Walldürn. Wegen der neuen Beschilderung der Panzerstraße in Walldürn trafen sich Presseoffizier Hauptmann Stephan Roszowski vom Logistikbataillon 461, Ute König vom Objektmanagement Bundeswehr, Sina Berberich vom Bürgermeisteramt der Stadt Walldürn, der Stabsstelle Bürgermeister sowie Sachbearbeiter Alexander Imhof vom Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn, zu einem Pressegespräch. Dabei wollte man noch einmal deutlich machen, dass die neue Beschilderung an der Panzerstraße rechtliche Klarheit schaffen und den öffentlichen Verkehr auf der Panzerstraße auch weiterhin reduzieren soll. Am Ziel hat sich somit nichts geändert, nur die Beschilderung ist neu: Öffentlichen Verkehr soll es auf der Panzerstraße auch weiterhin nicht geben. Einzig Anlieger dürfen die Strecke zwischen Panzerbrücke und Südtor Kaserne benutzen.
Ute König vom Objektmanagement Bundeswehr sagte, mit dem Bau und der Inbetriebnahme der Nibelungenkaserne als erstem Bundeswehrstandort in nordbadischen Raum Ende der 1950er-Jahre war die in diesem Zusammenhang als Verbindungsstraße zwischen der Kaserne und dem Standortübungsplatz gebaute Panzerstraße von Anbeginn an als Privatstraße im öffentlichen Verkehrsraum konzipiert und deshalb für den öffentlichen Durchgangsverkehr gesperrt und lediglich für unmittelbare Anlieger zur verkehrsrechtlichen Nutzung freigegeben war. Dies sei auch heute noch der Fall.
Diese Tatsache sei in der Vergangenheit von vielen Autofahrern immer wieder ignoriert worden, was zu Verkehrsgefährdungen für die zu Fuß zwischen Kaserne und Standortübungsplatz befindlichen Soldaten und auch von Spaziergängern und Radfahrern geführt habe, die sich auf der Panzerstraße fortbewegen durften. Dies vor allem auch deshalb, weil sich viele Autofahrer nicht an die auf der Panzerstraße vorgeschriebene Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h gehalten und viel zu schnell gefahren seien.
Hauptmann Roszowski erläuterte, bei der letzten größeren Verkehrsgeschwindigkeitskontrolle in 2020 auf der Panzerstraße hätten innerhalb eines Tages über 100 Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von mindestens 22 km/h über der Höchstgeschwindigkeit gelegen, wobei Geschwindigkeiten über 100 km/h hierbei keine Seltenheit gewesen seien.
Nach dieser größeren Verkehrskontrolle habe man dann sofort eine 80-prozentige Eindämmung bei den Tempoüberschreitungen auf der Panzerstraße feststellen können, die dann jedoch nach und nach wieder angestiegen sei, so dass man nach wie vor von einer erhöhten Verkehrsgefährdung für die sich auf der Straße zu Fuß unterwegs befindlichen Soldaten oder Anlieger (Besitzer, die entlang der Panzerstraße ein Grundstück oder Waldstück besitzen oder bewirtschaften, Vereine mit einem Clubheim entlang der Panzerstraße, Besitzer der Photovoltaik-Anlage) sprechen müsse.
Nach Beratungsgesprächen hätten sich Bundeswehr, BW-Objektmanagement, die Stadt Walldürn und Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn dazu entschlossen, zur besseren Transparenz für die Öffentlichkeit am Südtor der Nibelungenkaserne östlich des Bereichs Kaserne/Schützenhaus/TC- und MSC-Clubheim, östlich des Bereichs Heinrich-Köhler-Straße/Panzerstraße/Hainstadter Pfad sowie westlich des Kreuzungsbereichs Buchener Straße/Panzerstraße/ Verkehrsanbindung B 27 drei neue große Hinweisschilder aufzustellen, mit der Aufschrift „Durchfahrt verboten für Kraftfahrzeuge und Motorräder/Anlieger frei“.
Ferner weise schon seit längerer Zeit im Zufahrtsbereich von der Dr.-August-Stumpf-Straße hin zum TC-Clubheim und zum MSC-Clubheim und zur Panzerstraße ein weiteres Verbotsschild mit der gleichen Aufschrift „Durchfahrt verboten für Kraftfahrzeuge und Motorräder/Anlieger frei“ auf ein Durchfahrtsverbot aus dieser Richtung kommend hin.
Um auch künftig zu gewährleisten, dass die Nutzung der Panzerstraße als öffentliche Straße verhindert wird, wolle man regelmäßige Kontrollen durchführen, vorgenommen von Feldjäger-Streifen der Bundeswehr, durch die Polizei oder durch Mitarbeiter des Gemeindeverwaltungsverbandes Hardheim-Walldürn.
Mehr Sicherheit
Mit der verkehrsrechtlichen Anordnung der neuen amtlichen Beschilderung durch den Gemeindeverwaltungsverband in Absprache mit der Bundeswehr und der Polizei soll künftig zusätzlich noch mehr Sicherheit für alle Nutzungsberechtigten auf dieser Privatstraße gewährleistet werden. Sonderrechte zur Nutzung der Panzerstraße gelten weiterhin für Einsatzfahrten von Krankenwagen, Feuerwehr und alle Rettungskräfte. ds
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wallduern_artikel,-wallduern-nur-anlieger-haben-freie-fahrt-_arid,2118975.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/wallduern.html