Walldürn. Das Sparkassengebäude in Walldürn soll umgebaut werden, um die Geschäftsstelle zu optimieren. Die frühere Sparkasse Buchen-Walldürn erbaute den Gebäudekomplex vor rund 40 Jahren in der Hauptstraße. „Das Gebäude ist aufgrund seines Alters im Hinblick auf die Nutzung sowie in baulicher und technischer Hinsicht nicht auf dem neuesten Stand“, erklärt Michael Krähmer, Sparkassendirektor und Vorstandsvorsitzender. Die Bereiche Brandschutz, Barrierefreiheit, Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro sollen nun erneuert werden, um den zeitgemäß vorgeschriebenen baulichen und technischen Standard zu erfüllen, fasst Krähmer zusammen. „Des Weiteren wird ein barrierefreier Zugang ermöglicht werden“, ergänzt er. Mit der Sanierung des Gebäudes setze die Sparkasse zudem auf eine nachhaltigere Zukunft.
Aufgrund der stetig zunehmenden Digitalisierung habe sich das Kundenverhalten verändert, so dass sich der Platzbedarf, insbesondere in der großen Kundenhalle, verringert habe, erläutert Krähmer. Mit dem Umbau und der Raumoptimierung werde die Sparkasse Neckartal-Odenwald somit auch in Zukunft vor Ort mit einer persönlichen und zielgerichteten Beratung vertreten sein, erklärt Michael Krähmer.
Investition in Millionenhöhe
„Das Investitionsvolumen für die vollständige Sanierung ist ein Impuls für die regionale Wirtschaft“, sagt Krähmer. Bei der Auftragsvergabe sollen heimische Handwerksbetriebe vorrangig zum Zuge kommen. Die Kosten für den Umbau bewegen sich im mittleren einstelligen Millionenbereich, ergänzt er. Neben der eigenen Geschäftsstelle vermietete die Sparkasse die übrigen Gebäudeflächen als Büros, Praxen, Ladenflächen und Wohnungen. Davon stehen einige leer, wie die ehemals von „flaxa Computer“ genutzten Räume. Mit der Verkleinerung der Geschäftsstelle entsteht mehr vermietbare Fläche.
Für diese hat die Sparkasse bereits einen Mieter gefunden: den Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn (GVV). „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den GVV als langfristigen Mieter für die Räumlichkeiten finden konnten und wir damit den wichtigen Standort in der Innenstadt von Walldürn stärken“, betont der Vorstandsvorsitzende. Der GVV hatte nach neuen Diensträumen gesucht, da die Stadt Walldürn dem Verband zum Ende des Jahres gekündigt hat (wir berichteten). In das Sparkassengebäude könne der Verband im vierten Quartal 2025 einziehen. Das bestätigten der Sparkassendirektor sowie Timm Schmiedel, stellvertretender Geschäftsführer des GVV. „Die Stadt Walldürn als aktueller Vermieter des GVV hat diesbezüglich Entgegenkommen zugesagt“, erklärt Schmiedel. „Es gab durch das Auszugsdatum einen gewissen Zeitdruck“, ergänzt er.
Der Fokus bei der Suche habe auf Walldürn gelegen. Gemäß der Satzung ist dort der Verbandssitz. Für zwei geeignete Objekte habe der Verband bei Fachplanern Angebote beantragt, informiert Schmiedel. „Die Entscheidung für das Sparkassengebäude fiel insbesondere aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, der Flexibilität und der Vorteile beim Platzangebot“, ergänzt er. So biete die Sparkasse im Vergleich mehr Fläche, mehr Einzelräume und für die Zukunft eine Erweiterungsoption im Bedarfsfall. Außerdem können ein Rollregallager und eine Einbauküche kostengünstig übernommen werden. „Der Umzug des GVV in das Sparkassengebäude bietet uns die Möglichkeit, unsere Arbeitsumgebung zu modernisieren und den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden“, erklärt Verbandsvorsitzender Meikel Dörr. „Die räumliche Nähe zur Stadtverwaltung Walldürn unterstützt zudem die effiziente Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen. Für den GVV bedeutet dies, dass er weiterhin zentral in Walldürn verankert bleibt“, fügt er an.
Was sich mit dem Umbau ändert
Die Sparkasse ziehe während des Umbaus in ein nahe liegendes Gebäude. „Der Umzug in das Ausweichquartier ist nach den Sommerferien geplant“, sagt Michael Krähmer. Die Selbstbedienungsgeräte wie Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker werden in Containern untergebracht. „Für die Bürger ändert sich durch den Umzug wenig. Der GVV zieht nur eine Straße weiter. Eine positive Neuerung wird es geben: Zukünftig werden alle Büros barrierefrei im Erdgeschoss erreichbar sein“, fasst er zusammen.
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