Walldürn: Gestiegener Ärger über Hundekot

Walldürn. Idyllisch liegt der Wallfahrtsplatz hinter der Basilika in Walldürn. Viele tausend Pilger verweilen dort seit vielen, vielen Jahren während der Wallfahrtszeit im Gebet und in der Besinnung. Die Gottesdienste, die dort gefeiert werden, gehören zu den Höhepunkten der Wallfahrt. Bald sollen die Bänke dafür aufgestellt werden, denn am 4. Juni beginnt die Hauptzeit für die Pilger.

Besagte Idylle lädt aber auch viele Walldürner ein, um dort spazieren zu gehen oder zu verweilen. Es ist ja auch ein herrlicher Grüngürtel mitten in der Stadt. Einige bringen dazu ihren Hund mit. Alles kein Problem – würden nur alle Herrchen und Frauchen die Exkremente ihres Vierbeiners wieder ordnungsgemäß entsorgen. „Das ärgert uns. Wir müssen immer öfter den Platz von Hundekot reinigen“, sagt Pater Josef Bregula im FN-Gespräch. Schilder weisen zwar auf ein „Kack-Verbot“ für Hunde hin, „doch das interessiert kaum jemanden, und Hunde können halt nicht lesen“, sagt Mesner Markus Weigand mit einem gehörigen Schuss Sarkasmus. „Das gibt doch kein gutes Bild für uns und die ganze Stadt ab“, ergänzt Stadtpfarrer Bregula mit Blick auf den nahenden Höhepunkt der Wallfahrtszeit.

Mesner Weigand erzählt, dass in der Vergangenheit auch schon größere Verbotsschilder angebracht worden seien. „Doch die wurden dann mutwillig beschädigt.“ Die Leute nähmen immer weniger Rücksicht auf das Allgemeinwohl, sagt er und berichtet auch von verbalen Auseinandersetzungen mit Jugendlichen, die sich im Bereich des Wallfahrtsplatz aufgehalten und sich dabei unflätig benommen haben sollen. „Doch nicht nur der Hundekot ärgert uns. Es kommt auch immer wieder vor, dass Menschen ihr Geschäft in den Hecken verrichten“, so Weigand. Dabei ist eine öffentliche Toilette nur wenige Meter weiter neben der Tiefgarage des Schlosses.

Josef Bregula und Markus Weigand wollen aber auch verstanden wissen, dass es natürlich auch Hundehalter gibt, die das Geschäft ihres Vierbeiners ordnungsgemäß in einer Tüte und dann in einem der Abfalleimer entsorgen. „Nur die Anzahl derer, die es nicht tun, wird immer größer“, bedauert Weigand.