Am Haus Müssig

„Beweis des religiösen Lebens“

Hausmadonnen wurden eingeweiht

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ds
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Am Haus Müssig wurden zwei Hausmadonnen eingeweiht. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Die Weihe von zwei Hausmadonnen fand am Haus Müssig in der Oberen Vorstadtstraße in Anwesenheit zahlreiche Gäste statt. Nach der Begrüßung durch den Hauseigentümer, Bäckermeister Peter Müssig, namens der Familie Müssig stellte der Bürgermeister der Stadt Walldürn und gleichzeitige Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins Walldürn, Markus Günther, erfreut fest, dass man nun schon zum fünften Mal innerhalb von zwei Jahren an einem prägenden Gebäude in der Stadt Walldürn eine Madonnenfigur einweihe. Und dieses Mal seien es sogar gleich zwei neue Madonnen, die dem Stadtbild hinzugefügt würden.

Sein Willkommensgruß galt insbesondere dem Spender der zwei neuen Madonnenstatuen, der Familie Müssig, der er im Namen des Heimat- und Museumsvereins für deren Initiative dankte, an diesem stadtprägenden Gebäude die zwei Madonnen wieder aufzuhängen.

Stadtbild hat gelitten

Mit der Überarbeitung und Aufbereitung der Madonnenstatuen an den Häusern in und um Walldürn wolle man wieder an die Tradition als „Madonnenländchen“ anknüpfen. Leider seien zu viele Beweise der Volksfrömmigkeit in den letzten Jahren verschwunden und verloren gegangen. Das Stadtbild habe sicherlich darunter gelitten und ein Teil unserer Kultur sei damit verloren gegangen – seien doch die Madonnen an den Häusern Walldürns ein Beweis des religiösen Lebens.

Projekte in Planung

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Immer mehr Bürgerinnen und Bürger würden in letzter Zeit aber vermehrt auf die Stadt Walldürn und den Heimat- und Museumsverein zukommen und möchten sich an dieser Aktion und einer eigenen Madonna beteiligen. Einige Projekte seien derzeit noch in Planung.

Der Walldürner Heimat- und Museumsverein habe es sich auf die Agenda geschrieben, diese Kultur wieder zu erwecken. Mit der finanziellen Unterstützung der „Franz und Gertrud Schenzinger-Stiftung“ habe die Original-Madonna überarbeitet werden können und an diesem Tag kehre sie nun wieder an ihren angestammten Platz zurück.

Er dankte dem Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Ganter, für dessen Engagement. Nur durch das Wirken von Stiftungen wie der „Franz und Gertrud Schenzinger-Stiftung“ sei es möglich, solche Kulturdenkmäler auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Günther schloss seine Ansprache: „Möge die Hausmadonna auch weiterhin ihren Schutzschirm über diese Gebäude, die darin wohnenden Bewohner und unsere Stadt ausbreiten“. Im Anschluss an diese Ansprache nahmen der Leiter der Seelsorgeeinheit Walldürn und Stadtpfarrer der römisch-katholischen Kirchengemeinde Walldürn, P. Josef Bregula OFM sowie Pfarrer Karl Kress von der Evangelischen Kirchengemeinde Walldürn gemeinsam die Segnung und Weihe der beiden Hausmadonnen vor. ds

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