Baustelle

Walldürn: Fahrer missachten immer wieder die Sperrung

Zahlreiche Auto- und Lkw-Fahrer ignorieren die Sperrung am Kreisverkehr in Walldürn, da sie auf die B 27 auffahren wollen. Dabei gefährden sie sich selbst und die Bauarbeiter.

Von 
Stefanie Čabraja
Lesedauer: 
Viele ignorieren die Sperrung am Kreisverkehr in Walldürn. Es kann jedoch jederzeit ein Auto wie auf dem Bild entgegenkommen. © Stefanie Čabraja

Walldürn. Seit etwa zehn Tagen ist die Auffahrt von Walldürn-Mitte auf die Bundesstraße 27 in Richtung Buchen gesperrt. Grund dafür ist die Erweiterung des Gehwegs vom Kreisverkehr in der Wilhelm-Röntgen-Straße in Richtung Aussiedlerhöfe. Der Gehweg führte bisher auf der Straßenseite der Esso-Tankstelle in der Buchener Straße bis zum Kreisverkehr und endete mittendrin.

Die Straße ist während der Baumaßnahme einseitig gesperrt. Die Abfahrt von der B 27 von Höpfingen kommend ist dementsprechend möglich. Die Arbeiten hatte der Gemeinderat an die Firma Alfred Link Hoch- und Tiefbau aus Walldürn vergeben. Die Kosten liegen bei rund 84 000 Euro. Die etwa 150 Meter lange Gehwegverlängerung finanziert dabei trotz der Nähe zur Bundesstraße die Stadt Walldürn.

Die Arbeiten liegen im Zeitplan, informiert Emily Müssig von der Stadt Walldürn gegenüber den Fränkischen Nachrichten. Insgesamt vier Wochen sollen die Bauarbeiten andauern. In dieser Zeit bleibt die Auffahrt auf die B 27 auch gesperrt.

Die Baumaßnahme könne nur unter einer Straßensperrung erfolgen, da die Arbeiter während der Maßnahme den Platz benötigen. „Es werden Hochbordsteine gesetzt, welche in einen Betonfuß verankert werden. Durch die Hanglage muss der Bagger auf der Fahrspur stehen, um den Gehweg auszukoffern und die Rabatten sowie Bordsteine setzen zu können“, erklärt Müssig. Die Sicherheit der Arbeiter stehe an erster Stelle und könne nur durch die Sperrung gewährleistet werden, ergänzt sie.

Die Stadt Walldürn hat eine Umleitung in diesem Zeitraum eingerichtet. Die verläuft über die Wilhelm-Röntgen-Straße, die L 518 und die Würzburger Straße. Die Auffahrt auf die B 27 in Richtung Buchen erfolgt damit über Walldürn-Nord.

Seit den Bauarbeiten kann man jedoch täglich beobachten, dass die Sperrung von mehreren Autofahrern und auch Lkw-Fahrern missachtet wird. Sie fahren entgegen der Fahrtrichtung auf der freien Abfahrtsfahrbahn an den Schildern vorbei und auf die B 27. Das kann zu gefährlichen Verkehrssituationen und Unfällen führen.

Mehr zum Thema

Dienstjubiläum und Verabschiedung

Walldürn: Hauptamtsleiter Helmut Hotzy in Pension

Veröffentlicht
Von
Stefanie Čabraja
Mehr erfahren
Wirtschaft

Walldürn: GTE schlägt neue Wege ein

Veröffentlicht
Von
Stefanie Čabraja
Mehr erfahren
Fastnacht

Walldürn: Die neue "Affenhalle" ist zu 90 Prozent fertig

Veröffentlicht
Von
Stefanie Čabraja
Mehr erfahren

Bürgermeister Meikel Dörr erwidert diese Verkehrsmissachtung mit Unverständnis. „Es ist sehr bedauerlich, dass einige Autofahrer und Lkw-Fahrer die Sperrungen an der Wilhelm-Röntgen-Straße nicht beachten. Diese Verstöße gefährden nicht nur die Verkehrsteilnehmer selbst, sondern auch die Bauarbeiter, die dort tätig sind“, erklärt er auf FN-Nachfrage. „Ich möchte daher alle Verkehrsteilnehmer nochmals eindringlich darauf hinweisen, die Absperrungen zu respektieren und die ausgeschilderten Umleitungsstrecken zu nutzen, um Unfälle zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu ermöglichen“, betont Dörr. „Unfälle gab es bisher noch nicht“, informiert Frank Belz, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit vom Polizeipräsidium Heilbronn. Das zuständige Revier werde jedoch die Strecke vermehrt in die Streifenfahrten aufnehmen. Eine Streife vor Ort abzustellen, sei aus Kapazitätsgründen jedoch nicht möglich, erklärt der Pressesprecher.

Hintergrund der Maßnahme

Die SPD-Fraktion hatte die Erweiterung des Gehwegs bereits in mehreren Haushaltsverhandlungen im Gemeinderat angeregt. Die Umsetzung ist jedoch von Jahr zu Jahr verschoben worden, da die Stadt andere Baumaßnahmen vorrangig finanzieren musste. „Uns war es ein Anliegen, die Verkehrssicherheit für die Fußgänger dort zu gewährleisten“, erklärt Stadtrat Jürgen Mellinger gegenüber den FN.

Denn diese liefen meist auf der Wiese, der Straße oder balancierten auf dem Bordstein, um die Bundesstraße auf der Brücke zu überqueren. Außerdem nutzen auch viele Familien den Weg, um zum „Milchhäusle“ beim Bauernhof Sans oder zum Maislabyrinth beim Bauernhof Stolz zu kommen.

Redaktion Im Einsatz für die Redaktion Buchen

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke