Walldürn. Vor rund zwei Jahren begann der Neubau der „Affenhalle“. Das neue Tanz- und Trainingszentrum in Walldürn wird heute bereits von den zehn FG-Gruppen genutzt. „Wir sind zu etwa 90 Prozent fertig und befinden uns auf der Zielgeraden. Es sind jetzt nur noch Kleinigkeiten“, erklärt FG-Präsident Falko Günter im FN-Gespräch. Aktuell werden Feinheiten an der Außenanlage gemacht. Der Platz vor der Halle, der früher ein Flickenteppich aus Asphalt war, ist nun gepflastert. Ebenso ist auch der Weg neben der Halle erneuert. Eine Neuheit: Hinter der Halle befindet sich eine Terrasse. „Die Arbeiten an der Außenanlage schließen wir in den nächsten Tagen ab“, ergänzt er.
Veränderungen außen und innen
Das war seit dem Aufstellen des Neubaus die größte äußerliche Veränderung. Innen ist das Tanz- und Trainingszentrum komplett neu konzipiert. Es gibt zwei Tanzräume: einen größeren und einen kleineren. Die Fläche im großen Raum entspricht der Tanzbühne der großen Prunksitzung in der Nibelungenhalle. „Das haben wir so beabsichtigt, damit unsere Gruppen sich nach diesem Platz richten und optimal trainieren können“, betont Günter.
Aufgrund der hohen Decken hallt es jedoch sehr stark im großen Raum. Provisorisch habe der Verein nun die Wände mit Stoff abgehängt. „Einen spezieller Schallschutz haben wir bestellt. Der wird dementsprechend noch angebracht“, sagt der Präsident.
Im kleineren Tanzraum – der Spiegelhalle – hängen die Spiegel aus der alten Halle wieder. Denn auch diese seien für die Gruppen wichtig. „Mit den beiden Räumen haben wir nun die Möglichkeit, dass zwei Gruppen die Halle parallel nutzen können“, so Günter. Andere Walldürner Hallen werden von dem Verein sowie den Tanzgruppen nicht mehr angemietet. „Das war auch unser Ziel. So haben wir unsere eigene Halle und haben so mehr Trainingszeiten zur Verfügung“, betont er. „So eine Halle mit allem drumherum, ist einzigartig im Narrenring“, ergänzt der FG-Präsident. Die Räume verfügen beide über einen speziellen Tanzboden. Außerdem besteht die Zwischenwand aus schiebbaren Elementen, so dass aus zwei Räumen ein großer entstehen kann.
Ein eigener Sitzungsraum
Die Damen- und Herren-Toiletten sind nun ebenfalls getrennt und die Affenhalle verfügt über ein behindertengerechtes WC. Des Weiteren wurde im hinteren Bereich ein Sitzungsraum für die Vorstandstreffen errichtet. „Der Raum ist aktuell noch vollgestellt. Den richten wir ein, sobald der Rest fertig ist“, erklärt der FG-Präsident. Neben weiteren Räumen für Technik und Utensilien ist auch der Eingangsbereich neu gestaltet. Im Foyer ist ein Ausschank mit einer großen Theke sowie der Zugang zur Küche. „Hier fehlt jetzt noch der Gläserschrank. Aber das sind wirklich nur noch Kleinigkeiten“, sagt Günter.
Der Verein nutzte die alte Halle, 1960 erbaut, etwa 20 Jahre lang nur für den Wagenbau. Ab etwa 1980 trainierten die Tanzgruppen dann auch in den Räumlichkeiten. Der Zustand der alten Halle war jedoch so schlecht, dass sich eine Teilsanierung nicht gelohnt hätte und ein Neubau die sinnvollste Option war. Dieser sei jedoch nur durch Förderungen möglich gewesen. Die neue Halle hat insgesamt rund 630 000 Euro gekostet. Davon hat die Leader-Aktionsgruppe Badisch-Franken 60 Prozent gefördert.
Des Weiteren habe der Gemeinderat eine Förderung von zehn Prozent der Gesamtkosten zugesagt. Neben den Zuschüssen hat die Fastnachtsgesellschaft eine Eigenleistung von rund 26 000 Euro erbracht. Den fehlenden Betrag finanziert der Verein über einen Kredit.
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