Walldürner Gemeinderat

Walldürn: Baumaßnahmen prägen die Stadtentwicklung

Erneut waren zahlreiche Bauvorhaben Thema in der Sitzung des Walldürner Gemeinderats. Die Arbeiten in der Grundschule nähern sich dem Endspurt, während es im „Neuen Wasen“ losgeht.

Von 
Stefanie Čabraja
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Vom Gebiet „Neuer Wasen“ soll in der Hornbacher Straße eine Querungshilfe für Fußgänger unter anderem den Weg zum Spielplatz sicherer gestalten. © Stefanie Čabraja

Walldürn. Das Stadt- und Wallfahrtsmuseum, die Grundschule und die Bundesstraße in Richtung Rippberg – dort wird aktuell in Walldürn saniert und gebaut. Die vergangene Sitzung des Gemeinderats widmete sich dementsprechend erneut verschiedenen baulichen Themen und Vergaben. Unter anderem wurde die Ausführungsplanung für die Erschließung des Baugebiets „Neuer Wasen“ vorgestellt. Jessica Waleska vom Ingenieurbüro Walter Ingenieure Tauberbischofsheim ging dabei auf die Kanal- sowie Straßenbauarbeiten ein.

Gebiet "Neuer Wasen" wird an die Kanalisation in der Alten Amorbacher Straße in Walldürn angeschlossen

Die Grundstücke werden in der Alten Amorbacher Straße an die Kanalisation angeschlossen, wie Waleska erläuterte. Die drei Straßenzüge werden teilweise mit Gehweg und teils ohne gebaut. Dementsprechend werde im Untergrund auch der Platz sehr eng bemessen sein, „aber machbar“, ergänzte sie. In der Hornbacher Straße soll eine Querungshilfe für Fußgänger entstehen, um beispielsweise den Weg zum Spielplatz sicherer zu gestalten, so Waleska.

Beschluss steht noch aus

Stadtrat Rolf Günther zeigte sich verwundert über die Einplanung des Kältewärmenetzes, wozu bisher nur eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde, der Beschluss von Seiten des Gremiums jedoch noch ausstehe. Bürgermeister Meikel Dörr gab Entwarnung. Neben den Kanälen und Leerrohren für Kabel wurde die Infrastruktur lediglich miteingeplant, um auch den Platz dafür sicherzustellen, wenn es zu einem positiven Ergebnis der Studie komme.

Gemeinderat in Kürze

  • Die Firma Baierle Kanalservice aus Fremdingen erhält den Auftrag das Kanalnetz in den Stadtteilen Gerolzahn, Wettersdorf und Glashofen zu untersuchen. Den Angebotspreis von rund 83 100 Euro billigte der Gemeinderat.
  • Seit 2017 wird in der Außenstelle in Gottersdorf nicht mehr unterrichtet, da in Rippberg ein viertes Klassenzimmer zur Verfügung steht. Das Gremium stimmte nun der Aufhebung der Außenstelle zu.
  • Für den digitalen Sitzungsdienst werden neue iPads benötigt. Das Gremium entschied über die Lieferung sowie die Finanzierung: Lieferauftrag geht an Bechtle aus Neckarsulm für rund 23 800 Euro und mit CHG Meridian aus Weingarten wird ein Leasingvertrag mit der monatlichen Rate von etwa 535 Euro abgeschlossen.
  • Die Stadt Walldürn hat das Gelände des Evangelischen Kindergartens gekauft. Der „Vertrag über den Betrieb und die Förderung“ wird rückwirkend zum 1. Januar neugefasst. Träger des Kindergartens bleibt die Evangelische Kirchengemeinde.
  • Das Gremium billigte die örtliche Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2024/25.
  • Silas Horn wird neuer stellvertretender Ortsvorsteher von Gottersdorf. sc

Der Eisspeicher soll dann neben dem Gelände des früheren Edeka-Marktes in der Hornbacher Straße kommen. Das Gremium stimmte in dieser Sitzung auch den vorberatenen Straßennamen für das Gebiet zu. Die Straßen werden nach Frauen benannt, die eine wichtige Rolle in der Vergangenheit für Walldürn spielten: Daniela-Krein-Straße, Schwester-Thoma-Straße und Maria-Zeeb-Straße. Auf die Hebamme Maria Zeeb machte der Heimatforscher Reiner Bechtold aufmerksam, wie Dörr betonte.

Solarpark in Hornbach

Westlich von Hornbach soll ein Solarpark von der Firma EKS aus Gerichtstetten entstehen. Die Module sollen auf einer Fläche von etwa 22 Hektar eine Leistung von rund 20 Megawatt erbringen und damit den Stromverbrauch von etwa 5000 Haushalten decken. Der Solarpark soll in zwei Bereichen realisiert werden. Dazwischen bleibe eine Fläche, die landwirtschaftlich bewirtschaftet werde, erklärte Joachim Ettwein vom Büro Klärle.

Außerdem sei es Säugetieren dann auch möglich, den Park leichter zu passieren. Ettwein ging auf die Bodenqualität, Biotope und artenschutzrechtliche Vorgaben ein, die bei der Realisierung zu beachten seien. Mit dem einstimmigen Beschluss des Gremiums, wird als Teil der Planungsschritte ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt und die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung eingeleitet.

Änderungen der Bebauungspläne in zwei Gebieten 

Der Edeka-Markt in der Buchener Straße siedelt in das Gewerbe- und Sondergebiet Spangel um. Der Bereich in der Buchener Straße wird zukünftig nicht mehr als Einzelhandelsstandort genutzt. Dementsprechend wird der Bebauungsplan nun geändert. Hierzu wurden Stellungnahmen eingereicht. Das Gremium stimmte der Behandlung dieser zu und billigte auch den Bebauungsplanentwurf sowie dessen Offenlage. Im Spangel ist diesbezüglich ebenfalls eine Bebauungsplanänderung notwendig. Der Beratung und Abwägung der hierzu eingegangenen Stellungnahmen stimmte der Gemeinderat ebenso zu wie dem Bebauungsplanentwurf und der Offenlegung.

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Im Rahmen der Sanierung der Grundschule wurden Aufträge für Schreiner Einbauten und die Lieferung von Tischen und Stühlen vergeben. Die Schreinerei Weidinger aus Schweinberg erhielt den Zuschlag für die Schreiner Einbauten für etwa 144 000 Euro. Die Firma VS aus Tauberbischofsheim liefert für rund 166 700 Euro die Tische und Stühle.

Der Walldürner Gemeinderat stimmte zu, dass die Verwaltung bis zur Sitzung am 1. Juli die Aufträge für Regale und Schränke sowie die digitalen Tafeln vergeben darf, damit sich Anlieferung und Montage mit Blick auf den Einzug im Sommer nicht verzögern.

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