Walldürn. Die Sanierungsarbeiten der Gregor-Mendel-Straße in Walldürn nähern sich dem Abschluss. Die Arbeiter der Firma Konrad-Bau aus Lauda-Königshofen, unter Bauleiterin Gianna Sannicola, gleichen aktuell die sanierte Straße an die Umgebung an. Dazu gehören beispielsweise die Anpassung des Gehwegs an die Treppe in Richtung der Kirche St. Marien. Des Weiteren müssen noch die gelegten Pflastersteine auf den Gehwegen an die Bordsteinhöhe mit Hilfe einer Rüttelplatte angepasst werden, erklärte Bürgermeister Meikel Dörr bei der Baustellenbesichtigung. Mit Ende der Nachbesserungen solle die Straße Ende August wieder freigegeben werden. Damit solle die Sanierung der Gregor-Mendel-Straße nach rund elf Monaten abgeschlossen sein, informierte er.
Sowohl Straßen- als auch Kanalarbeiten auf einer Gesamtlänge von etwa 550 Metern sind Teil der Sanierung. Außerdem verlegten die Bauarbeiter eine 620 Meter lange „Speedpipe“ für den Glasfaserausbau. „Wir sind vorbereitet für die BBV“, erklärte Heike Schubert vom Stadtbauamt. Die Vorrichtungen werde die Stadt entweder vermieten oder verkaufen, informierte Bürgermeister Dörr. „Wenn es soweit ist, muss die Straße nicht mehr aufgemacht werden. Alles liegt in den Gehwegen“, ergänzte Bernd Gehrig, Büroleiter von Walter Ingenieure in Tauberbischofsheim. Entlang der Straße stehen nun auch neue Laternen. „Die bestehende Stromversorgung wird weiter benutzt. Die Laternen sind jedoch durch sparsamere LED-Leuchten ausgetauscht“, erläuterte Bürgermeister Dörr.
Gehewege werden auf beiden Seiten der Gregor-Mendel-Straße in Walldürn nutzbar sein
Nach der Eröffnung werden in der gesamten Straße auf beiden Seiten wieder die Gehwege nutzbar sei. Dies war vor der Sanierung auf der Seite des neuen Wohngebiets „Leinenkugel“ nicht mehr möglich. Eine weitere Neuerung setzten die Bauarbeiter im Bereich zwischen der Gregor-Mendel-Straße und des Birkenwegs um. Zuvor gab es dort fünf öffentliche Parkplätze sowie Altglascontainer. Mit einer neuen Anordnung stehen dort zukünftig neben den Altglascontainern 13 Stellplätze zur Verfügung.
Auch die Kreuzung zur Dr.-Heinrich-Köhler-Straße ist nicht mehr so breit. „Zur Verkehrssicherheit ist es besser, wenn die Straßen rechtwinklig aufeinander treffen“, erklärte Bernd Gehrig. „Zukünftig können hier nicht mehrere Autos rangieren und die Vorfahrtsregelung wird deutlicher“, ergänzte Heike Schubert. Denn an den Kreuzungen zur Gregor-Mendel-Straße gilt rechts vor links – mit Ausnahme zur Waldstraße.
Herausforderungen beim Bau
Die Bauarbeiten seien vor allem durch das Wetter geprägt worden. „Die Feinde war das Wetter und der Regen“, betonte Bernd Gehrig. Bei Baubeginn hatten die Planer sowie das Stadtbauamt mit möglichen Überraschungen gerechnet, da man nur teilweise über Kanäle im früheren Bundeswehrgebiet „Leinenkugel“ Bescheid wusste. „Es ist normal, dass man bei Arbeiten im Bestand leere Rohre findet. Das war auch hier so. Die Kanäle waren stillgelegt und es fehlte der Ansprechpartner. Das konnten wir aber klären“, erläuterte Gehrig.
Außerdem kam es im oberen Bauabschnitt, also in der Nähe der Dr.-Heinrich-Köhler-Straße, zum Bodenaustausch. „Da fanden wir Wurzelstöcke und der Untergrund war wie Gummi“, betonte Gehrig. Eine allgemeine Herausforderung während der gesamten Bauphase hat das Wohngebiet dargestellt, denn die Anwohner mussten weiterhin ihre Häuser erreichen können. Hinzu kamen der Neubau des ASB-Heims sowie der Häuser im Gebiet „Leinenkugel“. Während der elf monatigen Sperrung seien fünf neue Häuser entstanden, sagte Bürgermeister Dörr. Zu Schwierigkeiten sei es jedoch nicht gekommen und die Anwohner haben, nach Angaben des Bürgermeisters, die Vorgehensweise der Baufirma gelobt.
In der Gregor-Mendel-Straße bestand seit Jahren Handlungsbedarf, vor allem im Bereich der Kanalisation, die durch das Neubaugebiet aufgeweitet werden musste. Bei ersten Planungen 2021 rechnete die Stadt mit Kosten von rund 1,8 Millionen Euro. Bei Baubeginn im Oktober lag die Summe bei etwa 2,3 Millionen Euro und wurde auch eingehalten. Die Stadtwerke Walldürn haben die Gas- und Wasserversorgung sowie Stromleitungen für rund 172 000 Euro erneuert.
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