Gemeinderatssitzung Walldürn

Stadt treibt neues Baugebiet voran

Gremium bewilligte die Bebauungspläne für den „Neuen Wasen“ und „Agri-PV Energiepark Neusaß II“ sowie Restaurierungsarbeiten

Von 
Martin Bernhard und Stefanie Čabraja
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Im Gewann „Neuer Wasen“ sollen auf vier Hektar Wohn- und Mischbauflächen entstehen. Die Bebauungsflächen verteilen sich dabei auf zwei verschiedene Bereiche um die teilweise bebaute Straße „Neuer Wasen“ in Walldürn. © Stefanie Čabraja

Walldürner Gemeinderat bewilligt Bebauungspläne für den „Neuen Wasen“ und den „Agri-PV Energiepark Neusaß II“. Auch die Vergabe der Arbeiten für die Restaurierung des Stadt- und Wallfahrtsmuseums standen auf der Tagesordnung.

Walldürn. Der „Neue Wasen“ wird das neue Wohnbaugebiet in Walldürn. Die Bauplatznachfrage kann nach Angeben der Stadt nicht mehr gedeckt werden. Der „Neue Wasen“ soll mit rund vier Hektar als Wohn- und Mischbaufläche dienen. Die Bauflächen verteilen sich auf zwei Bereich zwischen der Hornbacher Straße und der Alten Amorbacher Straße.

Der Gemeinderat stimmte den Behandlungsvorschlägen zu den eingegangen Stellungnahmen und dem Bebauungsplanentwurf mit allen Planteilen zu. Der Fachdienst Untere Naturschutzbehörde, Landratsamt Neckar-Odenwal-Kreis, reichte beispielsweise eine Stellungnahme bezüglich verschiedener Brutreviere ein, die durch eine Bebauung auf dieser Fläche verloren gehen würden. Dazu sollen, laut Behandlungsvorschlag der Stadt Walldürn, 13 Nisthöhlen für Höhlenbrüter und zwei Kästen für Nischenbrüter aufgehängt werden.

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Außerdem beschloss das Gremium einstimmig den Bebauungsplan „Agri-PV Energiepark Neusaß II“. Dieser erstreckt sich auf einer Fläche von rund neun Hektar und befindet sich in der Nachbarschaft des im Jahr 2009 realisierten „Energiepark Neusaß“.

Arbeiten für Museum vergeben

Anschließend vergab der Gemeinderat Arbeiten für die Restaurierung des Stadt- und Wallfahrtsmuseums. Für die Gerüstbauarbeiten in Höhe von rund 71 000 Euro erhielt die „Fuchs Gerüstbau“ aus Eisingen den Zuschlag. Die Firma „Gottmann Zimmerei“ aus Crimmitschau wird die Zimmererarbeiten für rund 374 000 Euro übernehmen. Mit den Spengler- und Dachdeckerarbeiten wird die Firma Johannes Ott aus Höpfingen für die Angebotssumme von rund 131 000 Euro beauftragt. Dagegen hob das Gremium die Ausschreibung für die Rohbauarbeiten auf. Denn das günstigste Angebot lag rund 64 Euro über den Planansatz. Hier wird die Stadtverwaltung die Arbeiten erneut beschränkt ausschreiben. Vor diesen Beschlüssen hatte Stadtrat Alfred Günther gefordert, die Baumaßnahmen zurückzustellen.

„Ich habe bei der Vergabe ein schlechtes Gefühl“, sagte er. Denn auf die Stadt kämen steigende Kosten zu. „So wichtig ist das Museum nicht“, wandte er ein. Da sei es besser, die Renovierung zu verschieben, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.

„Das ist wie ein fahrender Zug“, sagte Alfred Günther. „Wenn der zu schnell ist, entgleist er.“ Bürgermeister Markus Günther wies auf Förderungen für die Baumaßnahme von rund 63 Prozent hin. Deshalb hält er es für „fahrlässig, diesen Zug zu stoppen.“ Zudem sei das Gebäude einsturzgefährdet. Deshalb müsse man handeln.

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