Wallfahrt zum Heiligen Blut

Rosen wurden am Altar gesegnet

Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann aus Würzburg predigte beim Ritatag

Von 
Bernd Stieglmeier
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Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann aus Würzburg predigte beim Ritatag und segnete die Rosen. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Anlässlich des „Tages der Heiligen Rita“ und des „Gebetstages für geistliche Berufe“ weilte am Donnerstag Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann aus Würzburg zur Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ in Walldürn, um dort als Hauptzelebrant das Pontifikalamt in der Wallfahrtsbasilika zu gestalten. Es wurde kirchenmusikalisch von Organistin Kathrin Ogbowa an der Dauphin-Orgel der Basilika und Solist Bernhard Schirmer mit dem von ihm gesungenen „Walldürner Blutlied“ feierlich umrahmt. Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula, OFM Conv. ging bei der Begrüßung in der voll besetzten Basilika auf das Leitwort der Wallfahrt ein: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“. Durch diese Worte des Apostels Paulus würden wir Gottes Zusage für das ewige Leben und die Heimat bei ihm erfahren. Man wolle und solle allzeit für Andere ein Vorbild im Glauben sein, damit diese Jesus Christus ebenfalls kennenlernen könnten und von ihm erfahren würden. So wünsche er allen, dass sie aus dieser Begegnung mit dem Heiligen Blut im Glauben gestärkt würden und mit Mut, Zuversicht und Hoffnung in den Alltag zurückkehren und weiter ihren Weg gehen könnten.

Bischof em. Dr. Hofmann stellte das Leitwort der Wallfahrt und das segensreiche Schaffen und Wirken der Heiligen Rita in den Mittelpunkt seiner Predigt. Wie er eingangs feststellte, würden wir augenblicklich in einer dunklen Zeit leben. In dieser Dunkelheit würden wir ausschauen nach einem Licht, das uns Menschen in eine lebenswerte Zukunft führen könne. Viele würden sich ganz sicherlich dieses Licht am Wallfahrtsziel erhoffen. Deshalb hätten sich viele Wallfahrer und Wallfahrerinnen auf den Weg gemacht und diese Gnadenstätte aufgesucht.

Erleben der Nähe Gottes

Denn wir Christen bräuchten die persönliche Begegnung mit dem auferstandenen, unter uns gegenwärtigen Herrn. Wie oft gebe es Situationen in unserem Leben, in denen wir die Bitte formulieren würden: „Herr, bleibe bei uns!“ Dabei bleibe er ja bei uns – alle Tage bis zum Ende der Welt. Wir bräuchten das Erleben der Nähe Gottes gerade in der heutigen Zeit dringender denn je, sei es in seinem Wort oder sei in den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein. In der heiligen Kommunion sei Gott allen Katholiken nahe, Tag und Nacht, in jeder Situation.

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Die Heilige Rita, die im 15. Jahrhundert in Italien lebte, habe schon in früher Jugend den Entschluss gefasst, ihr Leben ganz Gott zu weihen. Aufgrund ihres schweren Lebens, das die heilige Rita nicht in Bitterkeit und Verzweiflung, sondern in die weit geöffneten Arme Jesu Christi am Kreuz geführt habe, sei sie zur Heiligen der aussichtslosen Anliegen geworden.

Abschließend hob der Geistliche bezüglich der Walldürner Heilig-Blut-Wallfahrt noch einmal besonders hervor, dass hier in Walldürn in ganz besonderer Weise das allerheiligste Altarsakrament verehrt werde. Hier werde gleichsam das ganze Jahr über Fronleichnam gefeiert. Durch ihre Mitfeier würden alle während der Wallfahrt in Walldürn weilenden Wallfahrerinnen und Wallfahrer Segen in die Welt bringen. Zum einen werde der Glaube an die Gegenwart und das Mitgehen Jesu in ihrem Leben gestärkt und zum anderen würde so suchenden Menschen Hilfe auf dem Weg zum Glauben gegeben. Ein jeder möge sich von der Heiligen Rita ermutigen lassen, Christus im Altarsakrament anzubeten und zu bekennen, damit die Welt nicht aus den Fugen gerate.

Am Ende des feierlichen Pontifikalamtes segnete Bischof em. Dr. Hofmann am Rita-Altar alle dort befindlichen Rosen und ferner alle von den Wallfahrern und Wallfahrerinnen mitgebrachten Rosen.

Auch am Nachmittag bei der Andacht zu Ehren des Heiligen Blutes in der wiederum gut gefüllten Wallfahrtsbasilika erfolgte noch einmal diese Rosensegnung am Rita-Altar.

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