Wallfahrt zum Heiligen Blut

Vom Wort Gottes aufrichten lassen

Weihbischof Dr. Birkhofer predigte beim Kleinen Blutfeiertag

Von 
Bernd Stieglmeier
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Walldürn. Weihbischof Dr. Peter Birkhofer aus Freiburg weilte bei der Wallfahrt 2024 „Zum heiligen Blut“ am Donnerstagvormittag – am sogenannten „Kleinen Blutsfeiertag“ und „Krankentag“ mit Antoniusfeier und Krankensegnung – in Walldürn, um dort als Hauptzelebrant das Pontifikalamt in der Wallfahrtsbasilika zu gestalten, das kirchenmusikalisch von Organistin Kathrin Agbowo an der Dauphinorgel festlich umrahmt wurde. Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM, freute sich, gemeinsam mit dem Weihbischof Eucharistie zu feiern und dabei den Heiligen Antonius von Padua als Helfervorbild aller Kranken und Armen in ganz besonderer Weise zu verehren und auch das Antoniusbrot zu segnen. Wie er in seiner Begrüßung hervorhob, werde der „Kleine Blutsfeiertag“ schon seit Jahrzehnten als Krankentag mit Krankensegnung gefeiert.

Als Verbindung zum Orden der Franziskaner Minoriten und dem von diesem Orden verehrten Heiligen Antonius werde man in diesem Gottesdienst auch das Antoniusbrot segnen. Der Heilige Antonius sei ganz besonders den kranken und armen Menschen verbunden, und so passe die Segnung des Antoniusbrotes wunderbar zu diesem Tag.

Die Wallfahrt stehe unter dem Leitwort: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“. Angesichts von so vielen Kriegen, Katastrophen und Krisen sei es nicht immer einfach, im Glauben stark zu bleiben. Auch die Krankheit und andere persönliche Sorgen würden vielleicht bei dem einen oder anderen Zweifel aufkommen lassen.

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Alle Wallfahrerinnen und Wallfahrer sowie Gottesdienstbesucher seien nach Walldürn gekommen, um dem allgegenwärtigen Gott ihre Lasten – gerade auch die Beschwerden der Krankheit und des Alters – zu überbringen und sich von ihm wieder neu stärken zu lassen, und so durch diese Wallfahrt im Glauben bekräftigt zu werden und mit Mut, Zuversicht und Hoffnung in den Alltag zurückzukehren und weiter den Weg als Glaubende gehen zu können. Durch dieses Wallfahrtszeugnis an diesem Donnerstag könnte ein jeder vielleicht die Menschen in seinem unmittelbaren Umfeld wieder neu begeistern - in der Überzeugung, dass der Glaube nur wachsen könne, wenn er mit anderen geteilt und ihnen mitgeteilt werde: das heiße verkündet und erlebbar gemacht werde.

Der Weihbischof stellte das Leitwort und das Leben und Wirken des Heiligen Antonius in den Mittelpunkt seiner Predigt. An diesem besonderen Wallfahrtstag seien wieder viele Wallfahrer nach Walldürn gekommen, um dieses feierliche Pontifikalamt mit Feier der Heiligen Eucharistie als Wurzel allen christlichen Glaubens zu feiern und die Krankensegnung zu empfangen. Ganz im Besonderen gelte es an diesem Tag, viel über das segensreiche Wirken des Heiligen Franziskus von Padua zu hören und sich dabei einmal mehr neue Lebenskraft vermitteln und eventuell einen neuen Lebenshorizont öffnen zu lassen.

Der Heilige Antonius wolle einladen zum Mahl des Gottes, zum Teilen, zum Geben, zum gemeinsamen Miteinander, und zum zusammenzuleben in der Gemeinschaft – in dem Bewusstsein und in der Erkenntnis, dass wir Christen alle Glieder am Leibe und im Geiste Gottes seien. Stets solle ein jeder dazu bereit sein, sich von Gott und von den gesprochenen Worten Jesu Christi ansprechen zu lassen und Leib und Seele im Glauben an den dreifaltigen Gott und insbesondere durch die Feier der Heiligen Eucharistie immer wieder zu stärken.

Inspirieren lassen

Bereit dazu zu sein, durch den Empfang der Heiligen Kommunion eins zu werden mit Gott und sich neue Hoffnung schenken zu lassen durch die christliche Gemeinschaft mit vielen Gleichgesinnten an unserer Seite. Bereit dazu zu sein, gerade an diesem besonderen Gnadenort in Walldürn einmal mehr die Worte des Heiligen Antonius zu hören und in sich aufzunehmen und sich von ihnen inspirieren zu lassen von seinen segensreichen Worten und Gedanken und seinem Tun und Wirken.

Bereit dazu zu sein, die frohe Botschaft Jesu Christi an uns Menschen in sich aufzunehmen: „Die frohe Botschaft einer neuen Menschlichkeit“, und sich dabei stets darum zu bemühen, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen und sich darum zu bemühen, viel aus sich zu machen im einzig und allein positiven Sinn. Bereit dazu zu sein, die wahre Demut zu entdecken und zu erkennen und sich dabei stets aufrichten zu lassen von dem Wort Gottes.

Bereit dazu zu sein, sich allen Menschen in christlichem Geiste und Sinne zuzuwenden, gemeinsam miteinander zu beten und dabei den liebenden Gott auch weiterhin in den Blick- und Mittelpunkt des künftigen Lebensalltages zu stellen.

Im Anschluss erfolgte die Krankensegnung durch Weihbischof Dr. Peter Birkhofer und alle Konzelebranten, und zum Abschluss dieses Pontifikalamtes die Verteilung der Antonius-Brötchen.

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