Feuer (plus Video und Bildergalerie)

Rippberg: Großbrand verursacht Schaden von rund einer Million Euro

Dichter weißer Qualm, lodernde Flammen, über 130 Feuerwehrleute im Einsatz: Die Scheune mit Stallungen an der Linkenmühle in Rippberg brannte am Samstagnachmittag lichterloh. Der Sachschaden beläuft sich auf rund eine Million Euro.

Von 
Stefanie Čabraja und Daniela Käflein
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Die Scheune an der Linkenmühle in Rippberg stand am Samstag bis in die Nacht in Flammen. Über 130 Einsatzkräfte bekämpften den Brand. © Stefanie Čabraja

Rippberg. Rauch aus dem Dachstuhl der Scheune an der Linkenmühle hieß es im Notruf, der die Freiwillige Feuerwehr Rippberg am Samstag um 15.47 Uhr erreichte. Die Pferde aus dem angrenzenden Stall waren da bereits auf umliegende Weiden gebracht worden. Die Anspannung und Angst war den Tieren jedoch deutlich anzumerken. Auch die Menschen wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht. „Die Brandursache steht noch nicht fest“, sagte Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr am Unglücksort, denn die Löscharbeiten dauerten bis zum späten Samstagabend an.

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Im Einsatz waren über 130 Feuerwehrkräfte aus Walldürn und Buchen. Außerdem waren die Polizei und der Rettungsdienst sowie die Psychosoziale Notfallversorgung des Neckar-Odenwald-Kreises vor Ort.

Was in der Scheune untergebracht war, wussten die Brandbekämpfer während der Löscharbeiten nicht genau. Bekannt war lediglich, dass dort eine Werkstatt eingerichtet ist und Hackschnitzel aus Holz gelagert sind. Die Polizei bezifferte die Schadenshöhe auf rund eine Million Euro. Weil die Wehren schnell handelten, griff das Feuer nicht auf das nebenstehende Wohngebäude über. „Das war ganz heiß. Das haben wir in letzter Sekunde verhindert. Ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so“, erklärte Jörg Kirschenlohr noch während der Löscharbeiten im Gespräch mit den FN. Außerdem verwies er immer wieder darauf, dass man nicht vor lautem Knallen erschrecken solle, das von platzenden Reifen ausgelöst werde.

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Weil das Ausmaß des Brandes derartig groß war, rief die Feuerwehr das Technische Hilfswerk (THW) aus Haßmersheim, Adelsheim und Miltenberg hinzu, um die Unglücksstelle auszuleuchten sowie die in den Scheunen befindlichen Heu- und Strohballen so freizulegen, dass der Feuerwehr das Löschen möglich war. Auch die Hardheimer Feuerwehr wurde zur Unterstützung nachalarmiert. Sascha Dörr, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr aus Walldürn, übernahm die Leitung des Großeinsatzes, der bis tief in die Nacht dauerte. Die Nachtwache übernahmen 25 Feuerwehrleute.

Löschleitung aus dem Ort

Laut Feuerwehrkommandant bezogen die Floriansjünger das Wasser aus dem nahe liegenden Eiderbach sowie aus den Zisternen der Löschfahrzeuge. Auch eine Löschleitung aus dem Ort wurde verlegt. „Dabei hatten wir gerade noch einmal Glück. Wenn es nur wenig kälter wäre, würde uns das Schlauchmaterial einfrieren“, meinte Sascha Dörr, der die hervorragende Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren herausstellte.

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Insgesamt sei der Einsatz von Menschen und Material sehr hoch gewesen. Die Drehleitern aus Buchen und Walldürn und der Einsatzleitwagen des Neckar-Odenwald-Kreises, der in Schefflenz stationiert ist, kamen in Rippberg ebenfalls zum Einsatz. Die Löschwasserleitung wurde auf eine Länge von über zwei Kilometer geschätzt. „So eine lange Leitung haben wir aus Walldürn bestimmt schon 25 oder 30 Jahre nicht mehr verlegt“, sagte ein Feuerwehrmann im FN-Gespräch.

„Als wir ankamen brannte der gesamte landwirtschaftliche Bereich lichterloh“, erklärte Sascha Dörr am nächsten Morgen nach einer langen Nacht am Unglücksort im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Jetzt sei man dabei, mit einem Bagger die Dachkonstruktion der Scheune zu entfernen. Dort bestehe Einsturzgefahr. „Es könnte sein, dass das Feuer dann noch einmal aufflammt“, vermutete Dörr. Die Polizei hat am Sonntag die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

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