Bauarbeiten

Regenüberlaufbecken in Walldürn wird erneuert

Das Regenüberlaufbecken in der Prügelgasse in Walldürn entspricht nicht mehr der aktuellen Technik und muss erneuert werden. Während der Bauarbeiten ist die Straße gesperrt, das Wohngebiet wird notversorgt.

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Stefanie Čabraja
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Das Regenüberlaufbecken in der Prügelgasse in Waldürn wird erneuert. Das umliegende Wohngebiet wird notversorgt. © Stefanie Čabraja

Walldürn. Viele Dinge verlaufen unterhalb der Straßen. So sind nicht nur die Strom-, Wasser- und Gasleitungen in den Untergrund verbaut, sondern auch andere Systeme, wie Regenüberlaufbecken. Seit Jahrzehnten befindet sich unterhalb der Prügelgasse ein solches Entlastungsbauwerk, welches vor allem bei Starkregen das Wasser in den Marsbach ableiten und damit die Wohnsiedlungen sowie das Kanalnetz entlasten soll.

„Das Regenüberlaufbecken ,RÜ7’ ist veraltet und entspricht nicht mehr den Regeln der Technik“, erklärte Bürgermeister Meikel Dörr. Bernd Gehrig, Büroleiter von Walter Ingenieure in Tauberbischofsheim, hat das Projekt geplant. Eine Herausforderung liege darin, dass an der Stelle, an der das neue Becken gebaut werden soll, zahlreiche Leitungen für die Versorgung mit Strom, Wasser und Gas verlaufen. Dementsprechend sei die Vorbereitung aufwendiger, erläuterte Gehrig.

Aufwendige Ausgrabung

Die Firma Alfred Link Hoch- und Tiefbau aus Walldürn hat zusammen mit den Stadtwerken Walldürnden Bereich per Hand ausgegraben und eine Notversorgung des Wohngebiets vorbereitet. Ein Bagger sei nicht zum Einsatz gekommen, da die Freilegung der Leitungen mit schweren Baugeräten unmöglich gewesen wäre. „Wenn eine Gas- oder Wasserleitung dabei kaputt geht, können sehr schnell sehr hohe Schäden entstehen“, betonte Heike Schubert, Sachbearbeiterin vom Stadtbauamt. Zumal beschädigte Gasleitungen besonders gefährlich seien. Mit der Notversorgung können die Leitungen vom Netz genommen und das neue Becken hindernisfrei eingebaut werden.

Außerdem wird ein größeres Becken verbaut als zuvor. Das Wasser könne jedoch weiterhin über die alten Leitungen in den Marsbach laufen, betonte Gehrig. Das Regenüberlaufbecken sei ein kleines technisches Bauwerk, welches nach der Erneuerung wieder etwa 40 Jahre lang halten soll, betonte Bürgermeister Dörr. Die Stadtverwaltung rechnet mit Baukosten von rund 222 000 Euro. Die Erneuerung werde mit rund 80 000 Euro gefördert, ergänzte er.

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Die Bauarbeiten sollen bis Oktober andauern. Währenddessen ist die Prügelgasse voll gesperrt. Die Marsbachstraße ist im Bereich der Kreuzung zur Prügelgasse halbseitig gesperrt. Es könne jedoch durchaus auch zeitweise zu einer Vollsperrung der Marsbachstraße kommen. „Es kann jederzeit zu weiteren Verkehrsbehinderungen durch die Baustelle kommen“, betonte Schubert.

Im Vorfeld sei die Stadtverwaltung mit Hilfe einer Versammlung mit den Anwohnern in Kontakt getreten, um über die Vorgehensweise zu informieren. „Wir haben die Baustelle zum Beispiel auch um drei Wochen verschoben, da ein Anwohner noch umgezogen ist“, erklärte Bürgermeister Dörr.

Weitere Becken sind veraltet

Das Thema „veraltete Regenüberlaufbecken“ werde in Walldürn noch mehrmals präsent sein. „In der Miltenberger Straße sind drei Becken, die ähnlich veraltet sind, wie das in der Prügelgasse. Die kommen in den nächsten Jahren auch noch dran. Die Beckenerneureungen beschäftigen uns also immer wieder“, erklärte Stadtbauamtsleiter Christian Berlin.

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