Walldürn. Die Bundeswehr unterstützt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Bandbreite der Unterstützung durch die Truppe ist groß. Aktiv ist hier auch das Logistikbataillon 461 aus Walldürn.
Die Palette reicht dabei von der Nachverfolgung von Infektionsketten über den Betrieb von Teststationen bis hin zum Telefondienst in lokalen Behörden. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 ist auch die Bundeswehr gefordert.
Sie leistet Amtshilfe für Bund, Länder und Kommunen auf Grundlage von fast dreitausend Anträgen. Auch international steht die Bundeswehr ihren Verbündeten zur Seite. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte, „wir werden so lange unterstützen, wie wir gebraucht werden“.
Rund 10 000 Bundeswehrangehörige helfen derzeit den zivilen Behörden im Kampf gegen die Pandemie und ihre sozialen Auswirkungen, so die Bundeswehr auf ihrer Internetseite.
Darunter auch Angehörige des Logistikbataillons 461 mit Sitz in der Nibelungenkaserne. Momentan ist das eingesetzte Personal hauptsächlich in der Unterstützung von Gesundheitsämtern sowie beim Schnelltesten in Pflegeeinrichtung aktiv. Bei der bundesweiten Impfkampagne unterstützen die Walldürner Logistiker der Streitkräftebasis seit Dezember 2020 das Impfzentrum in Rot am See und seit Kurzem zusätzlich in Bad Mergentheim.
„Die dem Logistikbataillon 461 in der Amtshilfe übertragenen Aufgaben entsprechen nicht unserem originären Auftrag, dennoch leisten alle pflichtbewusst und ernsthaft Dienst an der Gesellschaft. Die Vielzahl an Unterstützungsleistungen können wir nur deshalb erfolgreich erbringen, weil die Motivation der Soldatinnen und Soldaten trotz der anhaltenden Belastung hoch ist und auch die Zusammenarbeit mit der zivilen Seite reibungslos vonstattengeht“, so Oberstleutnant Dirck Radunz, Kommandeur des Logistikbataillons 461.
Die Soldaten sind derzeit in folgenden Einrichtungen eingesetzt:
Neckar-Odenwald-Kreis: Durchführung von Corona-Schnelltests in elf Pflegeheimen; eingesetzt sind hier zehn Kräfte, neun Soldaten und ein Koordinator. Diese Hilfeleistung dauert noch bis zum 10. März.
Darüber hinaus ist das Bataillon wie folgt eingesetzt: Neckar-Odenwald-Kreis, Gesundheitsamt Mosbach: Kontaktpersonennachverfolgung mit fünf Soldaten. Hier sind die Angehörigen des Verbands noch bis 16. April eingesetzt.
Im Gesundheitsamt Heilbronn (Stadt) geht es für neun Soldaten ebenfalls um Kontaktpersonennachverfolgung. Ebenfalls bis zum 16. April. Das gleiche gilt für das Gesundheitsamt Heilbronn Land, hier sind 30 Soldaten eingesetzt. Im Gesundheitsamt Karlsruhe werden ebenfalls bis zum 16. April 35 Soldaten für die Kontaktpersonennachverfolgung eingesetzt.
Im Hohenlohekreis (Gesundheitsamt Künzelsau) sind bis zum 16. April zehn Angehörige des Bataillons bei der Kontaktpersonennachverfolgung aktiv. Im Kreisimpfzentrum Rot am See) leisten 48 Soldaten in zwei Schichten mit je 24 Kräften administrative Unterstützung. Das läuft bis zum 26. März.
Vorgesehen ist ein Einsatz im Gesundheitsamt Tauberbischofsheim des Main-Tauber-Kreises. In der Kontaktpersonennachverfolgung werden dort bis zum 11. April fünf Kräfte eingesetzt.
Breites Aufgabenspektrum
Das Aufgabenspektrum der Soldaten ist dabei groß. Bei der Kontaktpersonennachverfolgung führen die Soldaten Erstgespräche mit infizierten Personen sowie darauffolgend Telefonate mit Kontaktpersonen.
Bei den Schnelltests geht es um Administration, Durchführung und Auswertung der Tests. Im Vorfeld wurden von den Gesundheitsämtern Schulungen zur richtigen Verhaltensweise, Ablauf und Hygienemaßnahmen durchgeführt). Koordiniert wird die Unterstützung in den Alten- und Pflegeheimen von einem Soldaten aus dem Landeskommando Baden-Württemberg. Und in den Impfzentren geht es um Administration, Registrierung und Dokumentation im Rahmen des Impfprozesses.
Selbstverständlich müssen sich die Soldaten bei ihrem Einsatz an die Hygienevorschriften halten. Die Vorschriften und Vorgaben werden dabei von den jeweiligen Antragsstellern gemacht. Für alle Unterstützungsleistungen wurden die eingesetzten Kräfte vom Antragsteller geschult und eingewiesen. Darüber hinaus stellen diese eine ständige Ansprechbarkeit bei fachlichen Fragen und Entscheidungen zur Verfügung. Bei den Corona-Schnelltests müssen die Soldatinnen und Soldaten eine Schutzausrüstung, in Form von Kittel, Handschuhen, Mund- und Nasenbedeckung sowie Schutzbrille tragen. Und es muss regelmäßig gelüftet und desinfiziert werden.
Momentan ist das eingesetzte Personal hauptsächlich in der Unterstützung von Gesundheitsämtern sowie beim Schnelltesten in Pflegeeinrichtung eingesetzt. „Das Logistikbataillon 461 leistet, neben der aktuellen eigenen Vorbereitung des Verbandes auf Auslandseinsätze, bei der Bekämpfung des Pandemiegeschehens aktiv Amtshilfe für zivile Behörden“, so der Kommandeur auf Anfrage der FN.
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