Feierliches Pontifikalamt mit dem Kölner Weihbischof Ansgar Puff

Mit Mut, Zuversicht und Hoffnung in den Alltag zurückkehren

Christlichen Glauben bezeugt und zusammen Mahl gehalten

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ds
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Ein jeder, der aufbrechen und etwas neues entdecken wolle, brauche vor allem Vertrauen – sei es beim Aufbrechen aus dem behüteten Elternhaus oder aber beim Aufbrechen in einen völlig neuen Lebensabschnitt. Das erklärte der Kölner Weihbischof Ansgar Puff im Rahmen seiner Predigt in der Walldürner Wallfahrtsbasilika. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Wohl mit einen Höhepunkt der Hauptwallfahrtszeit „Zum kostbaren Heiligen Blut“ in Walldürn stellte am Dienstag – am Wallfahrtstag für Köln – der Besuch von Weihbischof Ansgar Puff aus Köln dar, der Hauptzelebrant des feierlichen Pontifikalamtes war.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er das Leitwort der Wallfahrt – „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“ – sowie die gehörten Worte aus dem zuvor verkündeten Heiligen Evangelium nach Markus. Kirchenmusikalisch feierlich umrahmt wurde das Pontifikalamt von Organistin Kathrin Agbowo.

Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv., begrüßte die unzähligen, von nah und fern angereisten Wallfahrer – insbesondere den Hauptzelebranten, der die Kölner Pilger am Montagabend das letzte Stück auf dem Pilgerweg nach Walldürn begleitet hatte, sowie den Präses der Kölner Fußprozession, Pfarrer Johannes Mahlberg, alle weiteren Konzelebranten, den Pilgerführer der Kölner Fußprozession, Diedrich Frielinghaus, sowie eine große Pilgergruppe aus Hundheim-Steinbach.

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Es sei in der aktuellen, angesichts von so vielen Kriegen, Katastrophen und Krisen doch recht schwierigen Zeit nicht immer einfach, im Glauben stark zu bleiben, und auch die eigene Krankheit und andere persönliche Sorgen würden doch immer wieder einmal bei dem einen oder anderen Zweifel aufkommen lassen.

Jesus Christus habe sein kostbares Blut „für uns Menschen vergossen und auch hier am Walldürner Gnadenaltar als sichtbares Zeichen hinterlassen“. In diesem Sinne wolle man in dieser Eucharistiefeier gemeinsam den christlichen Glauben bezeugen und zusammen Mahl halten, damit man als im Glauben gestärkter Christ wieder mit Mut, Zuversicht und Hoffnung in den weiteren Alltag zurückkehren und hinausziehen und weiter den Weg als Glaubender gehen könne.

Nach den von zwei Lektoren aus Köln vorgetragenen Lesungen aus dem Buch Genesis und aus dem 1. Johannes-Brief sowie nach der Verkündigung des Heiligen Evangeliums nach Markus durch Diakon Gramlich aus Hardheim stellte Weihbischof Puff das Leitwort der Wallfahrt zum kostbaren heiligen Blut und insbesondere dabei das immerwährende Vertrauen auf und in den dreifaltigen Gott in den Mittelpunkt seiner Predigt.

Ein jeder, der aufbrechen und etwas neues entdecken wolle, brauche vor allem Vertrauen – sei es beim Aufbrechen aus dem behüteten Elternhaus oder aber beim Aufbrechen in einen völlig neuen Lebensabschnitt. Dabei sollte er immer auch sehen und im Auge behalten, wie andere aufbrechen würden, und dabei erkennen, dass ein jeder immer wieder auch Menschen brauche, die einem im Verlauf des Lebens begleiten würden.

Um dieses Vertrauen sei es auch immer wieder im Verlauf dieser siebentägigen Fußwallfahrt von Köln nach Walldürn gegangen.

Anhand der Betrachtung der Person des Stammvaters der Israeliten – Abraham – versuchte der Weihbischof allen Gottesdienstbesuchern aufzuzeigen, dass Gott diesem Abraham Vertrauen geschenkt und ihn stetig auf seinem Lebensweg begleitet habe. Abraham sei damals aufgebrochen mit dem vollen und unabdingbaren Vertrauen auf Gott, auf den man sich verlassen könne, und er habe allzeit gute Erfahrungen gesammelt – und so Sicherheit und Vertrauen in seinem festen Glauben an Gott erlangt.

Wahrer Glaube sei keine Unsicherheit, sondern tiefes Vertrauen. Ein jeder sollte Gott vertrauen, das lohne sich wahrlich. Vertrauen sei für jeden Menschen die Basis für dessen ganzes Leben. Dieses Vertrauen habe schon Jesus Christus als geliebter Sohn Gottes nachhaltig unter Beweis gestellt.

Nachdrücklich warnte der Weihbischof vor zwei so von ihm benann-ten „Aber-Geistern“: zum einen vor dem Aber-Geist „Aber das machen sie doch alle so!“ und zum anderen vor dem Aber-Geist „Aber das geht mich nichts an!“ Nachdrücklich forderte Puff dazu auf, zu erkennen, dass ein jedes Neues stets Vertrauen erfordere, und dass es deshalb gelte, immer wieder neu aufzubrechen in dieses Vertrauen und es so immer wieder neu zu erleben. ds

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