Walldürn. Rund 170 Teilnehmer aus dem Raum Köln, aus dem Westerwald, aus dem Taunus und aus dem Maintal haben einen siebentägigen Fußmarsch über insgesamt 262 Kilometer von Porz-Urbach bei Köln aus bewältigt – zur Verehrung des „Kostbaren Heiligen Blutes“ in der Walldürner Wallfahrtsbasilika. Begrüßt wurden sie dort am Montagabend.
Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM, empfing die beeindruckende Kölner Fußprozession am Walldürner Stadtrand zusammen mit seinen Mitbrüdern vom Orden der Franziskaner-Minoriten, mit Weihbischof Ansgar Puff (Köln) und weiteren Geistlichen sowie den Ministranten.
Nach dem gemeinsamen Einzug in die Wallfahrtsbasilika zeigte sich Walldürns Stadtpfarrer Bregula tief beeindruckt über die vielen Pilger, die diesen langen und beschwerlichen Fußmarsch über vier Landesgrenzen hinweg angetreten hatten, um nachhaltig ihre tiefe innere Einstellung zum christlichen Glauben und zur katholischen Kirche zu dokumentierten.
Sie alle hätten sich auf den Weg gemacht, um gemeinsam zu beten, zu singen, zu schweigen und zu meditieren und so dieses Glaubenszeugnis zu erleben und wahrzunehmen, obwohl das Wetter unterwegs nicht immer gerade angenehm gewesen sei. Sie alle seien mit ganzer körperlicher und geistiger Kraft dem Leitwort der Wallfahrt – „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“ – gefolgt, um sich wieder neu stärken zu lassen im Glauben an den dreifaltigen Gott und an seine Gegenwart in Walldürn im Zeichen des Leibes und Blutes Jesu Christi.
Müde und erschöpft aber glücklich
Den Blutschrein, der am Vortag feierlich geöffnet worden sei, hätten die Köln-Wallfahrer nach ihrem siebentägigen Fußmarsch nun müde und erschöpft, aber dennoch glücklich erreicht.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den erstmals in Walldürn weilenden Kölner Weihbischof Ansgar Puff vermeldete der neue Brudermeister Dietrich Frielinghaus, dass die am Dienstag, 21. Mai, begonnene Wallfahrt der Kölner Fußprozession von den Witterungsverhältnissen her gesehen eine recht anstrengende, aber dennoch ungewöhnlich schöne und harmonische gewesen sei, die von allen Teilnehmern wieder viel an körperlichen Strapazen abverlangt hätte.
Rückblickend stellte der Pilgerführer fest, dass man sieben Tage lang gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten und Freunden auf einem gemeinsamen Pilgerweg gewesen sei. Zum Gelingen habe vor allem auch das sehr disziplinierte Verhaltenen aller Teilnehmer, die gute Betreuung durch das Organisationsteam, die begleitenden Seelsorger und die kirchlichen und weltlichen Vereine entlang des Wallfahrtsweges in den jeweiligen Übernachtungsorten beigetragen.
Der besondere Dank des Brudermeisters galt allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Kölner Fußwallfahrt zu einem ganz besonderen und wirklich großartigen religiösen Erlebnis geworden sei.
Persönliche Stärkung am Glauben
Die Teilnehmer hätten diese Fußwallfahrt der Gebete, des Singens, der Stille, der Fröhlichkeit, der Harmonie, der Gemeinschaft und der Bekanntschaft als persönliche Stärkung am Glauben sowie am Christ- und Kirchensein empfunden und hierbei ganz bewusst auch ein inniges und herzliches Zusammengehörigkeitsgefühl mit ihren Mitpilgern erlebt.
So sei auch die 374. Kölner Fußwallfahrt wieder zu einer großartigen Wallfahrt geworden.
Wie in jedem Jahr fand der Einzug in die Basilika unter Glockengeläut und zu den Klängen der Odenwälder Trachtenkapelle statt.
Dort wurde gemeinsam lautstark das Bekenntnis „Großer Gott, wir loben dich“ anstimmt, während Kreuz und Fahnen, die Patres sowie der Präses mit den übrigen Geistlichen zum Blutaltar zogen und vom Brudermeister die Pilgergebete gesprochen wurden, ehe man dann zum Hochaltar zog.
Nach der Aussetzung des „Allerheiligsten“, dem Gebet des Wall-fahrtsleiters, dem gemeinsam gesungenen Wallfahrtslied „Sieh uns hier zu deinen Füßen“, nach den Ansprachen und nach den Dankesworten wurde allen Wallfahrtsteilnehmern von Weihbischof Ansgar Puff und Stadtpfarrer und Wallfahrtslei-ter Pater Josef Bregula der Schlusssegen des Herrn erteilt, ehe die Feierstunde traditionsgemäß mit dem „Irischen Segensgruß“ ihren Abschluss fand.
Am Dienstagvormittag fand für die Pilger der 374. Kölner Fußwallfahrt ein feierliches Pontifikalamt in der Wallfahrtsbasilika mit Weihbischof Ansgar Puff als Hauptzelebrant statt (siehe weiteren Bericht auf dieser Seite).
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