Vierter Wallfahrtssonntag

„Mit Gottes Hilfe die Probleme dieser Welt lösen“

Abt Filip Zdenék Lobkowicz OPrem aus Stift Tepl als Hauptzelebrant in Walldürn. Er widmet sich dem Jahresmotto

Von 
Bernd Stieglmeier
Lesedauer: 
Abt Filip Zdenék Lobkowicz OPrem aus Stift Tepl (mit dem Stab) nahm als Hauptzelebrant an der Eucharistiefeier des vierten Wallfahrtssonntags auf dem Wallfahrtsplatz in Walldürn teil. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Auch in diesem Jahr weilten am vierten Sonntag der vierwöchigen Wallfahrt „Zum Kostbaren Heiligen Blut“ – am Hochfest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers und am traditionellen „Tag der Heimatvertriebenen, Aussiedler und ausländischen Mitbürger“ – wiederviele Pilger in Walldürn, um dort in der Basilika am Blutaltar das Blutkorporale mit der Gestalt Jesu Christi und den diese Christus-Gestalt umgebenden elf Christus-Köpfen zu verehren. Auf dem Wallfahrtsplatz und am dortigen Blutaltar wurde zudem die Feier der Heiligen Eucharistie begangen. Im Mittelpunkt dieses vierten Wallfahrtssonntags stand das feierliche Pontifikalamt mit Abt Filip Zdenék Lobkowicz OPrem aus Stift Tepl als Hauptzelebrant, das kirchenmusikalisch feierlich umrahmt wurde vom Organisten Sven Geier an der Dauphin-Orgel.

Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula OFM Conv. stellte in seiner Begrüßungsansprache das Leitwort dieser Wallfahrt noch einmal in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: „Ich will Euch eine Hoffnung und eine Zukunft geben“ (Jeremia, Kapitel 29 Vers 11). Die Menschen dürften auch heute mit Zuversicht in die Zukunft schauen, selbst wenn die Welt immer wieder von Krieg, Terror, Krankheiten, Naturkatastrophen und anderen Problemen bestimmt zu sein scheine. Aber es sei auch Ausdauer gefragt, Gott wende die Not und das Leid nicht immer nach den menschlichen und zeitlichen Ermessen und nicht genau so, wie wir das erwarten würden.

Abt Filip Zdenék Lobkowicz vom Orden der Prämonstratenser aus Stift Tepl zeigte sich in seiner kurzen Begrüßungsansprache sehr erfreut darüber, an diesem vierten Wallfahrtssonntag in Walldürn, dem größten eucharistischen Wallfahrtsort in der ganzen Bundesrepublik, gemeinsam mit Wallfahrern und Pilgern, und hierunter vor allem vielen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und ausländischen Mitbürgern, eine Eucharistiefeier begehen und mitgestalten und dabei das Blutkorporale und damit das Blut Jesu Christi verehren zu dürfen. Diese Wallfahrt nach Walldürn und die Feier der Heiligen Eucharistie mit einer solchen großen christlichen Glaubensgemeinschaft von Katholiken stelle für ihn und sicher auch für alle Wallfahrer und Pilger eine echte Hoch-Zeit im christlichen Glauben dar.

„Leben nicht einfach“

Mehr zum Thema

Pontifikalamt

Warum die Wallfahrt Christen „hält“

Veröffentlicht
Von
Bernd Stieglmeier
Mehr erfahren
Wallfahrt zum Heiligen Blut

Christen brauchen Erleben der Nähe Gottes

Veröffentlicht
Von
ds
Mehr erfahren
Wallfahrt (plus Bildergalerie und Videos)

Walldürn: Erzbischof predigte am Großen Blutfeiertag

Veröffentlicht
Von
Bernd Stieglmeier
Mehr erfahren

Nach den von zwei Lektorinnen der Ackermann-Gemeinde vorgetragenen Lesungen sowie nach der Verkündigung des Heiligen Evangeliums durch Diakon Friedhelm Bundschuh stellte Abt Filip Zdenék Lobkowicz OPraem Worte und Gedanken über das Leitwort der diesjährigen Walldürner Wallfahrt zum heiligen Blut „Ich will Euch eine Hoffnung und eine Zukunft geben“ in den Mittelpunkt seiner Predigt.

Wie er hierbei eingangs feststellte, sei das Leben in dieser Welt oft nicht einfach, und doch sollte ein jeder wissen, als gläubiger Christ und Katholik gerade in diesem momentan doch nicht ganz einfachen Zeit nach wie vor eine Zukunft habe im Glauben an Gott und dessen Sohn Jesus Christus zu haben – wissend, durch den Leib und das Blut Jesu Christi erlöst worden zu sein von allen Sünden. Reich mit der Gnade Gottes bedacht solle und müsse ein jeder sich dessen bewusst sein, dass diese Gnade Gottes in der Welt von heute dringend gebraucht werde und dringend von Nöten sei. Allein bei Gott könne der Mensch dauerhaft Ruhe und Frieden finden. Daran gelte es zu glauben, dies sei der Kern für den Glauben an die Zukunft.

Jesus Christus habe einmal zu seinen Jüngern gesagt: „Fürchtet euch nicht, in bin auferstanden, und trotz meines Todes am Kreuz immer bei euch!“ Worte, die immer wieder im ganzen Evangelium zu finden seien. Worte, die auch für uns Menschen heute bestimmt seien. Deshalb sei es wichtig für jeden gläubigen Christen, sich für eine Zukunft mit Jesus Christus und somit mit Gott zu entscheiden. Jesus Christus sei immer mit uns. Wer sein Wort annehme, der trage stete Verantwortung und brauche keine Angst vor der Zukunft zu haben. Diese Zukunft solle eine Zukunft im Sinne und Geiste von Jesus Christus sein, und jeder solle allzeit das Erbarmen und die Barmherzigkeit Gottes finden.

Auch das Hauptziel dieser Wallfahrt zum „Kostbaren Heiligen Blut“ nach Walldürn solle die Suche nach Gott in der Gestalt seines eingeborenen und für die Menschen am Kreuz gestorbenen Sohnes Jesus Christus und der Glaube an ihn sein. Die Welt von heute stecke voller Sorgen und Probleme, doch mit Gottes und Jesu Christi Hilfe könnten alle diese lösen in Wahrheit.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten