Nach Brand im Januar

Linkenmühle Rippberg: Die Zeichen stehen auf Wiederaufbau

Bei einem Feuer im Januar brannte eine Scheune mit Stallungen an der Linkenmühle in Rippberg vollständig nieder. Jetzt will Familie Block den Ponyhof wieder aufbauen.

Von 
Maren Greß
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Die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft nach dem Großbrand an der Linkenmühle in Rippberg war riesig. Zahlreiche Vereine, Institutionen und Firmen spendeten. Darunter auch die Walldürner Bäckereien Leiblein und Müssig und der Stadtmarketingverein „Walldürn gemeinsam“. Die symbolischen Spendenschecks wurden am Mittwoch an Familie Block übergeben. © Maren Greß

Rippberg. Den 21. Januar 2023 wird Familie Block wohl so schnell nicht vergessen. Auf ihrem Ponyhof an der Linkenmühle im Walldürner Stadtteil Rippberg brannte eine Scheune mit angrenzenden Stallungen vollkommen nieder (wir berichteten). Wie durch ein Wunder kamen bei dem Großfeuer, das über 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst auf den Plan rief, weder Mensch noch Tier zu Schaden. Die Pferde und Ponys wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

Die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft nach dem Brand war riesig. Vereine, Institutionen, Firmen und Privatpersonen spendeten Geld aber auch Materialien, die für die kurzfristige Versorgung der Tiere benötigt wurden.

Waffeln und Hefequarkteig-Ponys

Den Ponyhof unterstützt haben unter anderem die beiden Walldürner Bäckereien Leiblein und Müssig. Susanne Leiblein verkaufte in ihrer Bäckerei Waffeln. Der Kompletterlös aus einer Woche in Höhe von 2800 Euro ging an Familie Block. „Wir haben überlegt, wie wir der Linkenmühle schnell helfen können. Ich stand dann von morgens bis abends am Waffeleisen“, erinnerte sich Leiblein bei der symbolischen Übergabe der Spendenschecks am Mittwoch. Es sei toll gewesen, wie groß die Spendenbereitschaft in der Wallfahrtsstadt war. Firmen hätten beispielsweise angerufen und für die Mittagspause eine große Portion Waffeln vorbestellt.

Ursache des Brandes weiter unklar

Was den Großbrand der Scheune mit Stallungen an der Linkenmühle in Rippberg am 21. Januar ausgelöst hat, ist weiterhin unklar. Wie Ralf Block erklärte, gehe man nicht davon aus, dass eine Brandursache noch ermittelt werden könne. Der Sachschaden belief sich nach Schätzungen der Polizei auf rund eine Millionen Euro. Unklar ist auch, wie viel davon die Versicherung übernimmt.

Felix Müssig hat selbst gebackene Hefequarkteig-Ponys verkauft. 1644 Euro kamen dadurch für die Linkenmühle zusammen. Eine Aktion ins Leben gerufen hat auch der Stadtmarketingverein „Walldürn gemeinsam“. In der Touristeninformation wurden laut Marianne Stäudinger die beliebten Windlichter mit der Walldürner Silhouette zum Sonderpreis verkauft. Der Erlös in Höhe von 200 Euro wurde an den Ponyhof gespendet.

„Wir haben eine riesengroße Unterstützung erfahren. Das ist nicht selbstverständlich. Wir sind noch immer überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, fasste Ralf Block die Gedanken seiner Familie zusammen. Die Spenden gingen auf das Konto der Fördergemeinschaft Rippberger Kindergarten (FöRKi). Dieser wird von diesem Geld – je nach Bedarf – Geräte oder Inventar anschaffen.

Abriss hat begonnen

Denn mit dem Ponyhof soll es weitergehen. „Das ist das wichtigste. Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“, betonte Jennifer Block. Die Kinder Larissa und Sebastian stimmten ihr nickend zu. In dieser Woche hat eine Fachfirma mit den Abrissarbeiten der Scheunenüberreste begonnen. Alles muss fachgerecht entsorgt werden.

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Der Ausschuss für Technik und Umwelt der Stadt Walldürn hat in seiner Sitzung am 4. April bereits dem Bauantrag zum Wiederaufbau des abgebrannten Scheunenteils zugestimmt (die FN berichteten). Bis zum kommenden Winter soll das neue, multifunktionale Gebäude laut Ralf Block dann fertig sein, so dass die Pferde und Ponys wieder in ihren Stall einziehen können.

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