Walldürn. Pater Adam Kalinowski OFM Conv., der ehemalige Provinzialminister der Provinz Danzig und jetzige Guardian des Franziskaner Minoriten Klosters in Würzburg, gestaltete als Zelebrant am Fronleichnamstag das feierliche Hochamt in der Wallfahrtsbasilika. Es wurde kirchenmusikalisch feierlich umrahmt von Organist Sven Geier, der Odenwälder Trachtenkapelle und dem Kirchenchor St. Cäcilia der katholischen Kirchengemeinde St. Georg.
Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula, OFM Conv., ging zu Beginn dieses Hochamtes am Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi näher auf das Leitwort der Wallfahrt „Ich will Euch Zukunft und eine Hoffnung sein“ (Prophet Jeremia, Kapitel 29, Vers 11) ein. Wenn man sich dem Wort Gottes öffne und ihm in seinem Herzen und in seinem Leben Raum gebe würde, wenn man ihm vertraue und all seine Sorgen und Nöte im Gebet vor ihn bringe, werde Gott mit seiner Güte und Barmherzigkeit einem begleiten und auf den Weg in eine gute Zukunft führen. Dann brauche man sich nicht zu fürchten vor dem, was einem das Leben unbekannterweise bereithalte. Gott sorge sich immer in Liebe um uns Menschen, seine Kinder.
Nach den von Lektorin Heike Hefner vorgetragenen Lesungen aus dem Buch „Deuteronomium“ und aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde von Korinth sowie nach der Verkündigung des Heiligen Evangeliums nach Johannes durch Diakon Friedhelm Bundschuh stellte Pater Adam fest, dass man sich wieder an Fronleichnam an dieser Gnadenstätte „Zum kostbaren heiligen Blut“ in der Basilika versammelt habe, um dort wie alljährlich das dort befindliche Blutkorporale zu verehren und die hohen Texte dieses Hochfestes zu hören, die im Verlauf der Feier der heiligen Eucharistie hinleiten würden auf die Gegenwart Jesu Christi.
Näher auf das Fronleichnamsfest und auf das Leitwort eingehend, müsse man sich jedoch die Frage stellen, wie lange dies alles noch zu halten sei angesichts der momentanen Entwicklungen, die deutlich machen würden, dass dies alles nicht mehr so selbstverständlich sei.
Klar sei jedoch auch, dass das diesjährige Leitwort der Walldürner Wallfahrt mehr als nur ein Trostpflaster sei – es sei eine Erfüllung angesichts all der Wirrnisse dieser Zeit. Nach wie vor gelte es, als gläubiger Christ und überzeugter Katholik die Hoffnung nicht zu verlieren und sich stets auch weiterhin um Glück, Liebe, Nächstenliebe und Frieden zu bemühen und auch weiterhin ein Hoffender zu werden und zu bleiben, so wie das Senfkorn, das zum Baum der Hoffnung werde. Jeder solle ein Mensch der Hoffnung bleiben und diese Hoffnung auch weitergeben an seine Mitmenschen, wissend, dass Jesus Christus in unserem Leben allzeitig gegenwärtig sei und wir Menschen nicht alleine.
Ein jeder sollte stets nicht nur die liturgische Versammlung denken. Die Gegenwart des Herrn sei eine Beziehungsgegenwart, die stetig an unsere Herzen anklopfe, eine Quelle der Hoffnung, die es in die Gegenwart auszustrahlen gelte. Christliches Leben sei eine Bibel für die Außenwelt, in der die Menschen nicht an Gott glauben würden. Durch die Gnade der Eucharistiefeier und die Bibel offenbare sich die Sichtbarmachung Gottes. Ein jeder sollte Kirche sein in der Fürsorge für die Schwächsten in grenzenlosem Verzeihen. ds
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