Walldürn. Traditionell lud die Walldürner Kolpingsfamilie am Faschenaachtssonntag wieder bei freiem Eintritt ins närrisch geschmückte Vereinsheim in der „Unnervoorschd“ (Untere Vorstadtstraße) ein. Längst kein Geheimtipp mehr, lockte der Kappenabend mit buntem Rahmenprogramm weit über 100 Besucher zum Lachen und Schunkeln an, die zum Teil schon vor Einlassbeginn für die besten Plätze anstanden.
Neben zünftiger Bewirtung mit Kochkäse und Wurstsalat, stimmten kühle Getränke aus Küche, Theke und Bar auf einen langen Abend ein. Punkt 19.31 Uhr begrüßte Narr und Moderator Manuel Sturm die Gäste und zog unter tosendem Applaus in den Narrentempel ein. Neben allerlei hölzernen Stilblüten wusste der routinierte Showmaster alias „Bob vom Damm – der Dürmer Biber“ mit reichlich gereimtem Wortwitz vom Dürmer Ortsgeschehen und seinem Alltag im Eiderbachtal zu berichten.
So erfreute er sich beispielsweise an der Neueröffnung von „Nikos Pub“, war jedoch nur an der „leckeren Holzvertäfelung“ interessiert. Für reichlich Action im Saal sorgten Junioren Schautanz und die Juniorengarde der FG Fideler Aff, die in gewohnter Manier kräftig das Tanzbein schwangen. Wahrlich an seinen Lippen hingen die Gäste danach an Bühnen-Ass und Höpfemer-Schnapsbrenner Wolfgang König, der den Tuschpegel drastisch in die Höhe schnellen ließ. Als inzwischen echtem Stammgast gelang ihm der Spagat zwischen Klamauk und Unterhaltung ehe die Schautanzgruppe des TSC Walldürn ihr Debüt auf der Kolping-Tanzfläche mit ihrer schillernd-kraftvollen Performance „Abgetaucht“ übernahmen.
Tanzwütig und frech
Tanzwütig und frech klatschten die Damen, bestehend aus Trainerinnen und FG-Sympathisantinnen, ab und zeigten wie Motivation und Erfahrung auf der Bühne aussehen. Musikalisch ging es mit den Eigengewächsen Bernhard Kehl und Erhard Lang weiter, die mit Gitarre und Gesang einen über allerlei „Geländer“ zum Besten gaben. Auch die Original Dürmer Krachkapelle (ODK) heizte den Narrentempel mit Schunklern und Partyklassikern ordentlich ein.
Nur um ein weiteres Highlight mit der musikalischen Live-Einlage von Katharina Römmele aus Götzingen einzuleiten. Die Abordnung des Elferrats und ihre Tollitäten das Prinzenpaar überbrachten die Grüße des närrischen Hofstaats der fidelen Affen und zeigten sich mit Orden für die Gastgeber erkenntlich. Zu guter Letzt durfte der Gesellenverein keine geringeren als die diesjährig neu formierten Tänzerinnen und Tänzer der gemischten Schautanzgruppe der FG Götzianer Heddebör als Novum begrüßen. Mit ausgefallenen Kostümen und Spitzenlaune war der Auftritt einer der Höhepunkte.
Gekonnt schloss Manuel Sturm den bunten Blumenstrauß närrischer Showeinlagen mit einem Dankes-Rundumschlag an alle Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen und überreichte das Zepter der guten Laune an das Trio der DJ Praxis Dr. Senf (Maximilian Dunkel, Marius Kempf und Alexander Mackert). Diese umrahmten den gesamten Abend gekonnt musikalisch und hielten die Tanzfläche noch über Stunden am Laufen. pm
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