Housche-Sitzung

Tänzerische Bestleistungen bei buntem Programm

Närrische Veranstaltung der Tanzgruppe des SV Gerichtstetten ging in die zweite Runde

Von 
Wolfgang Weniger
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Gerichtstetten. In der ausverkauften Halle feierten die „Karschdäider Housche“ gleich drei Veranstaltungen. Am Freitagabend fand eine Kinderdisco mit Popcorn und Waffeln am Stiel statt, sowie am Sonntagmittag eine närrische Senioren-Houschesitzung. Der Höhepunkt des Wochenendes war jedoch die närrische Housche-Sitzung am Samstagabend. Ein dreieinhalbstündiges Programm voll Tanz, Musik und Bütt war geboten.

Zur Eröffnung in diesem Jahr versammelten sich stolze 40 Tänzerinnen der drei von vier Tanzgruppen zu einem gemeinsamen Flashmob auf der Bühne. Zu „Better when I‘m dancing“ war so manche Emotion zu spüren und zu sehen.

Tamina Hohwieler hieß auf charmante Art das Publikum willkommen und führte gekonnt durch das närrische Abendprogramm.

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Das erste Tanzhighlight war die Mini-Schautanzgruppe als kleine und süße Früchtchen. Im Alter von vier bis sieben Jahren stellten die 16 jüngsten Nachwuchstalente ihren Tanz unter das Motto: „Die frechen Früchtchen“. Trainiert wurden die kleinen Tänzerinnen von Eileen Ballweg, Sandra Heller und Tamina Hohwieler.

Mit Witz und Humor, vor allem über ihre Männerwelt, erzählte genussvoll und hervorragend verkörpert Frau Vogel alias Tamara Linder aus Osterburken. Auch in diesem Jahr wieder ein Teil des närrischen Abends, die kleine Besetzung des Männergesangvereins „Eintracht“ und Freunde der Landjugend. Klangstark sowie optisch ein wahrer Hingucker. Eine großartig inszenierte Version ihres möglichen jährlichen Vereinsausflugs unter der Leitung von Dieter Kaiser.

Als weiterer Höhepunkt der Tanzgruppen vertanzten die Kinderschautanzgruppe ihr Thema: Goldrausch – auf der Suche der gestohlenen Housche. Für ihre beeindruckende Darbietung durften die 15 Tänzerinnen einen großartigen Applaus entgegennehmen. Einstudiert wurde dieser Tanz von Lara Frank und Rebecca Ehrenfried-Dittmar. Diese werden dabei noch von Kira Busch und Katharina Reinhard unterstützt.

Landjugend am Start

Wie bereits im letzten Jahr präsentierten sich die Jungs der Landjugend (Jan Weniger, Jannik Reinhard, Maximilian Schulz und Marcel Pistorius) gänzlich wieder ohne Worte. Auf großen Blättern niedergeschrieben, versetzten sie die Gäste zurück in den Juni 2020 als Fortsetzung aus dem vorherigen Jahr. So durfte man wieder der damaligen „Unterhaltung“ beiwohnen und manch pikante Situation unausgesprochen miterleben. Auch bei diesem weiteren Höhepunkt des Abends gab es für die geistreichen „Gespräche“ dankbaren Applaus.

Im Anschluss präsentierte die Präsidentengarde der FG Höhgöiker aus Glashofen ihren Gardetanz, die von Valeria Ebert und Lena Farrenkopf trainiert werden.

Mit der Thematik „Aloha He“ entführte das Viere-Gespann Landrat Achim and friends gekonnt mit Witz, Humor und mitreißender Musik sowie Tanzshow das Publikum in Kürze auf ihre Seite. Mit der genussvollen Feststellung: wie es ist, wenn der Hula-Hoop-Reifen zu klein, aber die Fantasie grenzenlos ist. Die Halle zum Toben gebracht, haben zusammen und zum ersten Mal in der Karschdäider Housche-Halle, Dr. Achim Brötel, Peter Fieger, Rita Müller und Gerda Schmitt.

Nach kräftigem Klatschen beim Auszug von Landrat and friends war nun erstmals vollständiger „Körpereinsatz“ und die Stimme des Publikums gefordert. Nach vielen Jahren wurden erstmals wieder die alten Houschelieder aufgeführt.

Wie ein Büttenass zeigte sich Dirigentin Melanie Ehrenfried mit ihrer Musikkapelle Bretzingen. Hervorragend gereimt und mit viel Witz und Humor zu allen Stücken des Abends hatte sie einen lockeren Spruch auf den Lippen.

So brachten die „Erftalheuler“, wie sie sich selbst nennen, bereits in wenigen Minuten die Halle zum Stehen und mit dem Einstimmen von „Mir sen die Housche ….“ auch sofort eine Polonaise über Bühne und durch den Saal.

Mit weiteren bekannten Schunklern und tosendem Applaus und einem dreifach kräftigen Housche runner verabschiedete sich die Musikkapelle und herein kam ein Tanzmariechen. Das Tanzmariechen der FG Fideler Aff Walldürn Luana Gramlich wirbelte über die Bühne. Sie wird trainiert von Francine Stäudinger.

Etwas, was es noch nicht auf der Karschdäider Bühne gab, war die Büttenrede der vier Landjugend-Jungs. Wie sie in ihrer Whats-App-Unterhaltung zuvor das Interesse an einem gemeinsamen Urlaub zeigten, trafen sie sich nun für eine möglichen Planung. Leider war es Ihnen trotz der vielen Ideen über USA, Südsee und Österreich nicht möglich einen gemeinsamen Ausflug zu planen. Dies lässt uns hoffen, dass es im nächsten Jahr eine Fortsetzung gibt.

Tänzerisch ging es dann auch weiter mit der Jugend-Schautanzgruppe aus Gerichtstetten. Die neun Hippies präsentierten ihren schwungvollen Tanz „Love & Peace - Zurück in die Hippiezeit“ und brachten an diesem Abend mit einer wunderbaren Choreographie ein bisschen Flower-Power nach „Karschdäide“. Auch hier zeigte sich Rebecca Ehrenfried-Dittmar als erfolgreiche Trainerin.

Als Hordemer Faschtnachter und Entertainer präsentierte sich Joachim Eggenberger. Mit seiner Stimme und auf dem Akkordeon zeigte er die aktuelle Situation rund um Hardheim sowie des Karschdäider Kartoffelfest und Weihnachtsmarkt im Keltendorf der vergangenen Jahre und wurde dabei vom Publikum bestens begleitet.

Beim zweitletzten Programmpunkt des Abends heißt es „20 Jahre Erftalhüpfer – Tanz durch die Zeit“. Fetzig und mitreißend entführte das Männerballett der FG Hordemer Wölf in ihre ganz eigene Tanzgeschichte. Quer durch alle Musikrichtungen.

Ein Feuerwerk auf der Showbühne. Sie präsentierten dem Publikum einen großartigen Schautanz, bei dem Robin Conrig und Niklas Geiger als Karschdäider Housche sich im Hordemer Wolfsrudel einreihen durften. Trainiert werden die Tänzer von Daniela Jodlowski und Sandra Erhard.

Glanzvoller Schlusspunkt

Als glanzvoller Schlusspunkt eines außergewöhnlichen Abends präsentierte sich die 16 Tänzerinnen der Ü18-Schautanzgruppe aus Gerichtstetten. Optisch eine Augenweide und tänzerisch auf einem sehr hohen Niveau, hieß es: „Schwarz weiß rot – Bühne frei für die Harlekinshow“. Auch bei dieser Gruppe zeigte sich das Talent und Engagement von Rebecca Ehrenfried-Dittmar und Sandra Heller.

Langanhaltender Applaus zeigte am Ende des närrischen Programms allen Akteuren des Abends die Wertschätzung eines dankbaren Publikums. Tamina Hohwieler dankte nach einer wunderbaren Moderation nicht nur ihnen, sondern auch allen Helfern sowie Karl Schretzmann und DJ Moose (Daniel Brell) an der Technik für Film und Musik.

Nun war die Bühne frei für das Publikum bei der „After Show Party“ im Houschedorf Karschdäide.

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