Miltenberg. Die zehntägige Miltenberger Michaelismesse ist passé. Am Sonntag ging der Mix aus Volksfest, Verkaufsmesse und Vergnügungspark in der Kreisstadt am Untermain gegen Mitternacht zu Ende.
Es gab viele Höhepunkte: das neue, hölzerne Festzelt, das süffige Messebier, der Besuch von Bayerns-Ministerpräsident Dr. Markus Söder, die zünftigen Musik-Darbietungen, die tägliche Party-Stimmung an den Abenden, ein weitgehend angenehmes Spätsommerwetter sowie das erfolgreiche Sicherheits-Konzept.
Kritische Stimmen gab insbesondere von Jugendlichen, die die zum Teil einschränkenden Abend-Besuche im Festzelt und Video-Aufzeichnungen nicht immer für gut fanden. Ältere Besucherinnen und Besucher wünschten sich in alter Tradition das alte Bierzelt an gewohnter Stelle zurück.
Auch die überteuerte Bewirtung (Bier, Speisen) schreckte manche Messe-Teilnehmer vor einem übermäßigen Konsum ab. Ebenso vermissten viele Gäste das abschließende „Große Brillantfeuerwerk“ zum Ausklang der Messe, das aus Sicherheitsgründen wegen Dürre und potentieller Brandgefahr auf den Mainwiesen kurzfristig abgesagt worden war.
Fazit: Trotz sicherlich nachhaltig schöner Eindrücke auf der „Michelsmess“ bleibt wegen mancher Neuerungen ein leicht bitterer Nachgeschmack, auch was durch die unausweichliche Enge potentielle Pandemie-Gefährdungen anbelangt. rsc
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