Walldürn. Im silberfarbenen Blazer, schwarzer Hose und knallroten Pulli drehte der Sänger, Entertainer und Moderator Hansy Vogt das Video zu seiner Ballade „Ein Blick zurück“in der imposanten Walldürner Wallfahrtsbasilika. Wir sprachen mit dem offiziellen Schwarzwaldbotschafter, der am 25. Dezember seinen 54. Geburtstag feierte, über die Basilika, Corona und seinen „Nebenberuf“ als Gärtner.
Herr Vogt, wo erreiche ich Sie denn gerade?
Hansy Vogt: Im Auto. Ich bin auf dem Weg ins Tonstudio, um neue Lieder einzusingen. Ich versuche momentan einfach, meine „künstlerische Freizeit“ so sinnvoll wie möglich zu verbringen.
Unter anderem produzierten Sie letztes Jahr ein Video in Walldürn, das Sie auf Ihren sozialen Kanälen gepostet haben. Wie kam es dazu?
Vogt: Im Sommer drehte ich eine Fernsehsendung im Odenwald, und so nutzten wir die Gunst der Stunde, um in der imposanten Basilika von Walldürn das Video zu meinem Lied „Ein Blick zurück“ aufzunehmen. Dabei legten wir Wert darauf, nur mit dem natürlichen Licht, also ohne große Effekte, zu arbeiten. In diesem Song geht es um Dankbarkeit – auch dafür, was man selbst schon alles erreicht hat im Leben.
An die positiven Dinge sollte man stets denken, wenn man – wie wohl jeder gerade – etwas skeptisch in die Zukunft schaut. Deshalb passt dieses Lied auch so gut in diese Zeit.
Sie zeigen darin eine nachdenkliche Seite. In den Augen vieler Menschen sind Sie – auch durch Ihre Rolle als „Frau Wäber“ – ja eher der Spaßvogel. Setzen Sie sich privat gerne auch einfach mal so in eine Kirche?
Vogt: Ja, ich besuche gerne Kirchen, setze mich in eine Bank und lasse Dinge Revue passieren.
Ich bin schon eher ein fröhlicher Mensch, das stimmt. Allerdings wollte ich mich mit dem Thema Corona, das uns alle sehr bewegt, auch musikalisch auseinandersetzen.
Deshalb gibt es auf meinem aktuellen Album einige Songs, die in diese Zeit passen, so wie auch „Zu dir in den Himmel sehen“. Wir haben schon unglaublich viele Menschen verloren, denen man wegen Corona nicht einmal Adieu sagen konnte, weil sie in einem Krankenhaus oder Altersheim gestorben sind.
Und dann gibt es die Ballade „Ich will“, mit der ich am 29. Januar bei „Schlagerspaß mit Andy Borg“ auftreten werde. Das ist ein Dankeslied an den Ehepartner, den man vor Jahren einmal geheiratet hat und zu dem man auch nach 25 Jahren noch einmal Ja sagen würde.
Immer informiert sein
Wie lange sind Sie schon verheiratet?
Vogt: Mit meiner Frau Petra bin ich seit 33 Jahren zusammen und seit 28 Jahren verheiratet.
Würden Sie sie wieder heiraten?
Vogt: Ja klar. Natürlich ist Corona auch in unsere Beziehung „eingezogen“, denn ich war durch die Lockdowns ja viel mehr zuhause als früher. Das haben wir jedoch bravourös gemeistert. Unter anderem haben wir einen großen Gemüse- und Biogarten angelegt und ich habe meiner Frau zwei Hochbeete gebaut.
Haben Sie sich dazu erst in die Materie einlesen müssen?
Vogt: Nein. Meine Frau kommt aus der Landwirtschaft, und ich stamme aus einer bodenständigen Familie. Da weiß man, wie so etwas funktioniert.
Was ist denn Ihr Lieblingsgemüse?
Vogt: Die Karotte. Sie schmeckt gut und hat obendrein eine tolle Farbe. Ich trinke auch gern Karottensaft. Das liegt vielleicht daran, dass meine Bauchredner-Puppe ein Hase ist, der auch Karotten mag (lacht). Aber eigentlich esse ich alle Gemüsesorten gern.
Daher kommt vielleicht auch Ihr gesunder Teint.
Vogt: Das mag sein. Die Leute meinen immer, dass ich ins Solarium gehe, aber das stimmt nicht. Die frische Gesichtsfarbe habe ich wahrscheinlich vom Radfahren, Skifahren, Joggen, Gärtnern und Golfspielen.
Was ist Ihr Handicap?
Vogt: 22, ausgehend von 54 vor zwei Jahren. Durch Corona habe ich mir viel Zeit fürs Golfen genommen. Das macht mir richtig Spaß.
Dazu muss man doch sehr fokussiert sein, oder?
Vogt: Golf ist mentales Training. Dabei ist man für alle Fehler selbst verantwortlich, niemand anderes. In einer Golfrunde kommt man total aus dem Gedankenkarussell heraus, weil man sich komplett auf das Spiel konzentrieren muss. Im Durchschnitt läuft man da zwischen acht und zehn Kilometern und ist in der Natur. Dabei kann man gut zu sich selbst finden – es ist einfach genial.
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