Wallfahrtssaison: „Walldürn im Herzen”

Walldürn. Das Jahr 2021 brachte in der langen Geschichte der Wallfahrt ein Novum: Zum ersten Mal gab es eine Wallfahrtssaison. Die Hauptwallfahrtszeit begann wie immer am Dreifaltigkeitssonntag und dauerte vom 29. Mai bis 27. Juni. Erstmals war sie aber in eine Wallfahrtssaison integriert, die vom 11. April bis 17. Oktober dauerte.

Stadtpfarrer Pater Josef freute sich im Gespräch mit den FN, dass 2021 wieder eine Wallfahrt stattfand. Zur Erinnerung: Im April 2020 wurde die Wallfahrt wegen der Corona-Pandemie abgesagt – erstmals in der langen Geschichte der Wallfahrt, das hatte es in den Jahrhunderten zuvor noch nie gegeben. 2021 hätten viele Gottesdienste stattgefunden, eine Reihe von Bischöfen sei nach Walldürn gekommen, blickte der Stadtpfarrer zurück.

Freilich: Wallfahrtsgruppen sind auch 2021 nicht an die Wallfahrtsstätte gepilgert, zumindest nicht offiziell. Organisierte Wallfahrten gab es nicht, aber kleine Gruppen von Pilgern haben sich auf den Weg gemacht und sind an den Gnadenort in der Wallfahrtsbasilika gelaufen.

Für den Stadtpfarrer „ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Wallfahrer zu Walldürn“. Daneben haben viele Pilger Kontakt gehalten, auch wenn sie nicht persönlich kommen konnten. „Viele Mails, Briefe oder Telefonate haben uns erreicht“, so Pater Josef weiter. Sein Fazit: „Viele Wallfahrer haben Walldürn im Herzen.“

Was die Wallfahrt 2022 angehe, da sei man bei den Planungen. Die große Unbekannte sei aber auch im kommenden Jahr wieder, wie sich die Pandemie weiter entwickele. Der Stadtpfarrer hofft aber, dass es einen weiteren Schritt hin zur Rückkehr zur Normalität gibt und auch wieder Wallfahrtsgruppen nach Walldürn pilgern können.

Die Bedeutung der Wallfahrt für die Stadt wird sich bald auch auf den neuen Walldürner Ortsschildern mit der Zusatzbezeichnung „Wallfahrtsstadt“ zeigen: Ab dem 1. Januar wird die Stadt Walldürn offiziell die Zusatzbezeichnung „Wallfahrtsstadt“ tragen.