Walldürn. Zum feierlichen Schluss- und Dankgottesdienst der Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ im 693. Jahr nach dem Walldürner Blutwunder im Jahr 1330 hatten sich am Sonntagabend noch einmal viele Walldürner Bürger und auswärtige Wallfahrer r in der in festlichem Glanz erstrahlenden Wallfahrtsbasilika eingefunden, um noch einmal die Feier der Heiligen Eucharistie mitzufeiern. Der Gottesdienst wurde von Organist und Kirchenmusiker Sven Geier sowie von der Odenwälder Trachtenkapelle kirchenmusikalisch umrahmt.
Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula, OFM Conv., schloss den Blutschrein mit dem Blutkorporale, der vier Wochen lang geöffnet war. Dem Abschlussgottesdienst schloss sich die Lichterprozession durch die Straßen der Innenstadt an.
Persönliche Anliegen mitgebracht
Pater Josef sagte, man habe vier Wochen lang wieder zahlreiche Pilgergruppen abgeholt und begrüßt, die hl. Eucharistie und die Andachten zu Ehren des Heiligen Blutes gefeiert und Jesus Christus angebetet. Für viele Wallfahrerinnen und Wallfahrer sei es eine große Freude und Erfüllung gewesen, das Ziel ihres Pilgerweges – die Gnadenstätte zum heiligen Blut hier in Walldürn – zu erreichen. Viele hätten ihre persönlichen Anliegen, Sorgen und Nöte mit hierher gebracht, um sie dem Erlöser vorzutragen, und um seine Hilfe zu bitten. Viele seien aber auch auf dem Weg nach Walldürn gewesen, um die Gemeinschaft, Glauben unterwegs und untereinander zu erleben.
Viele große Wallfahrtstage habe man zusammen gefeiert und immer wieder habe einen jeden dabei stets das Leitwort aus dem Buch des Propheten Jeremia „Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“ durch diese vier Wochen begleitet. Sowohl die Franziskaner-Patres wie auch viele Bischöfe und Gastpriester hätten sich mit dem Leitwort in vielen Begrüßungen und Predigten beschäftigt, und er hoffe, dass auch alle Wallfahrer und Pilger für sich einige Denkanstöße und Gedanken für Ihr weiteres Leben hätten mitnehmen können.
So wolle man in dieser Eucharistiefeier Gott danken für die Hauptwallfahrtszeit, aber auch dafür, dass er die vielen Sorgen und Nöte der Pilger immer wieder erhört habe und allen auch weiterhin ein guter Wegbegleiter in die Zukunft sein möge. Er persönlich danke Gott auch, dass er uns Menschen diese Wallfahrtsstätte vor fast 700 Jahren als Zeichen seiner immerwährenden Gegenwart in dieser Welt geschenkt habe.
Nach den von den Lektoren Achim Dörr und Michael Mayer vorgetragenen Lesungen aus dem Buch der Weisheit und aus dem Brief an die Hebräer sowie nach der Verkündigung des Heiligen Evangeliums nach Matthäus durch Diakon Friedhelm Bundschuh ging der Stadtpfarrer in seiner Abschlusspredigt auf die Bedeutung der Menschwerdung Gottes durch seinen Sohn Jesus Christus und die Voraussetzungen der richtigen Nachfolge Jesu Christi für die Christenheit und uns Menschen heute näher ein.
Reibungslos funktioniert
Zum Abschluss des feierlichen Hochamtes galt der Dank des Stadtpfarrers all denjenigen, die mithalfen, dass die Wallfahrt 2023 so gut und so reibungslos wie ein gut funktionierendes Uhrwerk ablief, und die in vorbildlicher und uneigennütziger Weise bei der Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung der vierwöchigen Wallfahrtszeit mithalfen und mitwirkten. Es sei eine vierwöchige Hauptwallfahrtszeit gewesen, die viel Engagement und Einsatz von allen abverlangt habe.
Zum Abschluss ehrte Pater Josef die Ministranten Moritz Hajek und Anita Kugler für deren jeweilige zehn jährige Ministrantentätigkeit bei der Wallfahrt.
Eva-Maria Kötter, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der römisch-katholischen Kirchengemeinde Walldürn dankte allen Patres des Franziskaner-Minoriten-Konvents und allen anderen geistlichen Würdenträgern, vor allem jedoch Pater Josef für dessen hervorragende Planung und Organisation im Vorfeld der diesjährigen Kernwallfahrtszeit und für dessen unermüdliches und beispielhaftes Schaffen und Wirken im Dienste der Wallfahrt.
Engagement gewürdigt
Er habe die vierwöchige Wallfahrtszeit unter Einsatz seiner ganzen Kraft und Persönlichkeit mit großem Einsatz, mit sehr viel Engagement, mit viel Übersicht und mit Erfahrung und Routine sehr gewissenhaft, erfolgreich und zur Zufriedenheit aller geleitet.
„Hoffnung und Zuversicht“
Nach der Lichterprozession durch die Straßen der Innenstadt klang die Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ im Jahr 2023 und damit im 693. Jahr ihres Bestehens harmonisch aus. Pater Josef beschloss die Wallfahrtszeit 2023 mit den Worten: „Wir haben die Hauptwallfahrtszeit 2023 feierlich beendet und den Blutschrein wieder geschlossen. Durch die Heilige Eucharistie sind wir gestärkt und können nun zu unserem Alltag zurückkehren. Möge Gott Sie alle beschützen und weiter begleiten, und Ihnen für die Zukunft Hoffnung und Zuversicht schenken.“
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