Geschäftswelt

Tauberbischofsheim: Tchibo-Filiale vor dem Aus

Die Tchibo-Filiale am Tauberbischofsheimer Marktplatz schließt Ende Januar 2025 ihre Pforten. Das Unternehmen bedauert diesen Schritt.

Von 
Sabine Holroyd
Lesedauer: 
Eine über 20-jährige Geschichte geht zu Ende: Die Tauberbischofsheimer Tchibo-Filiale wird im Januar 2025 geschlossen. © Sabine Holroyd

Tauberbischofsheim. Ein weiteres Geschäft in der Tauberbischofsheimer Innenstadt steht vor dem Aus: Die Tchibo-Filiale wird Ende Januar 2025 geschlossen, letzter Verkaufstag wird voraussichtlich Mitte Januar sein. Im Dezember 2002 war der Laden eröffnet worden.

„Leider müssen wir uns aus Tauberbischofsheim verabschieden“, antwortet Andreas Engelmann, Pressesprecher des Unternehmens, den FN auf eine Anfrage hin. „Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt“, fügt er hinzu.

„Manchmal geht es nicht anders“

Mehr zum Thema

Geschäftswelt

Tauberbischofsheim: Keine Zukunft mehr für "Findler Schuhmoden"

Veröffentlicht
Von
Sabine Holroyd
Mehr erfahren
Verfahren am Landgericht Mosbach

Messerattacke in Königshofen: „Ich hatte das Gefühl, dass er verrückt ist“

Veröffentlicht
Von
Simon Retzbach
Mehr erfahren

Doch der Wohlfühlfaktor alleine reichte nicht aus: „Die Filiale hat sich nicht mehr getragen“, führt er wirtschaftliche Gründe für diesen Schritt an. Sowohl die Entwicklung als auch die Perspektive der Filiale hätten in der Langzeitbewertung zu einem negativen Ergebnis geführt. „Solche Entscheidungen fallen uns wirklich nicht leicht, aber manchmal geht es einfach nicht anders“, wirbt er um Verständnis.

Für die drei Mitarbeiterinnen, „erfahrene Kolleginnen“, wie sie der Tchibo-Sprecher bezeichnet, werde nach Möglichkeiten gesucht, sie in einer Filiale in der Nähe – etwa in Bad Mergentheim oder Würzburg – weiterzubeschäftigen.

Filialen als „Leuchttürme“

1955 habe Tchibo begonnen, Filialen in deutschen Städten zu eröffnen – die erste entstand am Firmensitz in Hamburg. „Sie sind auch heute noch unsere Leuchttürme“, sagt er. Rund 550 Niederlassungen gebe es momentan in Deutschland, 320 außerhalb des Landes.

Zum Vertriebssystem gehören neben den Filialen die Depots in Supermärkten, Bäckereien oder Drogeriemärkten, bei denen man jedoch nur eine Auswahl vom dem vorfinde, was die Filialen anbieten, sowie der Internetauftritt. Alle drei Modelle, so Engelmann, sollen sich „ergänzen und nicht ersetzen“.

Aus Buchen hat sich Tchibo im vergangenen Jahr ebenfalls verabschiedet – die Filiale wurde auch aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. In die Räumlichkeiten wird im September ein Spielwarenladen einziehen.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke