Tauberbischofsheim. Im Jahr 2000 war der Tauberbischofsheimer E center erbaut und zunächst unter der Regie von Edeka Nordbayern geführt worden. Elf Jahre später übernahm ihn Udo Dürr. Gleich im zweiten Jahr gönnte er seinem Familienbetrieb ein „Facelift“ und ersetzte zum Beispiel die damals noch 2,20 Meter hohen Regale. Das geschah während des laufenden Betriebs, genau wie auch 2018 der Neubau des Getränkemarkts quasi „nebenher“ erfolgte.
„Die ganz große Lösung“
„Doch diesmal kommt die ganz große Lösung“, kündigt Inhaber Udo Dürr den FN gegenüber an. Das Büro, in dem das Gespräch mit seinen Söhnen Florian und Maximilian, beide in der Geschäftsführung, stattfindet, gibt es bald nicht mehr: Der hintere Bereich mit den Büros, Sozialräumen, Kühlhäusern und verschiedenen Lagern wird komplett saniert. Und auch auf der 3000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche wird nichts mehr so sein, wie es war. Alles muss raus – sowohl das Inventar als auch die Waren. In den drei Wochen vor der Schließung soll deshalb auch ein Abverkauf stattfinden. Die veraltete Kühltechnik ist dabei nur einer der Gründe für den kompletten Neubau. Die Familie Dürr freut sich schon jetzt auf die überraschten Gesichter ihrer Kunden, wenn sie den neuen „E center“ dann das erste Mal besuchen. Prokurist Florian Dürr spricht vom „Wow-Effekt“.
Alles wollen sie zwar noch nicht verraten, doch soviel steht fest: Es wird nichts mehr so sein, wie es war. Der Markt – energetisch dann auf dem neuesten Stand – wird im „Shop-in-Shop“-Prinzip, also in verschiedene Themenwelten, aufgeteilt sein.
Besonders stolz ist die Familie Dürr auf die geplante „Naturkind“-Abteilung, die eine der ersten dieser Art in Deutschland sein wird. Dieses Konzept steht für regionale und saisonale Lebensmittel in Bio-Qualität.
Was wird sonst noch neu sein? „Wir werden unter anderem einen Sushi-Stand und eine ,Bake-off’-Station eröffnen. Von November an sind die Preise an den Regalen elektronisch ausgezeichnet, außerdem führen wir Selbstbedienungskassen ein – aber natürlich kann man auch weiter an den ,normalen’ Kassen bezahlen. Im Getränkemarkt wird es dann vier anstatt bisher zwei Leergutautomaten geben – ein Alleinstellungsmerkmal im mittleren Taubertal“, erklären die drei gegenüber den FN. Zudem soll in Zukunft auch Click & Collect möglich sein.
Das alles hat Auswirkungen auf die Personalsituation. Die Zahl der Mitarbeiter – momentan sind es insgesamt rund 100 – soll aufgestockt werden.
Die Bäckerei im Kassenbereich wird das Areal der verwaisten Metzgerei mitnutzen und auch eine Außengastronomie anbieten. Der Blumenhandel und das Modegeschäft bleiben ebenfalls bestehen. Außerdem wird auch der Parkplatz einer Schönheitskur unterzogen und danach mit Ladesäulen für E-Autos aufwarten.
„Wir wollen unseren Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis bieten und dabei die Breite unseres Sortiments noch weiter ausbauen – nach Möglichkeit auch mit neuen regionalen Partnern“, ist das erklärte Ziel von Udo, Florian und Maximilian Dürr.
Ein Millionenprojekt
Mit dem über neun Millionen Euro teuren Umbau – Edeka Nordbayern als Eigentümer investiert fünf Millionen Euro, die Dürrs nehmen dabei als Marktbetreiber 4,2 Millionen Euro selbst in die Hand – geben sie auch ein Bekenntnis zum Standort Tauberbischofsheim ab. Das gilt vor allem auch für die Söhne von Udo Dürr.
Florian Dürr sagt: „Mein Bruder Maximilian und ich bringen viele Ideen mit in den Umbau ein. Damit stellen wir uns beide auch für die Zukunft auf.“
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