CDU-Kreisvorstand tagte

Gute Förderperspektiven für den Main-Tauber-Kreis

Kommunalwahlen 2024 und ÖPNV waren weitere Themen der Sitzung in Grünsfeld

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Main-Tauber-Kreis. „Für das erste Quartal können wir eine sehr positive Bilanz für den Main-Tauber-Kreis ziehen. In diesem Jahr werden 4,6 Millionen Euro an ELR-Mitteln für insgesamt 64 Projekte im Kreis bereitgestellt. Zudem wurden neun Maßnahmen aus dem Kreis mit einem Gesamtvolumen von über zehn Millionen Euro in das Förderprogramm Wasserwirtschaft aufgenommen.

Schließlich wurde jüngst bekanntgegeben, dass die Bad Mergentheimer Wandelhalle mit dem Höchstbetrag aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm gefördert werden wird. Aus einem landesweiten Topf mit 13,6 Millionen Euro fließen damit allein 2,5 Millionen in die Kurstadt“, so der CDU-Kreisvorsitzende Professor Dr. Wolfgang Reinhart im Rahmen der Kreisvorstandsitzung im Grünsfelder Rathaus. Hinzu komme, dass im neuen Radwegebedarfsplan 13 Maßnahmen, von Wertheim bis Niederstetten verteilt, in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurden, die damit von der hohen Förderquote des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) profitieren könnten. „Insgesamt sind das sehr gute Förderperspektiven für den Main-Tauber-Kreis. Damit können auch in diesem Jahr die Infrastrukturen in unserer ländlichen Heimat weiter gestärkt und nachhaltig verbessert werden“, hob Reinhart hervor.

Daran anknüpfend gab der gastgebende Bürgermeister Joachim Markert einen Überblick zu den laufenden und anstehenden Projekten seiner Kommune. „Was uns bewegt, das ist nach der Corona-Krise nun unter anderem die Flüchtlingskrise, die Energiekrise, die Grundsteuerreform und auch der Hochwasserschutz ist bei uns aufgrund der vielen Talauen ein wichtiges Thema“, unterstrich Markert.

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Dass man diese Aufgaben bei einem Personalkostenanteil von etwa 14 Prozent angehen könne, verdanke er vor allem auch seiner „guten Truppe“ im Rathaus. Zuletzt sei die Gemeinde um 150 Einwohner gewachsen, eine Dynamik sei da. „Grünsfeld prosperiert“, stellte Kreisvorsitzender Reinhart anerkennend fest.

In seinem Bericht aus dem Kreistag lobte Fraktionsvorsitzender Manfred Schaffert die mit dem Verkehrsministerium getroffene Vereinbarung zur Verstetigung des Stundentakts, womit man Anfang März den Durchbruch und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht habe. Für den Kreisetat bedeute dies gleichwohl derzeit jährliche Kosten von 1,1 Millionen Euro. „Ziel ist es deshalb, dass wir im ersten Schritt möglichst schnell die 400 Personen pro Streckenkilometer erreichen, wodurch sich die Kosten des Kreises auf 550 000 Euro halbieren würden. Sobald dann die 500er-Grenze überschritten wird, trägt das Land die gesamten Kosten“, erläuterte Schaffert.

Infolge der getroffenen Vereinbarung könnten nun auch wichtige Ertüchtigungen an den Haltestellen entlang der Frankenbahn mit LGVFG-Mitteln angegangen werden, insbesondere der Bahnhof in Königshofen. Außerdem lobte Schaffert den Kreistagsbeschluss zur Gründung des Vereins Mint-Region Main-Tauber. Mit diesem neuen Verein sollen Angebote geschaffen werden, um bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Begeisterung und das Interesse für die Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu wecken.

Als weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich das Gremium mit den 2024 anstehenden Kommunalwahlen. Kreisvorsitzender Wolfgang Reinhart ging in diesem Zusammenhang auch auf die vom Landtag im März beschlossenen Änderungen des Kommunalwahlrechts ein.

So wird beispielsweise bei Bürgermeisterwahlen künftig der zweite Wahlgang als Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen im ersten Wahlgang durchgeführt, daneben entfalle die Höchstalter- sowie die Ruhestandsaltersgrenze. Eine Hauptänderung sei zudem die Herabsetzung des Alters beim passiven Wahlrecht, so dass bei der Kommunalwahl 2024 auch 16-Jährige antreten können.

Aber auch ganz generell sei es wichtig, permanent auf die Chancen der jungen Generation hinzuweisen. „Gerade mit den Veränderungen in der Arbeitswelt und den günstigeren und großzügigeren Wohnbedingungen bei uns im Vergleich zu den Ballungszentren, erfährt unsere ländliche Heimat einen Attraktivitätszuwachs wie seit Dekaden nicht mehr. Auf 2500 Arbeitslose kommen im Main-Tauber-Kreis 2800 gemeldete offene Stellen. Man muss die Demografie auch als Chance begreifen. Gerade für junge Menschen und junge Familien können wir hier mit einer neuen, noch besseren Lebensqualität auftrumpfen“, so Reinhart.

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