Durch Distelhausen schlängeln sich zurzeit große Verkehrsmassen:  Schulwegproblem soll gelöst werden

Distelhausen. Distelhausen hat derzeit mit einer hohen Verkehrsbelastung zu kämpfen. Kaum eine Kommune im Main-Tauber-Kreis dürfte augenblicklich mehr von Pkw, Bussen und Schwerlastverkehr frequentiert werden wie der Tauberbischofsheimer Stadtteil. Grund dafür sind die mehrwöchige Baumaßnahmen auf der B 290 zwischen Tauberbischofsheim und Gerlachsheim (wir berichteten), welche die Einrichtung einer Umleitungsstrecke erforderten.

Die direkten Anwohner in Distelhausen sind davon genervt. Sie monieren vor allen Dingen, dass sie im Vorfeld von den zuständigen Stellen nicht informiert worden seien, um sich auf die Situation einstellen zu können, wie sie dem Reporter der Fränkischen Nachrichten bei einem Vororttermin mitteilten. Als Nadelöhr erweise sich eine Engstelle, die ein großes Gefahrenpotenzial berge. Ebenso kritisiert wird der Umstand, dass es sich für die Grundschulkinder recht schwierig gestalte, die stark befahrende Durchgangsstraße zu kreuzen. Die FN haben die augenblickliche Situation zum Anlass genommen, beim Stuttgarter Regierungspräsidium nachzufragen.

„Vor Beginn der Baumaßnahme haben wir uns mit möglichen Umleitungsstrecken intensiv auseinandergesetzt“, beantwortet Josephine Palatzky, Pressesprecherin der Behörde in der Landeshauptstadt, eine Anfrage unserer Zeitung. Aus Arbeitsschutz- und Verkehrssicherheitsgründen könnten während der Arbeiten nicht beide Verkehrsströme in Richtung Bad Mergentheim und in Richtung Tauberbischofsheim über die Bundesstraßen fließen. „Daher haben wir uns entschieden, zumindest den Verkehr auf der Bundesstraße in Richtung Bad Mergentheim zuzulassen, um zu vermeiden, dass es in der Ortsdurchfahrt Distelhausen zu Begegnungsverkehr kommt.“ Mit der Umleitung durch Distelhausen würden die Verkehrsteilnehmer auf dem direkten Weg am Baustellenbereich vorbeigeführt.

„Für Grundschulkinder, deren Schulweg über die Grünsfelder Straße führt, suchen wir bereits nach Möglichkeiten, um das Kreuzen der Straße zu vereinfachen“, kündigt Palatzky weiter an.

Die Beschilderung im Bereich der Umleitungsstrecke sei nach den bestehenden Richtlinien der Straßenverkehrsordnung und der Richtlinie für wegweisende Beschilderung erstellt worden. „Hierfür gibt es klare Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Wir werden jedoch noch einmal Rücksprache mit dem zuständigen Verkehrsamt halten, um die Wahrnehmbarkeit der Verkehrszeichen zu erhöhen“, so die Behördensprecherin abschließend.