Prunksitzung der FG „Zimmermer Fugschelöcher“

Ein Statement in der Aufbauphase

Die junge Fastnachtsgesellschaft präsentiert vor allem musikalische und tänzerische Einlagen

Von 
Liane Merkle
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Zimmern. Eine quirlige Prunk- und Fremdensitzung hatten die Verantwortlichen der FG „Zimmermer Fugschelöcher“ um ihren Vorsitzenden Rudi Alter mit 24 spritzigen Programmpunkten im örtlichen Dorfgemeinschaftsaus ihrem begeisterten Narrenvolk präsentieren wollen, doch eigentlich war es nur eine Tanz- und Musikshow, zwar qualitativ hochwertig, aber mit nur knapp 20 Prozent aus eigenen Reihen und akustisch ausbaufähig.

Doch dafür ist die noch junge FG in der Aufbauphase, wobei sie sich mit großem Engagement vor allem um Kreativität, Ideenreichtum und tänzerische Finesse in ihren bereits vier Garden sowie um die gelungene Ausbildung von Tanzmariechen Malia Nohe und dem Tanzpaar bemüht hatte. Wie sehr die junge FG bereits bei den Fastnachtsvereinen der Region anerkannt ist zeigte die Reihe von Abordnungen aus Seckach, Großeicholzheim, Adelsheim, Götzingen, Trienz, Hainstadt und Hettigenbeuern, die Moderatorin Gabi Timmler zusammen mit Bürgermeister Thomas Ludwig im Narrentempel willkommen heißen und mit einem Orden schmücken konnte. Mit den Grußworten der Gäste fiel dann auch der Startschuss für die Show, die mit einem ebenso niedlichen wie kunterbunten „Regenbogenzauber“ der Minifüchse eröffnet wurde, den Malu Niedderer und Selina Grimm mit den unwiderstehlichen Minis einstudiert hatten.

Natürlich war der zauberhafte Tanz mitverantwortlich für den sprunghaften Anstieg des Stimmungsbarometers bevor der Elferrat der Stadt Osterburken „Für die Ewigkeit“ tanzte und damit den ersten Gardetanz der „Fugsche Jugendgarde“ in ein besonderes Licht rückte, ebenso wie die schwarz-weiß-rote Harlekin-Show der Stedemer Besche. Rote Herzchen verbreitete der Schautanz „Amor“ der Narrenzunft Rouschebercher Milchsäuli.

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Das Bauernballett Osterburken zeigte, dass „Wirbelnde Wikinger auf dem Borkemer Faschnachtsmeer“ durchaus mit großem Erfolg in Richtung Dschungel fahren, um die Fugsche-Jugend zusammen mit dem Zimmermer Narrenvolk auf temperamentvoller tänzerischer Safari beobachten zu können. Ein zackiger Gardetanz der Blau-Weißen Funken Trienz setzte einen charmanten Absatz zu dem „Wilden Treiben der Aichelscher Hausfrauen“, das von Frauenpower geprägt war.

Tanzmariechen als Wirbelwind

Getoppt wurde diese Kraft nur noch von der Guggemusik der Trienzer Schorlerebellen, deren Perkussion jeder Einzelne im hüpfenden Magen spürte während sie den Fuchsbau zum Beben und die Stimmung zum Sieden brachten. Nach so viel „auf die Ohren“ freuten sich das Publikum auf jede Menge Augenschmauß, und den bot ein kleiner Wirbelwind, namens Malia Nohe, die als Tanzmariechen der Füchse eine unglaublich professionelle Vorstellung bot und ihr Publikum von den Stühlen riss. Es folgte als einziger Wortbeitrag die Präsentation des Warenhauses „Karlstadt“ durch „De Karl un de Karl“, alias Andreas Leiblein und Andreas Poser mit Tochter von der FG LuVö Schweinberg als unverzichtbare Einkaufsquelle auf dem Land, bevor das Tanzpaar der Fugschelöcher Emily Schulz und Milena Brunn Akrobatik, Temperament und Eleganz zeigte und im Anschluss die Bedemer Hannmertli ihre sagenhaft kostümierten Wölfe heulen ließen, die unglaubliche Pyramiden aufbauen konnten.

Zackig korrekt präsentierte sich die Seckacher Schlotfegergarde bevor das Männerballett der Heeschter Berkediebe sehr überzeugend auf harte Überfahrt gingen und die Fugsche-Mamis unter den Trainerinnen Madeleine Nohe und Laura Barth schwungvoll demonstrierten, was sie unter „Auszeit“ verstehen.

Die Sindolsheimer zeigten anschließend „Tanzen im Rhythmus der Zeit“ bevor die Adelsheimer tänzerisch gekonnt den Kampf der Vikings um Valhalla nachstellten und die Plattform für die Playback-Show von Sandro Frank, alias Hartmut Engler als Sänger von Pur lieferte, der über Tische tanzte und die Stimmung zum Überbrodeln brachte.

„Das flüssige Gold“ lieferte in seinem Showtanz das Männerballett der Bedemer Hannmertli bevor es beim abschließenden Showtanz der Fugsche „Ice Ice Baby – wer hat am Polar die Krone auf“ eiskalt wurde, was jedoch die Betriebstemperatur der Stimmung im Fuchsbau nicht negativ beeinflusste, sondern in eine Party bis in die frühen Morgenstunden überleitete.

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