Haushaltsplan vorgestellt

Rosenbergs Rücklagen werden bis 2028 stark schrumpfen

Kämmerin Simone Trumpp stellte in der Gemeinderatssitzung den Haushalt für 2025 vor und gab einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Rosenberg steht vor großen, finanziellen Aufgaben.

Von 
Nicola Beier
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Das neue Feuerwehrgerätehaus in Rosenberg nimmt auch im Haushaltsplan für 2025 Platz ein. Es sind rund 800 000 Euro veranschlagt. © Nicola Beier

Rosenberg. „Wir stellen mit dem Haushaltsplan 2025 und dem mittelfristigen Finanzplan die Weichen für die Zukunft“, betonte Bürgermeister Ralph Matousek in seiner Haushaltsrede am Dienstagabend im Sitzungssaal des Rosenberger Rathauses. Dabei kommen große finanzielle Aufgaben auf die Gemeinde zu, die bis 2028 dazu führen, dass die Rücklagen aufgebraucht werden. Gleichzeitig wird die Gemeinde Kredite aufnehmen müssen. „Aber für mich stehen vor allem die Investitionen in die Infrastruktur im Vordergrund“, betonte Matousek, der auf die Investitionen in die Ganztagsgrundschule, das Feuerwehrgerätehaus oder das Gemeindehaus verwies. „Wir sind eine Mogena-Gemeinde und wir stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern kämpfen für den Erhalt der Lebensqualität unserer Bürger“, hob er das übergeordnete Ziel hervor.

Kämmerin Simone Trumpp stellte den Räten anschließend den Haushaltsplan für 2025 vor. Im Gesamtergebnishaushalt belaufen sich die ordentlichen Erträge auf rund 6,8 Millionen Euro (2024 waren es rund sieben Millionen) und die ordentlichen Aufwendungen auf etwa 9,4 Millionen Euro (2024 waren es rund 7,3 Millionen Euro). Somit übersteigen die Aufwendungen die Erträge um 2 587 565 Euro.

Einnahmen aus Schlüsselzuweisungen sinken stark

Bei den Einnahmen fallen die Schlüsselzuweisungen deutlich ins Gewicht. Für 2025 rechnet Trumpp mit einer Summe von 210 000 Euro. Im vergangenen Jahr waren es noch 982 729 Euro, wodurch sich ein Minus von 772 729 Euro ergibt. Hingegen steigen die Transferaufwendungen stark an. Insgesamt sind rund 4,8 Millionen Euro aufzubringen. Das ist ein Plus von etwa 1,9 Millionen Euro im Vergleich zu 2024. Dabei fallen vor allem die Kreisumlage und die Finanzausgleichsumlage (FAG-Umlage) ins Auge: Rosenberg muss 2025 rund zwei Millionen Euro als Kreisumlage aufbringen (+ 986 910 Euro im Vergleich zu 2024). Die FAG-Umlage steigt auf 1,7 Millionen (+ 893 790 Euro im Vergleich zu 2024). „Das sehr steuerstarke Jahr 2023 mit einem Überschuss von 4,6 Millionen Euro ist dafür Verursacher“, erklärte Matousek. Insgesamt ergibt sich im Haushalt ein kleiner Überschuss von 17 000 Euro. Dadurch werden die Rücklagen erheblich geschmälert.

Im weiteren Verlauf ging Trumpp auf einige Punkte genauer ein. So steigen die Zuschüsse für die Kinderbetreuung an. Sie rechnet im Haushaltsplan mit einem zu zahlenden Zuschuss von 860 000 Euro (+337 805 Euro). Im Bereich Forstwirtschaft wird ein positiver Betrag von 37 000 Euro erwartet..

Der Gesamtfinanzhaushalt enthält Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit in Höhe von rund sechs Millionen Euro (2024 waren es etwa 6,3 Millionen Euro), denen Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit von rund acht Millionen Euro (2024 waren es sechs Millionen Euro) gegenüberstehen. Hier wird ein Zahlungsmittelbedarf von rund zwei Millionen Euro (+211 394 Euro im Vergleich zu 2024) benötigt.

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Das sind die größten Projekte in 2025

Rund 3,3 Millionen Euro sollen in verschiedene Baumaßnahmen investiert werden. Die größten Projekte der Gemeinde sind das Feuerwehrgerätehaus, das neue Dorfgemeinschaftshaus, die barrierefreie Gestaltung der Bushaltestellen und die Erneuerung der Brücke in Sindolsheim.

Rosenbergs Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei rund 1349 Euro

Der Schuldenstand betrug Ende des vergangenen Jahres rund 2,2 Millionen Euro. Kreditaufnahmen sind für 2025 in Höhe von 800 000 Euro vorgesehen, so dass sich der Schuldenstand am Ende des Jahres auf 2 778 425 Euro beläuft. Das macht eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1349,41 Euro.

Was Kämmerin Trumpp mehr Sorgen bereitet, ist der Blick in die Zukunft: „Der Gesamtergebnishaushalt weist in den kommenden Jahren negative Zahlen aus“, erklärt sie. Denn die Projekte in der Gesamtgemeinde werden nicht weniger. Es warten mittelfristig der Umbau der Grundschule zur Ganztagsgrundschule (vier Millionen Euro abzüglich Zuschüsse), die Generalsanierung der Mehrzweckhalle Sindolsheim (rund 2,5 Millionen Euro) oder der Ausbau der Gewerbeflächen „Im Teich II“. Für 2026 liegt der Gesamtfinanzemittelbedarf bei rund 1,2 Millionen Euro. 2027 sind es dann rund 1,8 Millionen Euro und 2028 rund 1,4 Millionen Euro. Deshalb ist geplant, in den kommenden Jahren Kredite aufzunehmen. 2026 sollen es 1,25 Millionen Euro sein, 2027 dann eine Millionen Euro und 2028 noch einmal 800 000 Euro. Insgesamt geht es also um rund 3,8 Millionen Euro an Darlehen. Der Schuldenstand wird sich folglich auf etwa 4,5 Millionen Euro einpendeln. Die liquiden Mittel werden bis Ende 2028 auf 51 356 Euro sinken.

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