Gemeinderat tagte

Verlust in Höhe von 2,6 Millionen Euro erwartet

Weniger Einnahmen, höhere Ausgaben: Kämmerin Simone Trumpp rechnet mit Defiziten für Rosenberg in den kommenden Jahren

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Trotz schwieriger Haushaltslage soll Rosenberg ein neues Feuerwehrhaus erhalten. Es ist bereits im Bau. © Helmut Frodl

Rosenberg. Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung hat Kämmerin Simone Trumpp die Eckdaten für den Haushalt des kommenden Jahres vorgestellt. Sie rechnet mit einem Defizit von rund 2,6 Millionen Euro.

Nach den Planungen von Trumpp werden sich die Steuern und ähnliche Abgaben um rund 500 000 Euro auf etwa 3,5 Millionen Euro erhöhen, die Einnahmen aus Zuweisungen, Zuwendungen und Umlagen dagegen auf etwa 770 000 Euro halbieren. Die Ausgaben im Ertragshaushalt sollen von rund 7,3 Millionen Euro auf etwa 9,4 Millionen Euro steigen. Das sei unter anderem auf den Anstieg der Transferaufwendungen um rund zwei Millionen Euro auf rund fünf Millionen Euro zurückzuführen. Das ordentliche Ergebnis für 2025 bezifferte Simone Trumpp mit einem Minus von rund 2,6 Millionen Euro. Sie rechnet auch für die kommenden Jahre mit Verlusten.

Große Investitionen im neuen Jahr geplant

Auch im neuen Jahr will die Gemeinde investieren. So plant Trumpp eine Million Euro für die Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses und für die Sanierung der Grundschule 200 000 Euro ein. Die Verlegung des Kanals im Areal unterhalb der Kirche soll 140 000 Euro kosten. Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen werde mit 160 000 Euro zu Buche schlagen. Außerdem soll mit dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Rosenberg begonnen werden.

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Für den Hochbau sind im Haushalt eine Million Euro eingestellt. Die liquiden Mittel der Gemeinde würden sich 2025 deutlich um etwa drei Millionen Euro verringern. Dieser Trend setze sich in den nächsten drei Jahren fort. Die Rücklagen seien dann aufgebraucht, so dass man Kredite werde aufnehmen müssen.

Wegen der Schließung des Magna-Werks sei mit deutlich weniger Gewerbesteuer zu rechnen, sagte Trumpp. Zudem gebe es weniger Einnahmen durch Zuweisungen aus der Einkommenssteuer und Umsatzsteuer. Man werde die Gebühren beim Wasser und Abwasser sowie beim Friedhof anpassen müssen, kündigte die Kämmerin an.

Gemeinderat Martin Herrmann sagte, dass ihn die geplante Verschuldung in den nächsten Jahren mit Sorge erfülle. Man könne kein „Streichorchester“ vornehmen, sondern müsse wahrscheinlich bei den Investitionen geplante Projekte auf den Prüfstand stellen.

Der neue Haushalt soll in der ersten Sitzung im Januar kommenden Jahres eingebracht werden.

Mit zwei Jahre Verzug folgte der Rechenschaftsbericht 2021. In der Sitzung vom 23. Februar 2021 hatte der Gemeinderat die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2021 beschlossen. Simone Trumpp stellte das Rechnungsergebnis vor.

Die Gemeinde verzeichne ein Plus von rund eineinhalb Millionen Euro und habe ihre Schulden reduziert.

Am Ende des Jahres 2021 habe der Schuldenstand rund 2,8 Millionen Euro betragen.

Die Pro-Kopf-Verschuldung habe bei 1338 Euro gelegen. Bürgermeister Matousek sagte, das Rechnungsjahr 2021 sei besser gelaufen als man erwartet hatte. Zum guten Ergebnis hätten Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer beigetragen. Der Gemeinderat stellte einstimmig den Rechenschaftsbericht 2021 fest.

Er genehmigte zudem die im Rechnungsjahr 2021 entstandenen überplanmäßigen und außerordentlichen Ausgaben des Ertrags- und Investitionshaushaltes. F

Info: Bürgermeister Matousek blickte in der Sitzung auf 2024 zurück. Wir veröffentlichen einen Jahresrückblick der Baulandkommunen am 31. Dezember.

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