Ortschaftsrat Sindolsheim

Kauf der „Krone“ derzeit keine Option

Kandidaten für die Kommunalwahl stellten sich vor

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Um das baufällige Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft „Krone“ ging es in der Sitzung des Sindolsheimer Ortschaftsrates. © Helmut Frodl

Sindolsheim. Nach rund einer Stunde hatte der Ortschaftsrat die auf der Tagesordnung stehenden Punkte abgehandelt. Zur Sitzung, die in der Mehrzweckhalle stattfand, begrüßte Ortsvorsteher Jürgen Fuchs fast 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger, denn die Kandidatinnen und Kandidaten für die Gremien des Gemeinde- und Ortschaftsrates zur anstehenden Kommunalwahl am 9. Juni stellten sich vor.

Wie Ortsvorsteher Jürgen Fuchs sagte, habe am 18. März eine Aufstellungsversammlung stattgefunden. Für den Ortschaftsrat bewerben sich in alphabetischer Reihenfolge: Nicole Frank, Alexander Gramlich, Roland Hambrecht, Birte Kapps, Anna Kunst, Uwe Schwendemann und Sandra Zich. Insgesamt werden sechs Personen in das Gremium gewählt. Mit den sieben aufgestellten Kandidaten habe man eine richtige Wahl und es bestehe die Möglichkeit, bei der Wahl weitere Personen auf dem Wahlvorschlag einzutragen, sagte Ortsvorsteher Fuchs. Für den Gemeinderat kandidieren: Jochen Kautzmann, Bastian Hanak und Jörg Graser.

Ortsvorsteher Fuchs verabschiedete dann Klaus Burdack nach über zehnjähriger Tätigkeit bei der Gemeinde und insbesondere für den Ortsteil Sindolsheim. Burdack war in dieser Zeit als „Friedhofsmäher“ tätig, kümmerte sich um das Sauberhalten der Gehwege an Gemeindegrundstücken, leerte die „öffentlichen“ Mülleimer und säuberte zudem die Anschlagtafel. Für diese Tätigkeiten bedankte sich Fuchs bei Klaus Burdack und überreichte als kleines Zeichen des Dankes einen Einkaufsgutschein für den Dorfladen in Rosenberg.

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Beim Punkt „Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse“ sagte der Ortsvorsteher, dass der Fußweg entlang der Kirnau beginnend bei der Firma Vogt bis zur Kfz-Werkstatt Gepting mit drei LED-Laternen ausgeleuchtet wird. Das Angebot der Netze-BW beläuft sich auf 12 600 Euro. Die Bodenarbeiten und das benötigte Fundament müssen in Eigenregie erledigt werden.

Unter Punkt „Verschiedenes“ war das baufällige Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft „Krone“ erneut ein Thema. Fuchs gab den derzeitigen Sachstand bekannt. Das Gebäude neige sich nicht nur noch vorne zur Straße hin, sondern auch in Richtung Nachbargebäude. Die Nachfrage, ob die Neigung einen Abbruch begünstigt, wurde vom Denkmalamt verneint, da der hintere Gebäudeteil zu gut ist. Einen Erwerb durch die Gemeinde, ohne eine Zusage, dass das Gebäude abgebrochen werden darf, werde es, so der Ortsvorsteher nicht geben.

Mobilfunkmast nicht in Betrieb

Der Mobilfunkmast im Gewann „Hut“ nahe der Wasserscheune, der vor rund drei Jahren errichtet wurde, ist noch immer nicht in Betrieb, da noch die Statik für das Richtfunkequipment an der Gegenanlage fehlt. Wann dieser Turm nunmehr in Betrieb geht, ist nicht bekannt. Der Mobilfunk der Telekom, der auf dem Dach des Fabrikgebäudes der Firma Meisel-Montage-Technik errichtet wurde, ist ebenfalls noch nicht in Betrieb genommen worden.

Wie Ortsvorsteher Fuchs in der Sitzung weiter berichtete, fehlen der Abteilungswehr Sindolsheim aktive Feuerwehrleute. Deshalb sei es kaum noch möglich, dass die örtliche Feuerwehr ihre Tätigkeiten im Ernstfall ordnunsgemäß ausüben kann. Es sei dringend erforderlich, neue Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für den Feuerwehrdienst zu gewinnen.

Weiteres Thema der Sitzung war die Bewerbung Rosenbergs in das „Mogena“-Entwicklungsprogramm, um Modellgemeinde zu werden. Im Anerkennungszeitraum von fünf Jahren genießen private Bauvorhaben einen Fördervorrang, sagte Fuchs.

Neubau des Stegs verschieben

Gemeinwohlorientierte Projekte können mit einer Förderung von zehn Prozent rechnen. Deshalb solle auch der Neubau des Fußgänger-Stegs zwischen dem Kellereiweg und dem Angelpfad auf 2025 verschoben werden.

Bei den „Bürgerfragen“ gab es einige Wortmeldungen. So fragte ein Bürger, wann der Fußweg zwischen Bergstraße und Tannengarten begehbar gemacht werde. Der Ortsvorsteher antwortete, dass der Bauhof darüber informiert ist. Eine Einwohnerin fragte nach wie viele Windräder in Richtung Altheim neu gebaut sollen. Ob eine Errichtung solcher Anlagen überhaupt möglich ist, werde noch geprüft, da sich die angedachten Standorte im Tiefflugkorridor der Heeresflieger befinden. Eine Zuhörerin meinte: „Schade, was aus unserem Ort geworden ist“. Hier entgegnete Ortsvorsteher Fuchs: „Was die Grundstücksbesitzer auf ihrem Grundstück lagern und wie es dort aussieht, ist deren Privatsache.“ Das Parken im Ort ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt und müsste nur strenger kontrolliert werden. F

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