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Merchingen: Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten für den Supermarkt starten

Wenn alles glatt geht, könnte der neue Edeka-Lebensmittelmarkt bereits nächstes Jahr seine Türen öffnen

Von 
Nicola Beier
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Merchingen. Es gibt viele Dinge in Ravenstein: Ein Schloss, die alla hopp!-Anlage oder auch einen Golfplatz. Was die Baulandkommune allerdings noch nicht hat, ist ein Lebensmittelmarkt. Das soll sich aber bald ändern. Die Stadt bemüht sich seit geraumer Zeit darum, einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln. Und das erfolgreich, denn mit der RML 515 Grundstücksgesellschaft aus Remshalden hat sich ein Investor gefunden, der am Rande von Merchingen in Richtung Osterburken einen solchen Supermarkt errichten will.

1300 Quadratmeter Verkaufsfläche

„Das Grundstück ist knapp 9000 Quadratmeter groß“, erklärt Frank Zimmer, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft, auf Nachfrage der Fränkischen Nachrichten. In dieses Areal sind die rund 100 Parkplätze bereits eingerechnet. „Die reine Verkaufsfläche wird am Ende 1300 Quadratmeter groß. Insgesamt hat der Markt eine Gesamtfläche von etwa 2000 Quadratmetern“, erläutert Zimmer.

Dem Planentwurf für den neuen Lebensmittelmarkt stimmte der Gemeinderat bereits zu, doch noch sind keine Bagger und Kräne zu sehen, die sich mit dem Bau beschäftigen. „Aktuell laufen drei Verfahren. Zum einen muss der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden. Zum anderen wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Parallel dazu haben wir bereits im vergangenen Jahr ein Baugesuch eingereicht“, sagt der Investor. Mit Komplikationen rechne er nicht, vielmehr soll im Oktober der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst werden.

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„Ende des Jahres, im November oder Dezember, sollen die Erdarbeiten beginnen“, blickt Zimmer zuversichtlich voraus. Wie lange genau der Neubau dann dauert, sei schwer zu sagen. „Wenn der Stahl angeliefert ist, brauchen wir noch etwa sieben Monate“, so der Geschäftsführer.

Und obwohl das noch eine lange Zeit ist, hat die RML 515 Grundstücksgesellschaft bereits einen Mietvertrag mit Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen geschlossen. Diese ist aktuell noch auf der Suche nach einem Betreiber, der dann in Merchingen einziehen möchte.

„Neben dem Lebensmittelmarkt mit Fleischtheke soll es ein Bäckereicafé geben“, erläutert Zimmer. Ob beispielsweise auch eine Postannahmestelle mit in die Räumlichkeiten einzieht, steht noch nicht fest. „Der Laden ähnelt dann einem der Edeka-Märkte in Dallau oder Schefflenz“, führt Zimmer weiter aus. Insgesamt sollen mit dem breiten Angebot circa 30 neue wohnortsnahe Arbeitsplätze in Merchingen geschaffen werden.

Außerdem wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Marktes installiert. „Das ist heute quasi Standard“, so Zimmer. Des Weiteren wird es E-Ladestationen geben.

Verschiedene Vorteile

Die Ansiedlung hat für die 3000-Einwohner Kommune Ravenstein verschiedene Vorteile. Als „Vollsortimenter“ ist das Produktangebot entsprechend breit. Insgesamt rund 12 000 Artikel sollen die Kunden zukünftig in den Regalen vorfinden. Außerdem bedeute der Neubau die langfristige Sicherung der Grundversorgung mit Lebensmitteln, sagt Bauherr Zimmer. Das sei für die Ravensteiner Bürger, aber auch für potenzielle neue Einwohner natürlich ein Attraktivitätsgewinn, erklärt er weiter.

Das Bäckereicafé erfüllt als Treffpunkt für Jung und Alt außerdem die Funktion als sozialer Treffpunkt: „Gerade beim Einkaufen kommen doch Menschen zusammen und können sich über aktuelle Themen unterhalten“, meint Zimmer. Dafür bietet das Café ein optimales Ambiente. Die Kosten für den Lebensmittelmarkt liegen im mittleren einstelligen Millionenbereich, so der Geschäftsführer. Darin sind die aktuellen Preissteigerungen bereits eingerechnet.

Um auch älteren Bürgern eine unkomplizierte Anfahrt nach Merchingen zu ermöglichen, war ein Busshuttle von den umliegenden Ortschaften nach Merchingen im Gespräch.

Ralf Killian, Bürgermeister von Ravenstein, vernein diese Idee jedoch: „Eine Shuttlebus ist nicht vorgesehen. Seither waren die Ravensteiner Bürger bei Großeinkäufen auf das Auto angewiesen. In Zukunft wird es auch so sein.“

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