Sitzung des Ravensteiner Gemeinderates

Freude über „befriedigende Lösung“

Betreuung der Schulkinder in der ehemaligen Arztpraxis

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Die Räume der ehemaligen Arztpraxis im Zedernweg sollen jetzt für eine Temporäre Schulkindbetreuung umgenutzt werden. Der Bauantrag wurde in der Sitzung vom emeinderat genehmigt. © Helmut Frodl

Erlenbach. Im turnusmäßigen Wechsel zwischen den einzelnen Stadtteilen fand die öffentliche Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im Bürgerzentrum in Erlenbach statt. Auf der umfangreichen Tagesordnung standen neben dem Hiebs- und Kulturplan für das kommende Jahr 2024, der 1. Nachtragshaushalt der Stadt Ravenstein für das Haushaltsjahr 2023 sowie verschiedene Bauanträge. Der Gemeinderat hatte sein Interesse für die Einführung des Digitalfunks bei der Feuerwehr bekundet.

Zur Sitzung begrüßte Bürgermeister Ralf Killian wieder zahlreiche interessierte Zuhörer. Beim ersten Punkt, der Fragestunde gab es einige Wortmeldungen, welche die derzeitigen Bauarbeiten in Mer-chingen, die Radwegplanung und der Leerstand der ehemaligen Bäckerei Steinbrenner betrafen.

Das Gremium befasste sich im Weiteren mit dem Bauantrag zum Neubau von zwei Wohnhäusern in Unterwittstadt. Wie Bauamtsleiter Timo Behm informierte, wird der Abbruch eines landwirtschaftlichen Gebäudes und der Neubau von zwei Wohnhäusern, die zentral im Ortskern liegen beantragt, die in Massivbauweise und mit Holzständerkonstruktion errichtet werden sollen. Sie erhalten zudem ein Pfettendach mit Trapezblecheindeckung. Vom Bauherrn wird eine geringfügige Überschreitung der Abstandsflächen be-antragt.

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Nachdem der Ortschaftsrat den Bauvorhaben zustimmte, folgte der Gemeinderat ebenfalls einstimmig.

Bereits in der letzten Sitzung des Gemeinderates kündigte Bürgermeister Killian an, dass in der ehemaligen Arztpraxis Dr. Schneider in der Nachbarschaft zum Rathaus zukünftig die Schulkindbetreuung stattfinden soll. Der Gemeinderat hatte sich nunmehr mit dem von der Stadt selbst vorgelegten Bauantrag zur Umnutzung der Praxis in eine temporäre Schulkindbetreuung zu befassen.

Zusammenarbeit gelobt

Wie Bürgermeister Killian erfreut feststellte, habe man schon lange um eine „befriedigende“ Lösung gekämpft, die nunmehr gelungen ist. Täglich werden hier zwischen drei bis 17 Schulkinder betreut. Er lobte in diesem Zusammenhang auch die sehr gute Zusammenarbeit mit der neuen Schulleitung. Gemeinsam könne man noch viel erreichen. Wie Bauamtsleiter Behm sagte, werden nicht alle Räume der ehemaligen Arztpraxis für die Betreuung benötigt. Befreiungen werden keine beantragt. Die Räume stehen aber weiterhin als Arztpraxis zur Verfügung. Sollte sich jedoch ein Arzt in Merchingen ansiedeln wollen, muss eine neue Lösung gefunden werden. Sowohl Ortschaftsrat als auch Gemeinderat stimmte dem vorgelegten Bauantrag der Stadt zu.

Die Leiterin des Rechnungsamtes Sandra Schöll erstattete dem Gemeinderat den Beteiligungsbericht für das Jahr 2022, wie sie sagte, habe die Verwaltung alljährlich die Verpflichtung dem Gemeinderat diesen zu erstatten. Dieser Vorgabe komme man in der heutigen Sitzung nach. Gegenüber dem Jahr 2021 habe sich keine Änderung ergeben. Die Stadt ist an der Wasserversorgung Bauland GmbH und an der Grundstückseigentümergemeinschaft des Rechenzentrums Heidelberg mit Einlagen beteiligt. Der Gemeinderat nahm den Bericht zur Kenntnis.

Die Einführung des Digitalfunks bei der örtlichen Feuerwehr war ein weiteres Thema. Wie Bürgermeister Killian hier erläuterte, habe sich die Stadt im vergangenen Jahr an der gemeinsamen Ausschreibung des Landkreises beteiligt. Die Installationen in den Gerätehäusern und in den Fahrzeugen sind soweit abgeschlossen. Jetzt sollen in einem nächsten Schritt die Handsprech-funkgeräte angepasst werden.

Auch hier habe, so der Bürgermeister, der Neckar-Odenwald-Kreis den Kommunen das Angebot unterbreitet an einer „Bündelausschreibung“ die Europaweit erfolgen muss, teilzunehmen. Für die Stadt würde es bedeuten, 24 neue digitale Funkgeräte zu beschaffen. Der Kostenaufwand liegt bei rund 24 000 Euro, zusätzlich noch 360 Euro für die rechtliche Beratung. Die Förderung dürfte rund 6000 Euro betragen. Die Verwaltung empfehle an dieser Ausschreibung teilzunehmen. Nach einer Wortmeldung stimmte der Gemeinderat der Anschaffung zu.

Unter Punkt „Informationen und Anfragen“ gab der Bürgermeister Beschlüsse aus der nicht-öffentlichen Sitzung bekannt, welche die Vorstellung von Freiflächenphoto-voltaikanlagen auf Ravensteiner Gemarkung betrafen. Weiter informierte er das Gremium über bestehende Windpotenzialflächen in Ravenstein.

Stadt „massiv“ betroffen

In einem Plan zeigte er, auf welchen Flächen der Gemarkung dies möglich ist. Zu diesen ambitionierten Planungen des Regionalverbandes werde die Stadt einbezogen. Dieses Thema wird den Gemeinderat noch weiter beschäftigen, da die Stadt hier „massiv“ betroffen ist, was für sie eine große Beeinträchtigung wäre.

Weiterhin informierte Killian über die Baumaßnahme Kanalaufweitung Matzenklinge in Merchingen. Hier habe man erfreulicherweise den Bewilligungsbescheid bekommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 587 000 Euro. Der Zuschuss beträgt 80 Prozent (469 000 Euro), was eine „Spitzenförderung“ bedeutet und beachtlich sei, sagte der Bürgermeister.

Engpässe beheben

Jetzt können die im Bestand vorhandenen Engpässe im Kanal behoben werden. Mit der Ausschreibung wird das beauftragte Planungsbüro Sack und Partner noch in diesem Jahr beginnen. Die Auftragsvergabe soll im Januar 2024 erfolgen.

Die Rattenbekämpfung in Ravenstein hat zwischenzeitlich stattgefunden. Es war kein übermäßiger Befall feststellbar. Zum Schluss wies der Bürgermeister noch darauf hin, dass die zentrale Veranstaltung zum Volkstrauertag am 19. November in Ballenberg stattfinden wird. F

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