Im Gemeinderat

Osterburken: Neue Räume für Mediathek gefunden

Der Gemeinderat sprach sich für einen Umzug in die Räume des jetzigen Jugendhauses nahe der Schule am Limes aus. Die Jugendlichen müssen ins alte Feuerwehrgerätehaus umziehen.

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Rainer Schulz
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Nach einer langen Standortsuche soll die Osterburkener Mediathek in den jetzigen Jugendraum einziehen. © Daniel Vogl/dpa

Osterburken. Lange hat die Stadt nach einem neuen Standort für die Mediathek gesucht. Nun wurde dieser gefunden: Sie soll in das jetzige Jugendhaus an der Schule am Limes einziehen. Dafür stimmte der Osterburkener Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend. Die Standortsuche wurde notwendig, weil durch den Neubau des Ganztagsgymnasium Osterburken eine öffentliche Nutzung der Bibliothek nicht mehr möglich ist.

Deshalb besichtigten Mitarbeiter der Stadt verschiedene Standorte. Teilweise waren die Bibliotheksbeauftragten des Regierungspräsidiums daran beteiligt. „Als geeigneten Standort für eine Bibliothek wurde das Jugendhaus an der Schule am Limes ausgewählt“, informierte Hauptamtsleiter Julian Scheider. „In den neuen Räumen hat man ungefähr 160 bis 170 Quadratmeter Fläche“, ergänzte er. Das sei rund doppelt so viel Platz wie im Bahnhofsgebäude.

Denn nicht nur das Jugendhaus stand zur Auswahl: Auch Räume im Bahnhof, der Alten Post und im alten Feuerwehrgerätehaus wurden besichtigt. Diese Standorte wurden nach weiteren Überlegungen aus Kosten- und Platzgründen allerdings wieder verworfen.

25 000 Euro Förderung

Um den Umzug der Mediathek in den Jugendraum zu finanzieren, hat die Stadt einen Förderungsantrag beim Regierungspräsidium Karlsruhe gestellt. Dieses genehmigte Mittel in Höhe von 25 000 Euro für die Ausstattung, Beratungs- und Konzeptionsdienstleistungen sowie Softwarelösungen.

Für die neue Mediathek müssen die Jugendlichen nun weichen. „Deshalb haben wir Gespräche mit den Vertretern des Jugendhauses geführt und im Zuge dessen das alte Feuerwehrhaus als Ersatz vorgestellt“, sagte Schneider.

Bildung einer Arbeitsgruppe

Um das ganze Vorhaben rund um die Mediathek zu stemmen, hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet (wir berichteten). Zu den Aufgaben der ungefähr 20 Ehrenamtlichen gehört auch die Entwicklung einer Medienkonzeption für die neue Bibliothek. Dazu will sich die Gruppe auch Unterstützung holen: „Eine Idee ist, mit der Hochschule für Medien in Stuttgart zu kooperieren“, informierte Schneider. Auch in anderen Bereichen wollen sich die Ehrenamtlichen einbringen, denn es ist noch einiges zu tun. Da wären zum Beispiel die übrig gebliebenen Medien aus der alten GTO-Bücherei. „Diese müssen gesichtet und es muss entschieden werden, ob sie weiterhin genutzt werden sollen“, erklärte Schneider.

Stadtrat Rico Genzwürker überlegte, ob die Jugendlichen eine Entschädigung von der Stadt erhalten. Denn diese haben wohl aus privaten Mitteln unter anderem einen Getränkeautomaten für das Jugendhaus beschafft. „Der kann mitgenommen werden“, sagte Genzwürker. Hauptsamtleiter Schneider sah das auch so. Man wolle sich zu einer möglichen Entschädigung noch Gedanken machen. Bei der Gestaltung der neuen Räume im alten Feuerwehrgerätehaus werde das Jugendhaus von der Stadt unterstützt, fügte der Hauptamtsleiter an.

Stadträte loben Standort

Stadtrat Nils Baumann lobte die Entscheidung des Gremiums. Mit dem Standort würden sich viele Synergieeffekten ergeben. Dieser Überzeugung ist auch Stadtrat Klaus Vogel: „Es ist eine Lösung, von der wir lange geträumt haben.“ Mit dem Jugendhaus gebe es einen guten Austausch. Auch Bürgermeister Jürgen Galm findet den Standort für die Mediathek super: „Lesen und Grundschule gehört einfach zusammen.“

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