Osterburken. 1.077 Personen haben die Petition „Erhalt des traditionellen Kiliani-Marktes in Osterburken – NEIN zur Umbenennung in ,Borkemer Sommer‘“ unterzeichnet. Andrea Nied und Elke Ander haben diese am 4. April ins Leben gerufen (wir berichteten). Am Freitagmorgen überreichten sie die Unterschriftenliste im Bürgersaal des Rathauses an Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm. Mit dabei war auch Diakon Bernhard Wörner von der katholischen Kirchengemeinde Osterburken.
Elke Ander ergriff das Wort: „Wir wollen uns bei den Mitstreitern bedanken, die die Petition unterzeichnet haben. Und natürlich auch bei allen, die die Auslage der Unterschriftenliste in ihren Räumlichkeiten ermöglicht haben.“ Nied und Ander sei wichtig zu betonen, dass sich die Petition nicht gegen das geänderte Konzept des Kiliani-Markts richtet. Dieses sei richtig und wichtig. „Es geht uns um den Erhalt des Namens“, hob Ander hervor.
1.077 Unterschriften machen den Stellenwert des Kiliani-Markts deutlich
Mit der starken Resonanz haben die beiden Frauen bei weitem nicht gerechnet. „1.077 Unterschriften zeigen, welchen Stellenwert der Kiliani-Markt und die Erhaltung dieser Tradition haben und welche Heimatverbundenheit hiermit zum Ausdruck kommt“, sagte sie.
Die Petition war in zwei Bereiche unterteilt. Zum einen konnten die Bürger online bei „openPetition“ unterzeichnen. Zum anderen lagen Listen in den örtlichen Geschäften Osterburkens aus, in die sich die Bürger händisch eintragen konnten. „685 Personen haben ihre Unterschrift in den ausgelegten Listen abgegeben“, zog Ander Bilanz. Online haben insgesamt 392 Personen unterzeichnet. „Davon haben 240 Personen mit Namen und zum Teil auch Kommentaren abgestimmt. 152 Personen haben nichtöffentlich, beziehungsweise geheim für die Petition votiert“, erklärte sie weiter.
Unterzeichner nicht nur aus der Römerstadt
Nicht nur die Einwohner von Osterburken und dessen Stadtteilen hätten unterschrieben, auch ehemaligen Bürger der Römerstadt war die mögliche Umbenennung des Kiliani-Markts so wichtig, dass sie teilgenommen haben. Und natürlich seien auch Personen aus den umliegenden Gemeinden, hier nannte Ander vor allem die RIO-Kommunen, Schöntal und Ahorn, aktiv geworden und hätten an der Unterschriftenaktion teilgenommen, weil sie sich „schon immer mit Osterburken verbunden fühlen“, so Ander.
In den vergangenen Wochen habe die Petition gegen die Umbenennung des Kiliani-Markts für große Diskussionen gesorgt, gibt Ander einen Einblick. Deshalb betonte sie bei der Unterschriftenübergabe noch einmal ihren Wunsch: „Es sollte doch weiterhin möglich sein, dass Stadt und Pfarrgemeinde aufgrund der verliehenen Stadt- und Marktrechte aus dem Jahre 1356 gemeinsam im Gedenken an den heiligen Kilian das Patrozinium und Stadtfest vereinen.“
Aktion soll zum Austausch über Namensänderung führen
Und Nied ergänzte: „Wir wollen durch diese Aktion keine Spaltung bei uns in Osterburken erzeugen, sondern erreichen, dass man noch einmal in den Austausch zur Namensänderung kommt.“
Das haben die beiden Initiatorinnen auf jeden Fall schon erreicht. Denn auf der Tagesordnung der Osterburkener Gemeinderatssitzung am Dienstag ist die „Festlegung der Bezeichnung des bisherigen Kiliani-Marktes“ als fünfter Punkt aufgelistet. Ander, Nied und Diakon Wörner wünschen sich, dass Bürger, die die Petition unterzeichnet haben, an diesem Abend in der Realschule Osterburken anwesend wären. Bürgermeister Galm nahm die Unterschriftenliste am Freitagmorgen entgegen und sagte, diese noch am selben Tag an die Gemeinderäte weiterleiten zu wollen.
Die Petition haben Andrea Nied und Elke Ander am 4. April ins Leben gerufen. Grund dafür war die Berichterstattung zur Namensänderung des Kiliani-Markts in den Fränkischen Nachrichten. In der Gemeinderatssitzung am 31. März wurde nämlich das neue Konzept des „Borkemer Sommer“ vorgestellt (wir berichteten). Die zwei Frauen wollen die Tradition des Festes, und nicht zuletzt auch den Namen, erhalten und starteten daraufhin die Unterschriftenaktion.
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