Großbrände in Rothenburg

Zwei Einsätze in Rothenburg: War es Brandstiftung?

Rund 250 Kräfte waren am Sonntag bei einem Brand bei „Electrolux“ in Rothenburg im Einsatz. Die Kriminalpolizei ermittelt nun unter Hochdruck zu den Ursachen - denn dies war bereits der zweite Brand in kurzer Zeitfolge.

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Großeinsatz für Rothenburger Wehren (Symbolbild): Bei „Electrolux“ kam es am Freitag und am Sonntag zu folgenschweren Bränden. © dpa

Rothenburg. Ein Großbrand beim Küchengeräte-Konzern „Electrolux“ hat bis zum Montagmorgen die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei beschäftigt. Eine riesige Rauchwolke war weithin zu sehen. In sozialen Medien hatte sich die Polizei an die Bevölkerung gewandt und vor der Rauchentwicklung gewarnt. Außerdem wurden Bürger von Rothenburg ob der Tauber mit Lautsprecherdurchsagen informiert.

Ausgebrochen war der Brand in einer Lagerhalle. Nach Polizeiangaben ist ein hoher Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden. Zu Personenschäden kam es aber nicht.

Feuer bei "Electrolux" in Rothenburg: Bereits der zweite Brand in kurzer Zeit

Es war bereits der zweite Brand in kurzer Zeitfolge bei dem Unternehmen. Deshalb konzentrieren sich die Ermittlungen auch auf eine mögliche Brandstiftung.

Die Feuerwehr war mit rund 250 Einsatzkräften vor Ort. Sie wurde vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Die Rauchsäule zog in Richtung der Rothenburger Altstadt; betroffen waren aber vor allem die umliegenden Wohngebiete. Die Anwohner wurden aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Brandursache ist laut Polizei noch nicht bekannt. Zeugen können sich mit Hinweisen an die Behörde wenden.

Laut Polizei geriet das Lager am Sonntagnachmittag in Brand. Die Löscharbeiten dauern mehrere Stunden lang an. Noch bis zum Montag waren Feuerwehren vor Ort.

Nach Polizeiangaben wurde über die Leitstelle gegen 16.45 Uhr ein Brand in einer Lagerhalle der Firma für Elektrogeräte in der Bodelschwinghstraße gemeldet. Als die Streifen der Polizeiinspektion Rothenburg am Meldeort eintrafen, sei das Gebäude bereits im Vollbrand gestanden. Die Polizisten sperrten die Nördlinger Straße ab. Zeitgleich hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehren zusammen mit weiteren Wehren umliegender Ortschaften mit der Brandbekämpfung begonnen.

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Das Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache übernommen. Der Brand sei nach ersten Informationen in einem Zwischengebäude ausgebrochen.

Im Laufe des Freitagvormittags war es im Bereich einer Fabrikhalle des Technikunternehmens bereits zu einem ersten Brand gekommen. Dieser konnte nach Polizeiangaben durch die vorhandene Sprinkleranlage in Zusammenarbeit mit der professionell reagierenden Werksfeuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Einer der eingesetzten Feuerwehrleute zog sich hierbei jedoch eine leichte Rauchgasvergiftung zu und begab sich selbstständig in das Krankenhaus.

Der Sachschaden beläuft sich dabei laut Mitteilung der Polizei auf etwa 80 000 Euro. Die genaue Ursache des Brandes ist bisher nicht bekannt und Teil der aufgenommenen Ermittlungen. Die Ermittlungen gingen (auch) in Richtung einer Brandstiftung, hieß es.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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