Igersheim. Wie geht es weiter mit dem markanten Igersheimer Bahnhofsgebäude, das seit Mai vergangenen Jahres leer steht? Bestreben der Verwaltung sei, so erläuterte Bürgermeister Frank Menikheim im Rahmen der donnerstäglichen Gemeinderatssitzung im Rathaus, es nicht sich selbst zu überlassen, sondern nach Möglichkeit einer neuen Nutzung zuzuführen. Dies sei auch deswegen wünschenswert, weil die gesamte Immobilie unter Denkmalschutz stehe.
Untersuchungen angestellt
Deswegen sei der Bad Mergentheimer Architekt Rolf Klärle mal damit beauftragt worden zu erkunden, was denn alles möglich sei. Menikheim betonte ausdrücklich, dass es hier nicht darum gehe, etwas Konkretes auf den Weg zu bringen. Stattdessen wolle man zunächst einmal das Gespräch suchen, um auszuloten, was denn alles denkbar sei. Da das Bahnhofsgebäude im Sanierungsgebiet liege, seien Fördergelder von mehr als 50 Prozent vorstellbar.
Es lohnt sich, nachzudenken
Rolf Klärle betonte in seinen Ausführungen, dass es sich in der Tat lohne, mal darüber nachzudenken, was mit der Immobilie geschehen soll. Um sie mitsamt dem kleinen Schuppen nebenan wirklich einer neuen Nutzung zuführen zu können, müsse zunächst einmal Hand angelegt werden. „Der Ist-Zustand ist von uns erfasst worden“, erklärte der erfahrene Architekt an die Adresse der Bürgervertreter. Insgesamt sei zu konstatieren, dass beide Einheiten in einem „schlechten Zustand“ und deswegen sanierungsbedürftig seien. So habe man im Haupthaus Risse festgestellt. Es könnten in jedem Fall bauliche Veränderungen vorgenommen werden, wobei auf den Denkmalschutz natürlich stets Rücksicht genommen werden müsse, zumal auch noch viele Originalteile vorhanden seien.
Verschiedenes denkbar
Rolf Klärle kann sich verschiedene Nutzungen vorstellen, deswegen habe er sich mittlerweile mit mehreren Varianten befasst. So sei denkbar, dass im Erdgeschoss auf rund 75 Quadratmetern Bürofläche entstehe, im Obergeschoss Wohnraum geschaffen werde. Ebenso seimöglich, unten einen Laden oder eine kleine Gastronomie zu installieren oder aber es entstünden auf beiden Etagen Wohneinheiten. Der Schuppen nebenan würde sich als zusätzlicher Abstellraum eigenen, in dem auch die Heizzentrale untergebracht werden könnte.
Michael Pfleger meinte, dass solch alte Bahnhofsgebäude durchaus „ihren Reiz haben“. Er erkundigte sich nach den Kosten, die laut ersten Ermittlungen durchaus siebenstellig sein könnten, wobei – wie gesagt – ein überragender Zuschuss winke, falls man sich dazu entschließe, tätig zu werden.
Klärungsprozess anstoßen
„Jetzt geht es einzig darum, einen Klärungsprozess anzustoßen“, machte Frank Menikheim nochmals klar. Man woll in Erfahrung bringen, wie die baurechtliche Seite aussehe für die Immobilie, die in Besitz der Kommune sei. Bei vier Enthaltungen und einer Gegenstimme gab der Rat grünes Licht, in diese Gespräche einzusteigen.
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