50 Jahre Vorbachtaler Musikanten

Niederstetten zum Klingen gebracht

Festwochenende bot ein abwechslungsreiches Programm. Weit über 1000 Besucher

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as
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Niederstetten. Es war ein Treffpunkt für alle Generationen und damit ein voller Erfolg: Weit über 1000 Besucher verbuchten die Vorbachtaler Musikanten bei ihrem Festwochenende anlässlich ihrer 50-Jahr-Feier auf dem Frickentalplatz Niederstetten. Der pfiffige Musikverein hatte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, und man hatte das Gefühl, ganz Niederstetten sei auf den Beinen.

Schon der Freitagabend hatte Potenzial: Um 19 Uhr gings los, als die Stadtkapelle Weikersheim und der Musikverein Laudenbach das Festwochenende mit traditioneller Blasmusik eröffneten, während sich die Frickentalhalle immer weiter füllte.

Und zu einem Festwochenende, bei dem auch der Verein einmal selbst so richtig ausgelassen feiern kann, da darf – so die beiden Vorsitzenden Matthias Döhler und Jana Frieß in ihrer Willkommensrede – ein offizieller Bieranstich natürlich nicht fehlen. Da haben sich auch Klaus und Christian Wunderlich von der Herbsthäuser Brauerei auf den Weg nach Niederstetten gemacht, genauso wie Ulrich Roth als Vertreter der Stadt, der mit zwei Schlägen das Fass gekonnt angestochen hat.

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Damit nahm das Fest bei mitreißenden Polkas, Märschen und Walzern seinen Lauf, bevor dann um 21 Uhr DJ ‘n’ Farmer das Ruder übernahm und in der Halle ordentlich einheizte. Am Samstagabend ging es dann wieder etwas ruhiger, aber keinesfalls weniger unterhaltsam zu. Die Hohenloher Mundartband „Annâweech“ hatten die Vorbachtaler Musikanten engagiert – und die sorgten vor ausverkauftem Haus mit ihren Liedern und Geschichten für so manchen Lacher. Auch fürs leibliche Wohl war durchgängig gesorgt – am Samstag als Dank fürs Spielen im vergangenen Jahr übernommen vom TV Niederstetten.

Nach zwei Abenden Festbetrieb war aber noch lange kein Ende in Sicht, hatte es der Sonntag noch mal so richtig in sich: Über 150 Menschen besuchten den ökumenischen Festgottesdienst, den die beiden Pfarrer Keck und Silzle sehr eindrucksvoll gestalteten. Passend dazu ging es in der Predigt um die Harmonielehre – stimmt ein Ton im Akkord nicht, dann ist der ganze Akkord nichts. Da sieht man wieder: Nur gemeinsam geht’s! Und gemeinsam mit allen Musikern haben auch die Vorbachtaler Musikanten die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernommen, was dem Ganzen nochmals einen würdevollen Rahmen verlieh.

Anschließend gab’s einen gemütlichen Frühschoppen, den die Herrgottstaler Musikanten zünftig umrahmten und dabei auch das Mottolied der Vorbachtaler in ihrem Jubiläumsjahr aufgriffen: „Unsere Reise“. Am Anfang der Reise zu den Vorbachtalern stehen auch die Kinder der Bläserklassen, die am Nachmittag gemeinsam mit Musikschulleiter Andreas Straßer aufspielten und für ihr Können vom zahlreich erschienenen Publikum viel Applaus ernteten. Im Anschluss betrat dann das Jugendorchester unter der Leitung vom Vorbachtalerdirigent Oliver Hummel die Bühne und präsentierte mit einer Vielzahl an Stücken sein inzwischen schon sehr breites Repertoire bestens. Bei Kaffee und Kuchen ließ es sich das Publikum derweil gut gehen. Dann wurde es Zeit für die Vorbachtaler Musikanten selbst, die allein mit ihren 60 Musikern schon die ganze Breite der Bühne einnahmen. Es wurde geschunkelt, mitgesungen und mitgeklatscht. Dabei wurde auch noch einer aus den aktiven Reihen für zehnjährige aktive Tätigkeit mit der Ehrennadel in Bronze geehrt, weil er während der Konzerte im April in Island verweilte: Tom Stirnkorb! Worte des Dankes gab es im Anschluss auch an das „Organisationstrio“ um Jana Frieß, Gabi Wörner und Matthias Döhler, die mit der ganzen Mannschaft im Rücken das beachtliche Fest auf die Beine stellten. Und dann wurde auch schon der hoch angepriesene Abschluss des Tages angekündigt: Die Aktion „Das VorbachtalERklingt“.

Geladen hatten die Vorbachtaler alle Musikvereine der Umgebung zum gemeinsamen Spiel und viele sind der Einladung gefolgt. An die 90 Musiker vereinten sich zu Ehren des Jubelvereins auf und vor der Bühne und ließen die Klassiker der Blasmusik gemeinsam erklingen: Ein massives Klangerlebnis für Jung und Alt, die alle nur zu gern nach Zugaben verlangten.

Diese gab es auch, und dann schloss das Festwochenende mit dem Gemeinschaftsruf des Jubelvereins – einem dreifach kräftigen „Vorbachtaler“. as

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