Igersheim hat sich erneut weiterentwickelt

„Leuchtturmprojekt“ Gesundheitszentrum

Gemeinde blüht auf, lebt und erlebt nach Corona wieder Gemeinschaft. Viel investiert, aber Finanzen stets im Blick

Von 
Klaus T. Mende
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Im Beisein zahlreicher Gäste wurde das neue Gesundheitszentrum in Igersheim feierlich seiner Bestimmung übergeben. © Klaus T. Mende

Igersheim. Die Corona-Pandemie ist überwunden und die Gemeinde Igersheim blüht wieder auf – in all ihren Facetten. Auf diesen Nenner lässt sich das zu Ende gegangene Jahr bringen. Die Bürger hatten regelrecht danach gelechzt, wieder Gemeinschaft leben und erleben zu können. Um das zu ermöglichen, haben die Verantwortlichen die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen. „Das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde ist wieder in vollem Gange“, freut sich auch Bürgermeister Frank Menikheim.

Mit Highlights „gepflastert“

Das letzte Jahr war in Igersheim „gepflastert“ mit einigen Highlights, welche die gesamte Kommune inklusive der Teilorte nach vorn brachten. Als „Leuchtturmprojekt“ hat sich die Einweihung des Gesundheitszentrums in der ehemaligen Grundschule im Mai erwiesen.

Für Andrea Lindohr, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Landesentwicklung, sei die Gemeinde Igersheim ein „alter Hase, was die Städtebauförderung angeht“ – und die Ergebnisse seien sehenswert. Den Umbau einer Schule zu einem Gesundheitszentrum nannte sie „nicht alltäglich und sehr innovativ“.

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Auch die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay zeigte sich angetan von dem Zentrum. Aus ihrer Sicht sei es eine echte gesellschaftliche Herausforderung, alles zu unternehmen, die medizinische Versorgung der Menschen zu gewährleisten. „Hierfür sind in Igersheim die richtigen Weichen gestellt worden.“ Hier seien die Zeichen der Zeit erkannt und richtig sowie nachhaltig gehandelt worden.

Und für Landrat Christoph ist eine umfassende, wohnortnahe Gesundheitsversorgung gerade im ländlichen Raum „von großer Bedeutung“. Hier werde ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz gelebt. Das Gesundheitszentrum stehe für „Zukunftssicherung und beispielhafte medizinische Versorgung“. Diese Einrichtung nehme eine Vorreiterrolle ein. Worte, die bei Bürgermeister Frank Menikheim, mittlerweile im Übrigen der dienstälteste Rathauschef im Main-Tauber-Kreis, auf fruchtvollen Boden fallen und dokumentieren, dass sich sein umfangreicher Einsatz für die Belange der Bürgerschaft gelohnt hat. Die Bestätigung für ein insgesamt gelungenes Gesamtgebilde unterstreicht darüber hinaus die Auszeichnung mit dem renommierten Hugo-Häring-Preis.

In vielerlei Hinsicht hat sich die Kommune Igersheim weiterentwickelt und auf Jahre hinaus wurde der Grundstein gelegt, bestens aufgestellt zu sein. Genannt seien an dieser Stelle nur die umfangreich modernisierte Erlenbachhalle inklusive der Kita Artikus, ebenso die zahlreichen innerörtlichen Baumaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich (Wohnraum), die in der Zwischenzeit abgeschlossen sind, durchgeführt werden oder auf den Weg gebracht wurden. Auf einen Nenner: Die Gemeinde hat ihre Hausaufgaben gemacht – und das, ohne dabei die Finanzen aus den Augen zu verlieren. Denn trotz zahlreicher Investitionen gelten sie als geordnet, die Pro-Kopf-Verschuldung geht deutlich nach unten.

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen – und das taten die Igersheimer ebenso wie die Bewohner der Teilorte im abgelaufenen Jahr wieder so intensiv wie vor der Corona-Pandemie. So erfreute sich der fünfte Igersheimer Firmenlauf (IFL) erneut großer Beliebtheit, was die vierstellige Teilnehmerzahl dokumentierte. Der „Tag der offenen Tür“ im neuen Gesundheitszentrum war ebenso ein Besuchermagnet wie das Gassenfest im August – auch wenn es der Wettergott sonntags nicht so gut mit den Machern gemeint hatte. Mittlerweile fest etabliert im jährlichen Eventreigen haben sich der Feierabendmarkt sowie die Erlebnismärkte auf dem Möhlerplatz, ebenso die Dorfplatzfeste in Harthausen und in Neuses

Zunehmend gesteigert wird auch die Resonanz im J.U.K.I., die als enorm zu bezeichnen ist – sei es bei offenen Treffen, Veranstaltungen, Gruppen sowie weiteren Offerten. Und auch das kulturelle Angebot war 2023 wieder außergewöhnlich. Erinnert sei zum Beispiel an die Kabarettauftritte von Arnulf Rating oder Stefan Waghubinger. Auch das Bürgernetzwerk war nach der pandemiebedingten Auszeit wieder bei den verschiedensten Anlässen präsent: Kinderkleiderbörse, Dorfflohmarkt, Hallenflohmarkt oder Adventsfest.

Zum absoluten Flaggschiff haben mittlerweile jedoch die „Igersheimer Impulse“ avanciert, die zweimal im Jahr bekannte Persönlichkeiten „zum Anfassen“ aus den unterschiedlichsten Bereichen ins Taubertal locken – 2023 der „Cradle-to-Cradle“-Erfinder Professor Dr. Michael Braungart sowie FC-Bayern-Legende Klaus Augenthaler. Die Reihe hat längst ein Stammpublikum, das sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus rekrutiert.

Und zudem ist eine Ära zu Ende gegangen. Der langjährige Feuerwehr-Kommandant Hermann Michel wurde nämlich in den „Ruhestand“ verabschiedet.

Gutes Miteinander

„Der Beschluss zur Abschaffung der unechten Teilortswahl zeigte das gute Miteinander auf kommunalpolitischer Ebene“, blickt Bürgermeister Frank Menikheim zurück. Die Mehrheiten in sämtlichen Ortschaftsräten, dazu die einmütige Abstimmung im Gemeinderat stellten die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit unter Beweis und sorge darüber hinaus für Rechtssicherheit bezüglich der kommenden Kommunalwahl.

„Nun können wir langsam die Früchte ernten aus der Zeit, in der das Miteinander sehr eingeschränkt war und die Treffpunkte Igersheims nicht belebt werden konnten. Diese Zeit für städtebauliche Maßnahmen zu nutzen, war genau die richtige Entscheidung“, bilanziert das Gemeindeoberhaupt. Der Blick ins neue Jahr sei ist mit der Wahl des Bürgermeisters (28. Januar) und der Kommunalwahl (9. Juni) natürlich spannend. „Ich hoffe, dass ich die Gemeinde weiterhin auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten darf und die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gremien und den Mitarbeitern im Rathaus fortführen darf“, betont Menikheim abschließend.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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