Röttingen

Künstler der Frankenfestspiele Röttingen schlüpfen in ganz andere Rollen

Der „Festspiel-Cocktail“ der Frankenfestspiele Röttingen erwies sich einmal mehr als buntes Potpourri, das die Sänger und Schauspieler in ganz anderen Rollen zeigte.

Von 
Markhard Brunecker
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Mit „Felicita“, dem Hit von Al Bano und Romina Power, eröffneten Julika Wagner und Fabian Rogall den entspannten Cocktail-Abend. © Markhard Brunecker

Röttingen. Er zählt seit Jahren zu den Höhepunkten der Frankenfestspiele: der Musikalische Abend, jetzt unter dem Namen „Festspiel-Cocktail“ bekannt. In den Theaterstücken sind die Schauspieler meist in ihren festen Rollen verankert, anders beim „Festspiel-Cocktail“. Freiwillig und völlig losgelöst können sie hier zeigen, welche Talente zusätzlich in ihnen stecken. Erlaubt ist, was gefällt. Ein äußerst unterhaltsamer Abend war daher garantiert.

Begeisterte das Festspiel-Publikum: Björn Boresch. © Brunecker

Das fing bei Moderator Daniel Ebert an, der locker und humorvoll seine Kolleginnen und Kollegen präsentierte und zwischendurch auch Insiderwissen verriet. Den Reigen des gemischten Cocktails, der unter dem Motto „In 80 Minuten um die Welt“ stand, eröffneten Julika Wagner und Fabian Rogoll, Darsteller bei „Ziemlich beste Freunde“, mit dem Hit von Al Bano und Romina Power „Felicita“. Anschließend wurde es klassisch mit Lisa Ziehm „O mio babbino caro“ aus Puccinis Gianni Schicchi. Angela H. Fischer sorgte mit dem 50er-Jahre Schlager „Egon“ mit komödiantischem Talent für eine gekonnte Darbietung.

Das Quartett Sven Zinkan, Björn Boresch, Alexander Krüger und Pascal Jounais überzeugte im Anschluss mit seinem „Africa“ von Toto. Marie-Sophie Weidinger, Hauptdarstellerin im Musical „Suger – Manche mögen’s heiß“ präsentierte gefühlvoll den spanischen Hit aus den 90er Jahren „Hijo de la luna“. Leicht umgeschrieben war der Ohrwurm „Ich liebte ein Mädchen“ von Inserburg & Co., im romantischen Hof der Burg Brattenstein gesungen von Pascal Simon Grote.

Mit rhythmischem Klatschen des Publikums ging es mit Nina Basten und „I will survive“ (Gloria Gaynor) in die Pause. Dass es gleich von null auf hundert weiterging, dafür sorgte Wolfram Meyer mit „New York, New York“ von Frank Sinatra. Den größten Applaus der rund 250 Gäste, der höchstmöglichen Besucherzahl nach den Hygienerichtlinien, hamsterte anschließend Björn Boresch mit dem Superhit der Animals aus den 60er Jahren „House oft he rising sun“ ein. Weiter ging’s mit zwei Stücken von David Bowie: „Where are we now“ mit Ingo Brosch und „Life on Mars“ mit Sven Zinkan. Weiter ging es mit Hans B. Goetzfried mit einer augenzwinkernden deutsch-chinesischen Wortakrobatik, die für herzhafte Lacher und großen Beifall sorgte.

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Alle Stücke wurden professionell von der Frankenfestspielband begleitet. Dass die Reise nicht nach 80 Minuten, sondern erst nach 120 Minuten zu Ende war, dafür sorgte die Begeisterung des Publikums, das nicht mit Applaus sparte. Endstation der Reise war „Barcelona“ der Song der Olympischen Sommerspiele 1922 von Freddie Mercury mit der Opernsängerin Monserrat Caballé sowie einem Chor aus den teilnehmenden Künstlern. „We are the world“ aus 1985 bildete den Abschluss des abwechslungsreichen Programms.

Während des facettenreichen Abends, der unter der Leitung des Musikchefs der Frankenfestspiele Rudolf Hild stand und von seiner Band mit Christoph Lewandowski, Matthias Zippel, Jochen Rothermel, Joe Krieg, Christoph Reiss und Alexander „Aggi“ Berger hervorragend begleitet wurde, lüftete Intendant Lars Wernecke das Geheimnis der Stücke für das Spieljahr 2022. Das sind neben dem Schauspiel „Baskerville“ das Musical „Zorro“ und das „Wirtshaus im Spessart“.

Am Ende lud Intendant Lars Wernecke zu einem Besuch bei den Röttinger Festspielen ein, gebe es sowohl Zusatzvorstellung beziehungsweise Wartelisten für eventuell frei werdende Karten. Nähere Informationen, Termine und Karten gibt es unter www.frankenfestspiele.de oder unter Telefon 09338/972855.

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