Vorbachzimmern. Erstmals seit fünf Jahren, nach zwei Chorleiterwechseln und der Coronapause veranstaltete der Gesangverein Liederkranz Vorbachzimmern wieder ein Chorkonzert. Dazu hatte man sich zwei Gastvereine mit jeweils zwei Chorformationen eingeladen. So erlebten die zahlreich erschienen Zuhörer und Mitwirkenden einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend.
Durch den Abend führte der Vorsitzende des Liederkranzes, Jochen Schmidt. Der gastgebende Chor unter der Leitung von Peter Ruppert gab zuerst „Ein kleines Stück Musik“ zum Besten, in dem Pasquale Thibaut dem Text von Gerhadt Grote immer wieder einen Taktwechsel verordnet hatte. Weiter ging es mit dem Karat-Klassiker „Über sieben Brücken musst du gehen“. Zum Abschluss sangen die Vorbachzimmerner „Halleluja“ von Leonhard Cohen.
Den zweiten Block gestaltete der Männergesangverein Oberrimbach-Lichtel unter der Leitung von Bert Ruf. Den Auftakt machte hier „Die Spröde“ nach Johann Wolfgang von Goethe, ein Lied, das Freunde des Chorgesanges bestimmt schon einmal gehört haben, hier nach dem Satz von Bert Ruf. Es folgte „Ich stehe hier im Waldesschatten“ von Joseph von Eichendorff, Satz Franz Beibl. Die Männer beendeten ihren ersten Auftritt mit dem Blankensteinhusar, einem ungarischen Volkslied nach dem Satz von Bert Ruf.
Nun war der Liederkranz Niederstetten mit seinem gemischten Chor unter Edith Wolff an der Reihe. „Komm lieber Mai“ lockten sie den Wonnemonat nach einem Text von Mozart im Satz von Frommelt. Passend dazu das zweite Lied: „An hellen Tagen“, wie sie der Mai hoffentlich zu bieten hat. Auch die Landschaft wurde gewürdigt mit „O Täler weit, o Höhen“ wiederum aus der Feder von Joseph von Eichendorff, diesmal aber von Felix Mendelsohn vertont. Dann nochmal Mozart, wenn auch vielleicht ungewohnt: „Freunde lasset uns beim Zechen“.
Der „Junge Chor“ aus Oberrimbach-Lichtel, die ehemals „Jungen Wilden“ inzwischen eben mit etwas mehr Lebenserfahrung betraten nun die Bühne. „Wir sind der kleine Chor, aus Oberrimbach-Lichtel“ begrüßten sie nach der Melodie der Eurovision von Marc Antoine Carpentier im Satz von Bert Ruf, wie alle vorgetragenen Lieder des Chores. Der Chorleiter hatte sich bei den Sängern eingereiht. Es folgten „Home of the Range“, das allseits bekannte Yankee Doodle“, überraschenderweise „You Raise me up“ und abschließend „Bye, Bye Love“.
Besinnlich ging es danach weiter. Die Chorleiterin de Niederstettener Chores Edith Wolff, gleichzeitig Musiklehrerin und ihre Schülerin Anna-Lena Eifert, gleichzeitig Sängerin in Vorbachzimmern sangen den Abendsegen aus Humperdinks Hänsel und Gretel im Duett. Dann war wieder Niederstetten an der Reihe. Diesmal mit den Chor „Liederkranz Reloaded“. Wie es schon der Name vermuten lässt, hatte sich auch die Musikauswahl geändert und es wurde internationaler beziehungsweise englischer. Der verträumte „Moon River“ von Mercer und Mancini machte den Anfang. Kein Wunder, dass man da „A million dreams“ haben konnte wie Pasek und Paul, als sie diese Lied geschrieben und vertont hatten.
Dann kam ein kleines Déjà-vu: „You raise me up“ wurde gesungen. Diesmal aber nicht von einem Männerchor, sondern von einer gemischten Formation. Nun kam der Männerchor des MGV Oberrimbach-Lichtel nochmal auf die Bühne. Es wurde wieder deutsch mit „Hüaho, alter Schimmel“ nach Jimmy Kennedy Beda. Anschließend wurden die etwas unsensiblen Behandlungsmethoden des „Doktor Eisenbart“ zum Besten gegeben. Lichtel-Obrrimbach beendete seinen letzten Block mit „Abend wird es wieder“ von Heinrich Hoffman von Fallersleben nach einem Satz von Bert Ruf. Das war fast schon das Wort zum Abend.
Den Schluss markierten jedoch wieder die Hausherren und -herrinnen des Liederkranzes Vorbachzimmern. Ein frühlingshaftes Medley unter dem Titel „Die Lerche schwingt sich in die Luft“ nach Gerd Onnen machte den Anfang. Passend zum gelungenen Abend folgte „Ein schöner Tag“ auf die Melodie von „Amazing Grace“ in der Version von Manfred Bühler. Und zum Schluss musste es natürlich etwas Heiteres und Mitreißendes sein. „Take me home, country roads“ von John Denver war da genau das Richtige. Jochen Schmidt bedankte sich bei allen Mitwirkenden. Die Chorleiter erhielten einen Gruß aus den Weinbergen des Vorbachtales als Anerkennung für ihre Arbeit mit den Chören. Die Niederstettener hatten sich die Unterstützung des Vorbachzimmerner Chorleiters bei der Begleitung am Piano gesichert. Für ihn hatten sie ein Extra-Präsent und auch nach dem offiziellen Teil viel Lob für sein musikalischen Können parat. Nun wurde auch Mozarts, von den Niederstettenern vorgetragener Aufruf „Freunde lasset uns beim Zechen, wacker eine Lanze brechen“ zumindest ein bisschen in die Tat umgesetzt.
Man hörte von allen Seiten: „Ein schöner, gelungener Abend“. Liedauswahl, Abwechslung und die sehr gute Stimmung in der Halle wurden gelobt. ft
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