Liederkranz Markelsheim

Positive Werbung für den Chorgesang in Markelsheim

Von 
Bernd Hellstern
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Markelsheim. Es war ein ganz besonderes Hörerlebnis, das Frühlingskonzert des Gesangvereins Liederkranz Markelsheim in der Turn- und Festhalle. Man spürte die große Lust und die Vorfreude der Bevölkerung, für gute gesangliche Unterhaltung, nach der allseits bekannten Zwangspause. Die anwesenden Chöre wie der Liederkranz Uissigheim, der Liederkranz Schrozberg, der gastgebende Liederkranz und der Projektchor des Gastgebers „Sunday Voices“, boten dann auch die ganze Bandbreite des deutschen und internationalen, traditionellen und modernen Chorgsangs.

Stars der Musikszene gaben sich sozusagen die Türklinke in die Hand. Denn wer ganz genau hinhörte, der erkannte hinter den einzelnen Liedern und Songs, neben Musiklegenden internationale Stars und aktuelle Größen der Branche, wie Gotthilf Fischer, Peter Maffay, Ed Sheeran, Nena, die Dorfrocker, Franz Schubert und Udo Jürgens, nur um einige zu nennen. Der junge Vorsitzende Elias Lehr hatte durch seine unkomplizierte und lockere Moderation im Nu die Herzen der Konzertgäste erobert und gab die Richtung vor, für einen Abend, der den singenden Akteuren wie den Zuhörern gleichermaßen Freude bereiten sollte.

Dies setzte der von Peter Ruppert dirigierte Liederkranz Markelsheim sogleich in die Tat um. Denn mit dem unter anderem durch Gotthilf Fischer bekannt gewordenen Volkslied „Ei du Mädchen vom Lande“ setzte man eine erste gesangliche Duftmarke. Mit den Liedern „Mein guter Freund der Wein“ und „Aus der Traube in die Tonne“ erging eine musikalische Liebeserklärung an die Heimat des Vereins, die Weinbaugemeinde Markelsheim.

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Der Liederkranz Uissigheim stellte sich mit dem Lied „Der Grüne Dom des Waldes“ vor und sagte mit dem Lied „Sehnsucht nach Frieden“ aus, was sich die Menschen derzeit am sehnlichsten wünschen.

Gelungener Einstieg

Mit dem ursprünglich 102 Verse umfassenden und aus dem Jahre 1745 stammenden Studentenlied „Crambambuli“ gab der Liederkranz Schrozberg einen gelungen Einstieg in das Konzert. Es folgten das Lied „Wenn Männerleut singen“ aus der Feder des österreichischen Komponisten für Vokalmusik Lorenz Maierhofer, sowie der Titel „Bajazzo“ aus der veristischen Oper (1892) von Ruggero Leoncavallo. Mit der Hymne „Abendfrieden“ an die Berge aus der Feder von Rudolf Desch und dem bekannten Deutschen Volkslied „Kein schöner Land“ verabschiedete der Liederkranz Markelsheim die Zuhörer in eine kurze Pause, in der zahlreiche Chormitglieder durch den Chorverband und den Verein geehrt wurden.

Einer der Höhepunkte des Abends war sicher der Auftritt des Projektchors „Sunday Voices“ des Gesangvereins, der mit dem Song „Ich wollte niemals erwachsen sein“ aus dem Erfolgsmusical „Tabaluga und Lilli“ von Peter Maffay den Nerv der Zuhörer traf. Nicht minder begeisterte die romantische Ballade „Thinking out loud“ des englischen Sängers Ed Sheeran, die in Zusammenarbeit mit Landsfrau und Songwriterin Amy Wadge entstand. Ein ganz besonderes Hörerlebnis dann das in Suaheli gesungene Lied „Kuimba“, das die Zuhörer für ein paar Minuten nach Ost- und Zentralafrika entführte, wo Suaheli als die erste Amtssprache gilt. Der Lena-Hit „Wunder gescheh’n“ ließ die Konzertbesucher nicht nur in Erinnerungen an die 90er Jahre schwelgen, er erinnerte auch an die tragische Entstehungsgeschichte des Liedes.

Fulminantes Finale, getragen von der starken Bühnenpräsenz des Chors und des nicht enden wollenden Beifalls der begeisterten Zuhörer, dann der Titel „Cabaret“ des gleichnamigen Musicals von John Kander. Mit dem Erfolgshit „Dorfkind“ der Dorfrocker und dem Lied „Ich hab Dich lieb“, erfüllten nochmals die mächtigen Männerstimmen des Liederkranz Uiffingen die Turn- und Festhalle, ehe die Mannen des Liederkranz Schrozberg mit dem Weinlied „Bacchus“ und dem Tiroler Volkslied „Fein sein, beieinander bleiben“ ein letztes Mal ihre gesangliche Visitenkarte abgaben.

Das Finale kündigte sich mit dem Loblied auf die Männerwelt „Männer mag man eben“ und der Reminiszenz „griechischer Wein“ an Udo Jürgens durch den gastgebenden Sängerkranz an, der mit dem „Fliegermarsch“ des österreichischen Komponisten Hermann Dostal (1912) einen vorläufigen temperamentvollen Schlusspunkt unter ein Konzert setzte, das eine beeindruckende Werbung für den Chorgesang war. Dies war auch den Grußworten von Ortsvorsteherin Claudia Kemmer und dem Vertreter des Chorverbandes Günter Krieger zu entnehmen, welche die positive Entwicklung des Markelsheimer Sängerkranz würdigten, der entgegen dem allgemeinen Trend in den vergangen Jahren jüngeren Zuwachs begrüßen konnte. Zum grandiosen Finale eines Konzerts, das alle Facetten des Chorgesangs aufzeigte und von den Zuhörern mit Begeisterung aufgenommen wurde, vereinigten sich der Projektchor und der Männerchor des Sängerkranz zu einem stimmgewaltigen Gesangsensemble, das mit der legendären Maske- Hymne „Conquest of Paradiese“ nochmals vielstimmig die Markelsheimer Turn- und Festhalle erfüllte, mit dem Markelsheimer Heimatlied als Schlusspunkt und Heimbegleiter.

Ehrungen

Im Rahmen des Konzert nahmen der Vorsitzende Elias Lehr und für den Chorverband Günter Krieger Ehrungen für langjährige Mitglieder und aktive Sänger vor. Ehrungen Verein für aktive und passive Mitglieder: zehn Jahre Jochen Popp, Friedrich Gundling, Stefan Engelhard, Robin Lochner, Guido Herrmann, Elias Lehr. 20 Jahre Alfons Bockmaier, Hugo Gundling, Helmut Schindler. Ehrungen Chorverband Hohenlohe für aktives Singen: 30 Jahre Josef Staudt, Michael Nuss, Brand Ludwig.

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