Blaufelden. Viele Zuhörer erlebten im großen Saal des Spektrums in Blaufelden das Konzert „Frühlings-erwachen“ der Musikschule Hohenlohe, gefüllt mit einem Programm aus Melodien und Musik vom Volkslied bis hin zum Blues.
Fast alle Instrumente, welche an der Musikschule unterrichtet werden, seien im Konzert zu hören, so Schulleiter Andreas Straßer in seiner Begrüßung. Außerdem kündigte er den Auftritt der Bläserklasse als „Weltpremiere“ an. Es ist die erste ihrer Art in Blaufelden.
Gemeinsam mit der Niederstettener Bläserklasse machten die Drittklässler unter Leitung von Beate Oppold und Andreas Straßer den beachtlich wohlklingenden Auftakt. Erst seit September 2022 proben sie und zeigen sich bereits als eingeschworene Gemeinschaft. Nach dem pfiffigen Wahlspruch “22 Freunde sind wir. Einer für Alle, Alle für einen: Bläserklasse hey!“ kann ja auch nichts schief gehen! Die Stücke einfach, aber sauber gespielt. Voller Begeisterung blasen die Jungen und Mädchen ins Rohr ihrer Klarinette, Saxofon, Querflöte, Trompete und Posaune. Als Ernte erhielten sie kräftigen, langanhaltenden Beifall des zahlreichen Publikums aus der gesamten Region.
Harmonisch ging es weiter im Programm mit einer bunt gemischter Instrumentenvielfalt von der Blockflöte bis hin zum Geigenduo und zum Klaviersolo.
Als Exoten stellten sich dabei die Harfen mit Ihren Spielerinnen, den Preisträgerinnen von „Jugend musiziert“ vor: Alexia Nanu und Philomena Feldhoffer, die mit New Blues und dem meditativen Rimbambelle aus ihrem Wettbewerbsprogramm glänzten. Im Konzert auch mit dabei der letztjährige Preisträger mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb, Kipras Milinskas. Virtuos und mit klangvollem Forte ließ er eine temperamentvolle Tarantella auf seinem Akkordeon erklingen.
Ohrwürmer, bei denen das konzentriert lauschende Publikum leise mit summte, gab es reichlich, gespielt auch von jungen Pianistinnen und Pianisten. Da war Wilhelm Tell zu hören und Prokofjews Eingangsstück von Peter und der Wolf (Philipp Ehrmann, Lina Beyer). Gewitterstimmung zog auf beim Klavierspiel von Alissa Schewtschenko. Jazzige Variationen über „Little brown jug“, spielte Jenny Hachtel auf dem Saxofon.
Bestens zusammen harmonierte das Violinduo Emma-Marie Drexel und Helene Rück beim Spiel von Volks- und Abendliedern. Lieder und Melodien aus aller Welt, solistisch und im Duo hörte man von den Blockflöten, sauber und engagiert gespielt von Lisa Wagner und Vivienne Becker aus Blaufelden.
Weiterer Baustein in dem sehr kurzweiligen Programm war die Filmmusik von Yann Tiersen, interpretiert von Emmylene Knott am Klavier. Sarah Lorey, die mit der Toccata von Roman Statkowski den virtuosen Schlusspunkt setzte, hatte mit ihrem Auftritt gleichzeitig die Hauptprobe für das Musikabitur in Weikersheim. Viele, viele schwarze Noten, ein Stück in höchstem Schwierigkeitsgrad (Bei der Abiturprüfung einige Tage später erhielt Sarah Lorey für die Interpretation der Toccata die höchste Punktzahl). Schulleiter Andreas Straßer bedankte sich für das große Engagement der großen und kleinen Musiker, der Lehrkräfte und der Familien, die ihren Kindern die Reise in die Welt der Musik und der Instrumente und damit ganz vieles an Werten für das Leben ermöglichen. Im Konzert spielten Schüler und Schülerinnen der Lehrkräfte: Beate Oppold, Andreas Straßer, Angelika Dornberger, Annette Daringer, Regine Burdinski, Doris Hamm, Vladimir Turkin, Inge Franzreb und Hanna Markowski. rb
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