Tauberbischofsheim. „Man muss Musik nicht unbedingt verstehen, man braucht sie einfach nur zu genießen“, hat Leo Stokowski einmal gesagt. Und Musik genießen, das konnte man ausgiebigst beim Musikschulpodium in der Mensa des Matthias-Grünewald-Gymnasiums. Mehr als 30 Kinder und Jugendliche der Richard-Trunk-Musikschule hatten, unterstützt von ihren Lehrkräften, gewiss so manche Stunde intensiv geübt, um ihrem Publikum hier einen wunderbaren Vormittag gestalten zu können. Und vielleicht auch, um sich selbst zu beweisen, dass sie etwas können.
„Ich denke, wir können den Regen heute draußen lassen“, hieß Schulleiter Christoph Lewandowski das Publikum willkommen, „unsere jungen Musikerinnen und Musiker können gewiss die Sonne in unsere Herzen zaubern, denn sie wollen mit ihren Vorführungen Freude bereiten und uns zeigen, was sie (schon) alles können.“
Und dann begann die Matinee mit einem abwechslungsreichen farbigen Programm: mit Kompositionen unterschiedlichster Stilepochen vom Barock bis in die Moderne, verschiedenen Stilrichtungen von „Klassisch“ bis Pop und mit diversen Tänzen, Kinderliedern und Folk – also quer durch die Musikliteratur deutscher und ausländischer Herkunft.
Eröffnet wurde das Konzert vom neu gegründeten Akkordeonensemble (Leitung Arseniy Strokovskiy) mit lebhaften Tänzen – da wurde zwischendurch auch mal geklatscht und rhythmisch aufs Instrument geklopft . . . Die „Greenhorns“ hatten ebenfalls ihren ersten Auftritt mit Pop auf Trompete und Flügelhorn. Nur so viel zu einzelnen Auftritten.
Auch die Jüngeren hatten natürlich die Möglichkeit bekommen aufzutreten und auf ihrem jeweiligen Instrument zu zeigen, wie sicher sie es schon beherrschen. Und es war schon interessant, die Kinder auch sonst so zu beobachten – etwas schüchtern die einen, manche recht selbstbewusst im Auftreten, und wieder andere schienen erleichtert, ihren Part gut gemeistert zu haben.
Ansonsten gab es von den Solisten, Duos und Ensembles so manche Leistung, die schon fast Konzertreife hatte. Da glitten die Finger mit scheinbarer Leichtigkeit über die Tasten oder Saiten, floss der Atem ruhig oder auch stakkatoartig in Flöte, Saxofon oder Blech, gab es Rhythmus pur (nicht nur) auf dem Schlagzeug. Und bei dem einen oder anderen der jungen Musiker und -innen hatte man das Gefühl, dass sie ganz eins wurden mit ihrem Instrument und ihrer Musik. Bei 24 Beiträgen an diesem Vormittag wäre es recht schwierig gewesen, jeden einzelnen ausgiebig zu würdigen, auch wenn sie es wirklich verdient hätten. Und letztlich auch ungerecht nur einige hervorzuheben.
So lobte am Ende Christoph Lewandowski auch alle für dieses vielfältig gestaltete Programm und würdigte ihre tollen Leistungen. „Da kam bestimmt nicht nur bei mir keine Langeweile auf, auch wenn das Konzert fast eineinhalb Stunden gedauert hat“, bekannte er. Und ein großes Dankeschön ging dann auch an die sie begleitenden Lehrkräfte und die Eltern, die ihre Kinder auch immer wieder unterstützen. Schließlich kündigte er noch den „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, 7. Mai, in der Tauberbischofsheimer Festhalle an und bat die Eltern dabei um ihre Hilfe bei den anfallenden Aufgaben.
Bei dem Konzert wirkten mit: Akkordeon (Klasse Arseniy Strokovskiy), Michael Fritzler, Marko Kauba, Alen Mataija, Nicole Zimmermann; Blechbläser: (Kl. Christoph Lewandowski) Laurin Futschek, Sophia Heinrich, Aurelia, Sonne Schulz, Leo Seitz, Florian Walther; Blockflöte: (Kl. Simone Werner): Sophia Attenhauser, Elise Krötz, Luise Lotter, Fabienne Withopf; Geige (Kl. Elisabeth Marzahn) Lara Adelmann, Sarah Kreutzer; Gitarre (Kl. Gereon Rodriguez) Luca Fuchs, Mina Futschek, David Kratzmüller; Klavier: David und Yasmina Kratzmüller, Alexandra Petras, Michael Stolz (Kl. Natalie Krasnoperova), Marcel Reiter, Ines Rieger (Kl. Peter Ruppert), Melisa Galben, Leni Reichel (Kl. Jeanna Bechtold, die auch bei weiteren Schülern die Klavierbegleitung übernommen hatte). Querflöte: (Kl. Simone Werner); Lina Farny Schlagzeug (Kl. Oliver Trahndorff): Leo Lotter; Sopransaxofon (Kl. Bernd Ketterl) Helena Groß. aba
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