Steinbach. Rund 150 Weihnachtsbäume werden sich im Dezember auf den Weg ins Ahrtal machen. Das ist die Idee von Familie Stich aus Steinbach. Mit der kleinen Geste wollen Uschi, Roland und Jannick Stich den Menschen im Ahrtal in der Weihnachtszeit eine kleine Freude machen. „Uns ist völlig klar, dass wir mit der Aktion das Leid der Menschen nicht lindern und die Verluste nicht wiedergutmachen können“, betont Jannick Stich im Gespräch mit den FN. Aber für einen kleinen Lichtblick könne man in der schwierigen Zeit vielleicht sorgen. Der Gedanke ist, dass Menschen aus der Region über den Onlineshop der Familie Stich einen Baum kaufen und im Rahmen der Aktion spenden. Der „Ahrtalbaum“ wird dann von Juniorchef Jannick Stich ins Ahrtal gebracht.
Immer informiert sein
Generell fürchten die Stichs, dass die Flutkatastrophe und mit ihr die Betroffenen in den vergangenen Wochen schon etwas in Vergessenheit geraten sind. Sie rufen deshalb auch dazu auf, weiter mit Geldspenden zu helfen. Das ist unter anderem auch über die Homepage der Familie möglich.
Der „Ahrtalbaum“ ist eine etwa vier Jahre alte, rund 80 Zentimeter bis einen Meter große, schön gewachsene, nach den Richtlinien von Global GAP zertifizierte Nordmanntanne von den Plantagen der Familie. Sie ist geschmückt mit einer batteriebetriebenen Lichterkette sowie mit roten und silbernen Kugeln. Die hübsche kleine Tanne steckt in einem Holzständer mit einem Kugellager, welches das Geraderichten des Bäumchens einfach macht.
Jannick Stich wird die gespendeten Bäumchen in der Adventszeit selbst ins Ahrtal fahren. Das hat mehrere Vorteile: Dann kann er sich auch persönlich vor Ort noch um die Verteilung der Bäume kümmern. Außerdem spart es Müll, wenn sie nicht wie üblich in einer Papp-Box versendet werden.
Die „Ahrtalbäume“ machen sich ohne Zierrat auf den Weg: Der Transport geschmückter Tannen wäre doch zu kompliziert. Den Schmuck und auch eine Grußkarte packt Jannick Stich separat ein.
Wo genau die Bäume hinkommen, kann er noch nicht sagen: Er habe einen Ansprechpartner vor Ort, mit dem er das besprechen und organisieren werde. „Er weiß am besten, wo die Bäume hinsollen und wer sie am ehesten braucht.“ Vielleicht Familien, vielleicht auch ein Kindergarten oder eine andere öffentliche Einrichtung.
Die Spendenaktion läuft noch bis zum dritten Advent, also bis zum 12. Dezember. Danach geht das weihnachtliche Grün ins Ahrtal.
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