Main-Tauber-Kreis. Nachdem starke Überschwemmungen in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Schneise der Zerstörung hinterlassen haben und viele Menschen, darunter auch sechs Angehörige der Feuerwehren ums Leben kamen, entschlossen sich die Feuerwehrkameraden aus dem Main-Tauber-Kreis unter Führung des Kreisfeuerwehrverbands zu einer eigenen Spendenaktion.
Stolze 15 000 Euro kamen zusammen.
„Das Geld soll unseren Kameraden im Ahrtal helfen, die ausrückten, um anderen in größter Not zu helfen und beizustehen, die aber auch selbst Betroffene von der Flutkatastrophe sind und eigene Schäden an Haus und Hof erlitten haben“, erklärt Sebastian Quenzer, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Main-Tauber.
Im Rahmen des Katastrophenschutzes rückten auch viele Feuerwehrangehörige aus dem Landkreis mit dem „Hochwasserzug“ in den Landkreis Ahrweiler aus und unterstützten dort die Hilfs- und Rettungsarbeiten. So konnte man sich auch ein eigenes Bild von den furchtbaren Verwüstungen vor Ort machen.
„Da uns allen bewusst ist, wie lange es unter Umständen dauern kann, bis Finanzhilfen auch bei Schäden im Bereich der Feuerwehr fließen, haben wir uns dazu entschlossen, einen vom Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler eingerichteten Spendenfond für die finanzielle Soforthilfe von betroffenen Feuerwehrangehörigen zu unterstützen, da viele Kameradinnen und Kameraden dort, getreu dem Leitspruch der Feuerwehr ,Gott zur Ehr’, dem nächsten zur Wehr’ das Wohl der anderen über das eigene setzten“, betont Sebastian Quenzer.
Die Feuerwehr Igersheim sei nach Rücksprache mit der Gemeinde Igersheim sogar bereit gewesen, ihr ausgemustertes TLF 16/25 einer Feuerwehr im Krisengebiet zur Verfügung zu stellen. Nach Rücksprache mit dem Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler wurden aber keine weiteren Einsatzfahrzeuge für die dortigen Feuerwehren mehr gebraucht, so Quenzer. Dennoch wüssten die Verantwortlichen dieses Angebot in höchstem Maße zu schätzen.
Nun nach dem Ende der Spendensammelaktion wurden vom Kreisfeuerwehrverband (KFV) Main-Tauber insgesamt 15 000 Euro an den KFV Ahrweiler weitergegeben, der sich um die weitere Verteilung des Geldes an flutgeschädigte Feuerwehrkameraden kümmert.
Neben Spenden von Gemeindefeuerwehren und einzelnen Abteilungen gingen im Main-Tauber-Kreis auch sehr viele private Spenden von Feuerwehrangehörigen ein. Über 40 Spendenpositionen verzeichnete der Kassier des Kreisfeuerwehrverbands, Peter Brünner, und er ergänzte, dass der Verband die Gesamtsumme zum Schluss aus eigenen Mitteln auf 15 000 Euro aufgestockt habe.
„Der Kreisfeuerwehrverband Main-Tauber bedankt sich bei allen Spendern und freut sich über dieses überwältigende Ergebnis“, so Sebastian Quenzer. Es bleibe nun zu hoffen, dass alle zugesicherten und bereitgestellten Hilfen schnell in Gang kommen, solche katastrophalen Lagen nicht wiederkehren und sich die Feuerwehren und alle Betroffenen schnell von diesen Ereignissen erholen. kfv/sabix
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