Mudauer Gemeinderat tagte

Abbruch des ehemaligen Schwesternheims erste „Amtshandlung“

Neben Rück- und Ausblick des Bürgermeisters standen auch Ehrungen und die Verabschiedung der scheidenden Gemeinderäte auf der Tagesordnung. Konstituierende Sitzung

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L.M.
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Mudau. Nachdem das Landratsamt die Ergebnisse zur Gemeinderatswahl in Mudau geprüft und für gültig befunden hatte, stellte auch das bisherige Gremium fest, dass für die neu gewählten Räte keine Hinderungsgründe vorliegen.

Bevor die ausscheidenden Gemeinderäte die Würdigung durch den Gemeindetag erhielten, blickte Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger auf deren abgelaufene Periode von 2019 bis 2024 lobend zurück. Das scheidende Gremium hatte die gelungene Rathaussanierung für 2,4 Millionen Euro betreut, das Gelände des Sägewerks Link neu belebt, zahlreiche private Projekte im Sanierungsgebiet gefördert und ein weiteres Sanierungsgebiet zur Förderung der Innenentwicklung beschlossen. Des Weiteren wurde die Feuerwehr in allen Ortsteilen bestmöglich ausgerüstet, ausreichend Kindergartenplätze geschaffen – unter anderem in der Container-Orangerie, gekauft wurde das ehemalige Schwesterheim, Rathaus und Schule wurden digital modernisiert und schallgedämmt.

Stolz erinnerte der Bürgermeister an die Einführung der Doppik, an die Sanierung zahlreicher Straßen und Untergründe inklusive Wasser- und Abwasserversorgung in fast allen Ortsteilen, den Abschluss der Flurneuordnung in Scheidental, und den Start in Reisenbach sowie Bauplatzangebote in allen Ortsteilen. Leider noch nicht abgeschlossen sei der Glasfaserausbau, aber man sei froh, dass bereits ein Anfang gemacht ist. Es wurden Nutzungsflächen für Windkraft und Photovoltaikanlagen ausgewiesen und im Regionalplan übernommen.

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Gerne erinnerte sich das Gemeindeoberhaupt an rege und gute Diskussionen im Gremium. Mit einem Dank an die Ortsvorsteher und ihre Gremien, an seine Mitarbeiter in der Verwaltung, an die Bevölkerung und an das scheidende Gremium leitete Dr. Rippberger zu Ehrungen und Verabschiedung der scheidenden Gemeinderäte über.

Nicht ausscheiden wird Peter Haas, der für 20 Jahre im Gremium mit der Stehle des Gemeindetags gewürdigt wurde. Nach einer Wahlperiode scheiden aus: Simon Reichert, Sven Buchelt, Dominik Grimm, Klaus-Dieter Klopsch, Christian Schäfer und Michael Volk. Nach zehn Jahren scheidet Markus Rechner und nach 15 Jahren Walter Thier auf eigenen Wunsch aus. Als Dank erhielten sie die Stehle des Gemeindetages.

Georg Moser verlässt das Gremium nach fünf Wahlperioden, also 25 Jahren – teilweise auch als Ortsvorsteher von Steinbach – und auf 30 Jahre als Gemeinderat, also sechs Wahlperioden kann Franz Brenneis als ältestes Mitglied zurückblicken. Beide waren kritische Geister, haben vieles erlebt und wurden mit großem Dank, entsprechenden Urkunden der Gemeinde und mit der Stehle des Gemeindetages gewürdigt und unter dem Beifall ihrer Kollegen verabschiedet.

Franz Brenneis erinnerte an ein Prophetenzitat: „Suche der Stadt Bestes, denn wenn es ihr gut geht, dann geht es auch Dir gut“ und an den Reißleinenzug „Ausgabestop“ von Bürgermeister Schwender, der damals sehr heilsam war. Er dankte allen, die ihm Vertrauen geschenkt haben und für den respektvollen Umgangston im Gremium und mit der Verwaltung. Mit seinen besten Wünschen für die Zukunft, auch von Ortsvorsteher Klaus Schork, der den respektvollen Umgang miteinander ebenfalls hervorhob, endete Teil 1 dieser besonderen Gemeinderatssitzung.

Engagement gewürdigt

Es folgte die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinrats und unisono sprach das deutlich Frauen gestärkte Gremium aus vielen Berufsgruppen, bestehend aus Andreas Scholl, Anton Fleischmann, Antonia Schölch, Falko Hoffmann, Janina Schwarz, Marcel Leopold, Moritz Sacher, Philipp Knapp, Sebastian Fertig, Theresa Matz-Ritter und Tobias Dambach von den FUB (Freie Unabhängige Bürger) sowie Tanja Schneider, Christian Hört, Markus Hohn, Markus Bayer, Peter Haas, Bernhard Grimm und Jürgen Schölch von der CDU die Verpflichtungsformel nach, die Dr. Rippberger vorlas. Es folgten die Unterschriften der neuen Räte.

Philipp Knapp begrüßte seine neuen Kollegen und betonte, dass sich nicht nur das Durchschnittsalter und die Frauenquote verändert haben, sondern auch die Mehrheiten, da die FUB nun deutlich verstärkt sei. Er dankte dem „alten“ Gremium für seine Arbeit, und wünschte sich eine konstruktive und zielführend gute Zusammenarbeit im Gesamtgremium und mit der Verwaltung, bevor man zur Wahl der Mitglieder des Umlegungsausschusses und deren persönlicher Vertreter (in Klammer) überleitete, wobei die ersten drei Paarungen der FUB, die zwei weiteren der CDU angehören: Andreas Scholl (Anton Fleischmann), Janina Schwarz (Marcel Leopold), Theresa Matz-Ritter (Falko Hoffmann) Markus Hohn (Markus Bayer) und Jürgen Schölch (Bernhard Grimm).

Als Vertreter in der Verbandsversammlung des IGO wurden Tobias Dambach (Sebastian Fertig) und Tanja Schneider (Markus Bayer) gewählt. Zur 1. Bürgermeisterstellvertreterin wurde Antonia Schölch, zum 2. Bürgermeisterstellvertreter Markus Hohn und als 3. Bürgermeisterstellvertreter Moritz Sacher gewählt. Damit waren die Formalitäten abgeschlossen und das neue Gremium konnte seine erste „Amtshandlung“ bzw. den ersten Beschluss zu einer Maßnahme treffen.

Es ging um den Abbruch es ehemaligen Schwesternheims in der Langenelzer Straße, damit der Erweiterungsbau für den Kindergarten St. Marien erfolgen kann. Nach einer beschränkten Ausschreibung des Ingenieur-Büros Sack & Partner erhielt als günstigster Bieter die Leis Abbruch und Recycling GmbH aus Walldürn den Auftrag zu einem Pauschalvertrag in Höhe von 82 110 Euro, dem die Räte ebenso zustimmten wie dem Zusatz, dass die Stundenlohnarbeiten nach tatsächlichem Aufwand vergütet werden. Der Ausführungszeitraum ist zwischen August und November geplant. Beschlüsse zu Bauanträgen rundeten die konstituierende Sitzung ab. L.M.

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