Königshofen. Als der Obi Markt Ende Februar seine Pforten schloss, bedeutete das für 36 Mitarbeiter eine ungewisse Zukunft. Seit 1992, also fast 30 Jahre, wurde der Markt im Taubertal betrieben. Nun steht die Immobilie leer.
Doch eine Nachfolgenutzung ist laut Auskunft von Leif Tischer, Sprecher der Team SE mit Sitz im schleswig-holsteinischen Süderbrarup und Flensburg, noch nicht geklärt. In Norddeutschland ist das Unternehmen im Bereich Baustoffhandel, Baumärkte und Energiehändler aktiv. Das hatte im Juli 2013 den Markt zusammen mit dem Obi-Baumarkt in Tauberbischofsheim als Franchisenehmer erworben und fortgeführt, was Volker Hahn als Geschäftsführer 1992 begonnen hatte.
„Es gibt aktuell Gespräche mit verschiedenen Interessenten“, verweist Tischer auf ein laufendes Verfahren. Aber es sei noch nicht klar, in welche Richtung die Nachnutzung gehen könne. Ob das Areal künftig geteilt und von mehreren Interessenten genutzt werde, sei ebenfalls noch offen. Aber davon gehe er nach aktuellem Stand nicht aus, so der Sprecher.
Mehrere Interessenten
Präferenz hat für Team SE nach wie vor der Verkauf der Immobilie. Mit einer Grundstücksfläche von fast 8500 Quadratmetern ist das Areal neben der B 290 ein Filetstück.
Bereits als man sich vor Jahren vom Tauberbischofsheimer Baumarkt getrennt habe, der danach von der Obi-Gruppe weiterbetrieben worden sei, habe man auch eine Veräußerung der Immobilien in Königshofen in Betracht gezogen, sagt Tischer auf FN-Nachfrage. Damals habe man keine Nachnutzung finden können. Dass dies aktuell gelingt, ist man bei Team SE überzeugt. „Die Möglichkeiten stehen gut, dass man mit einem der Interessenten eine Einigung erzielen kann“, sagt der Unternehmenssprecher. Insgesamt stehen dem Käufer dann 3311 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Der Baumarkt hatte 1895 Quadratmeter Fläche, das Gartencenter weitere 1416 Quadratmeter.
Der Obi-Fachmarkt an der B 290 in Königshofen war eine wichtige Adresse für die Kunden nicht nur aus Lauda-Königshofen. 36 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen, von denen nach Aussage des Unternehmens sich einige bereits im Vorfeld nach einer neuer Anstellung umgeschaut haben.„Zum 28. Februar mussten wir 22 Angestellten die Entlassung ausstellen, weil der Markt nicht weiterbetrieben wurde.“ Zusammen mit dem Betriebsrat sei ein Sozialplan verhandelt worden. Froh ist Tischer, dass zwölf Mitarbeiter schnell eine Weiterbeschäftigung gefunden haben. Unter den Gekündigten seien auch Studenten und Auszubildende gewesen.
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